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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Heidelberger Zeitung erlcheint an jedem Wochentag mittag« 12 Uhr. (Liatisreigaben lind da« 1
et»U>S amtlich« Verkllndigungsblatt des Bezirks Heibewerg, dl« Heidelberger F«nllienbILtter, d»
autzerdem amilicher vohnungsanzeiger. Di« Heidelberger Zeitung kann durch alle Postanstalten, A
durch di« Agenturen aus dem runde, die Trägerinnen und bei der Geschäftsstelle lewst—Kauptstr. rs —
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Hauptschriftleiter: Kur! Fischer in Heidelberg
Druck «.Verlag: Theodor Berkenbusch—Heidelberger verlagsanstalt und »ruckere«, Heibewerg. V
HeidelbergerMung
Unabhängige Tageszeitung)
. Verksindtgungsblakl für Nordbade« und die angrenzende» Telle vo« Bayer«, Hessen und Würtiemberg-
.Nr. 18s Dienstag, den k. August ISIS SS. Jahrgang

Bezugs- und Anzeigenpreis. Di« „Heidelberger Zeitung" kostet bei jeder Postanstalt
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Gertliche Kämpfe an -er vesle


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Vormittags-
Stock. 4514

Unsere neuen Operationen
Nacki Ausführung unserer Bewegungen in der
L. August erfolgte, wie an Der ganzen
was anch südwestlich Reims, nachdem alles,
r ü ck^"r hätte zweckdienlich sein können, s u°-
Ällo oder zerstört worden war.
dir,., ^^übergehenden Bestände und Munitions-
E r n t bei Zeiten zurückgeführt, auch die
sum Teil eingebracht. Der
Lini? Truppen, dis in der vordersten
gestanden hatten, geschah
ohne einen Mann Verlust
veschotz der Feind noch
lil Er Artillerie ausgiebig die Höbe 240 west-
Kaima"-- und die Talmulde unseres Men
reu ^I^landes. die längst von uns geräumt wa-
Nack^"t«^^^. bo« er nichts bemerkt hatte. Am
Batr^-» des 2. August fühlte er vorsichtig mit
len st ,« an unsere surückgehaltenen Patrouil-
folgte dann in Marschkolonnen über
aus m, ber Richtung E-srmigny und Jauvry und
blick r vxrr Der willkommene Augen-
samn,!?^ unsere Artillerie, dem Gegner durch zu-
l u s^^fEes Artilleriefeuer schwere Ver-
schn Is^^ügen; er wurde zur Entwicklung und
bwunge'^'f^ unsere Nachhutstellungen ge-
Guoux vorgehende Kavallerie wurde in
«in rerstreut. Auf dem linken Flügel kam
Ulla»« . licher Angriff auf die Höhen bei Ger-
des Stehen: durch das tapfere Aushalten
Artilleriebeobachters fbe,i iRosnay-
«endedeutsche Feuer auf die nachfol-
wu>Lo Infanterie hervorragend leitete,
Eermi^ - gegen Abend von den Höhen bei
flut-t-sur Umkehr gezwungen; ebenso
rück bei Molzon vorgehende Infanterie zu-
ten dem m Nachhuten Lei Thillois verwshr-
str Sti-nis dort das Ueberschreiten der Reim-
Kurücknb^' endete Der Versuch des Feindes, dis
August unserer Nachhuten zu stören, am 2.
selbst AdenDs unter schwersten Verlusten für ihn
Unsere u^^ngte nicht weiter vorzudringen, auch
kung-n-»^Abuten lüsten sich nach vollständig ge-
Nacht ^.Durchführung ihrer Aufgaben in der
Unsere 7,"^- August unbehelligt vom Feinde los.
Nidsck!»^^ uurn ausharrenden Patrouillen und
^siutd-"<^^)UE!bre fügten heute vormittag dem
Do tvui-i's!.hinein Vorfllhlen weitere Verluste zu.
Feind in : Operation wesentlich dazu Lei. den
" seiner Kampfkraft zu schwächen.
Alle Aisnebrücken zerstört
^ch^BMMer^^note gelang es den Deutschen,
Kriegsmaterials »sie
^ine gute Note für die Deutsche»
von '^^udouer Times schreibt, daß auf Grund
Quelle onl^twnen guter und zuverlässiger
Iche werden müsse, daß sich der deut-
Habg unst bester Ordnung vollzogen
srersckarbewundernswerter,Mei-
!^nden nlst-?"^eführt wurde. Da sie es ver-
stellen Rückzug methodisch zu bewerk-
ichen. ' sei eine gute Note für die Deur-
, ^lngst vor Ueberraschungeu
Neu, schreibt: Wir muffen damit rech-
Teile istr-^° Deutichen mit berechnender Vorsicht
wir müNo« r. dssetzten Geländes vreisgcben- und
des r/dem Bodengswinn an die Absicht
Die DeutsA» ken, um ihm gewachsen zu bleiben,
deß vrrW »erstehen es meisterhaft, ihre Pläne
"ür uns gilt Umstanden wreter anzupassen.
buten. neue Ueberraschungen zu ver-
§oraä,,g^^l dog Debats" schreibt zu den lohten
ö"uvtaufgl>b- ^°nt. daß die Regierung ihrs
Mieden kursehe, zu einein ehrenvollen
Unglück EnkreiK zu kommen. Das Schla ch-
vie Geleaenlst--4 ^^?ch wieder wechseln UM
beiten dürsten nicht verpaßt werden.
, Ein neutrales Urteil
g'j i: Nachrichten schreibt Oberst
^nvetreten „haben den Rückzug nicht
EG als o» ^n o t von dem Gegner, sondern
^siprudt ^Ee Angriffe abgewehrt hatten. Das
^-ompfesweise der deutschen
schläft so viel Raum hinter
AMcht'eu Grem Entschluß nicht durch
beeinflussen lassen
fehlerhaft, diese Freiheit nicht

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General- unö Mmiralftabsberichte

Der deutsche Tagesbericht
WTB. Gr. Hauptquartier, 5. August.
(Atntlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
An der Front zwischen dpern und südlich
von Montdidier nahm die Feuertätigkeit
am Abend zu und blieb auch die Nacht hin-
durch lebhaft. Zn Flandern nördlich von
Albert und beiderseits der Somme wur-
den Vorstöße des Feindes abgewiesen. Nörd-
lich von Montdidier nahmen wir unsere auf
dem Westufer -er Avre und des Dombaches
stehenden Kompagnien ohne feindliche Mit-
wirkung hinter diesen Abschnitt zurück. Bei
kleineren Unternehmungen südwestlich von
Montdidier machten wir Gefangene.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
An der Vesle hat die Feuertiitig -
keit zugenommen. Erfolgreiche Bor-
feldkämpfe südlich von Conde und westlich
von Reims. Nach Abwehr feindlicher Teil-
vorstöhe wichen unsere Nachhuten stärkerem
Angriff des Feindes auf Fismes befehlsge-
mätz auf das nördliche Vesleufer aus.
Heeresgruppe Gollwitz und Herzog
Albrecht.
Westlich der Mosel, in den mittleren und
oberen Vogesen wurden Vorstöße des Feindes
abgewiesen. Zm Sundgau machten wir bei
eigenen Unternehmungen Gefangene.

Vizefeldwebel Thom errang seinen 27.
Luftsieg.
Der Eeneralquartiermeister: Ludendorff.
Der deutsche Abendbericht
MTB. Berlin, 8. Aug. abends. lAmtlich.j
Oertliche Kämpfe an -er Vesle.
Die Beschießung von Paris
Genf, 5. Aug. Wie Havas meldet, ist Paris
heute wieder ans weittragenden Kanonen be,
schossen worden.
Der Wiener Tagesbericht
Wien, 8. Aug. Amtlich wird verlautbart:
Nirgends größere Kampfhandlungen.
Der Chef des Generlastabs.
Der U-Bootskrreg
16 SOS Tonnen
WTB. Berlin, 5. Aug. (Amtlich.) An der
Ostkiiste Englands und im Gebiet westlich
des Kanals wurden teilweise aus stark gesicherten
Geleitrügen heraus 18 000 BRT. versenkt.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.
Die Wirkung unserer U-Boote
Die Times meldet aus Newvork. Laß infolge
der Vorgänge an der amerikanischen Küste, das
heißt infolge des Auftauchens der deutschen Un-
terseeboots. die Transportversicherungen
von Amerika nach Europa am 1. August um 12,5
v. H. erhöht wurden._

auszunüßen. um Mannschaften zu sparen. Fach
wird dagegen wohl oder übel feine Offensive
fort setz en müssen, denn hier muß Fach das
besetzte Gebiet vom Feinde befreien. Eine wesent-
lich;: Aendsrung in der Kriegslage zuungunsten der
Mittelmächte ist durch die Zurücknahme der deut-
schen Front nicht ein getreten. Fach kann
mit der Masse seiner Truppen nicht aius der Ge-
gend von Soissons-Eompiegne fort, solang» dis
Deutschen bei Montdidier stehen. Niemand aber
weiß, was die deutsche Oberste Heeresleitung be-
absichtigt. Das eine jedoch steht fest, daß Deutsch-
land den Krieg siegreich fortsetzen weüd'e, weil es
das Vertrauen auf den Sieg nicht verloren hat".
Unsere Verluste
Unter! der Ueberschrift: .,Falsche Nachrichten"
bringt der L.-A. eine Richtigstellung des
französischen Heeresberichtes vom l. August und
schreibt:
Das französische Oberkommando behauptet in
seinem Bericht vom 1. August, daß seit Beginn der
Offensive am IS. Juli von -der Marne Lis sm
Champagne 33 400 Deutschs in Gefangenschaft ge-
raten seien und verbreitet damit eine w-ohlbercch-
nete Unwahrheit. Am ersten Angriffstag wollte
der Gegner dank seiner überraschenden Tank-an-
grrffe 17 000 Gefangene gemacht haben, aber seit-
dem hat er bei der Wachsamkeit unserer Truppen
und weil er Lei allen Angriffen seinerseits blutig
abgewiesea wurde, die Zähl nur ein weniges er-
höhen können. Fn der Tat ist festgestellt, daß un-
ser Gesamtverlust in diesem für den Feind
so verlustreichen Ringen ungefähr die Höhe von
33 OSS Mann hat. so daß naturgemäß die Zähl der
Gefangenen beträchtlich geringer seinl
muß. Da der Durchbruchsplan gescheitert ist und
die Opfer der rücksichtslosen Offensive der Alliier-
ten die Pariser Lazarette in beunruhigender
-Menge füllen, soll das Publikum, ja selbst der
Soldat an der Front auf diese Weise in Stim-
mung erhalten werden.
Wilson will an die Front
Bern, S. Aug. Der -Popolo -d'Jtalia teilt mit,
Wilson werde in absehbarer Zeit in Wegleitung
mehrerer Mitglieder Lex amerikanischen Regierung
-und des amerikanischen Senates die Fron-t -ex
-Alliierten -besichtigen.

Die Gesamtkosten des Weltkrieges
Berlin, 5. August. Die Gesamtkosten des Welt-
krieges für die vergangenen vier Jähre sind auf
650 bis 700 Milliarden Mark zu veranschlagen.
Vom dieüer Riesensumme entfällt nochnicht ein
Drittel auf die Mittelmächte. Am Ende
des vierten Kriegsjahrss betrugen die ^nonat-
lichen Kriegs kosten der Entente 18,3 Milli-
arden Mark gegen nur 6.8 Milliarden Mark
Kriegskosten der Mittelmächte. Auch nach dem
Ausscheiden Rußlands Und Rumäniens
erreichen die monatlichen Kriegskasten der Entente
also das Dreifache der Bierbundkasten.
Auch die An le i he po l i t i k der Mittel-
mächte ist vielfach erfolgreicher -als die der En-
tente. Bisher hat dis Entente van den 500 Milli-
arden Mark Kriegskosten nur 1-26.6 MilliardieN
fundiert, die Mittelmächte von 186 Milliarden
Mark Kriegskosten aber 134,8 Milliarden. Deutsch-
land brächte mit 8 Kriegsanleihen 88 Milliarden
oder 71 v- H. seiner Kriegsanleihen langfristig
-auf gegen 32 in England und 30 in Frankreich.
Die Mittelmächte deckten ihren Anl-eihsbedarf fast
ausschließlich im eigenen Lande, währ-end Frank-
reich und England gewaltige Summen im Aus-
lande ausgenommen haben.
Die Flugzeug Verluste in Ä Kriegs-
jahren
Berlin. 6. August. In den vier Krie-gsjcchren
verlor: die Entente nach den bisherigen Feststel-
lungen 5915 Flugzeuge, während Deutsch-
land bisher nur 1927 einbüßte. Allein im
letzten Jähre sind von den Deutschen 3617 feind-
liche Flugzeuge vernichtet worden, d. h. fast das
Doppelte der in den gesamten -drei Krisgsfcchrsn
abgsschossenen Flugmaschinen des Verbandes. Ne-
ben der väsch steigenden Bedeutung der Luft-
waffe zeigen diese Abschußziffern, wer in Wirk-
lichkeit die Luft -beherrscht; 430 ahge-
-schossenen Fesselballone der Entente stehen 163
vernichtete Ballons auf deutscher Seite gegenüber.

Der Oberbefehlshaber in Sibirien
Der Tokioter Korrespondent des Daily Mail be-
richtet, daß der javanische General Nakashima
zum Obepbefehlshaber der En t entst r up p e n
in Sibirien ernannt werden wird.

Schwefla kommt ....
Bon unserem Kriegsberichterstatter.
Weste«, Anfang August.
llntdr den tausendundein Abkürzungen, die
dieser Krieg mit sich gebracht hat, ist das Wort
„Schwefla" eines der geheimnisvollsten, schon w«il
es nicht alle Tage oorkommt. Schwefla — das
klingt irgendwie wie Schwefel. Und in der Tat
gibt es gehörigen „Schwefel", wenn Schwefla ein-
mal da ist. Das schwerste Flachfeuer ist
etwas, das nicht überall an alle Frönten gehört;
dafür ist es viel zu kostbar. Und so tritt es auch
nur dann in Erscheinung, wenn es wirklich ange-
bracht ist und seine Wirkungen die großen Fol-
gen haben können, die man sich davon verspricht.
Ein großer reisender Zirkus ist Schwüfla, der in
^er Dunkelheit einer Nacht plötzlich seine verschie-
denen „Nummern" heimlich äusbaut. um zu einer
genau vorher bestimmten Minute mit seiner Vor-,
stellung zu beginnen. Diese Nummern fangen be-
reits mit einem Kaliber von 15 Zentimeter an,
Ihr Normales sind 24 und 28 Zentimeter, aber es
geht auch noch weit darüber hinaus, bis zu den
dickleibigen Nummern, die nicht wie sonst gewöhn-
lich steil, sondern flach kommen.
Vor dem Erscheinen vom Schwefla müß zweier-
lei genau vorgsarbeitet sein; erstens dis Stellun-
gen und Bettungen der neuen Batterien, sodann
die Föuerverteilung. Die Stellungen müssen selbst-
verständlich so vorbereitet werden, daß der Feind
nichts davon merkt. Für die Feuerverteilung
kommt die letzte und genaueste Ermittelung der
Stabsquartiere., der hauptsächlichsten Ortsunter-
künste und Lager in Betracht. Die Usbervaschung
des Angriffs muß auch die Verwirrung der oberen
Führung i-n sich schließen; EiNgreifsdivisioNen
und hinterste Reserven müssen schon Verlusts er-
leiden, bevor sie Mio in die Abwehr miteinsprin-
gen. Das zweite Stadium der Föuerverteilung
erstreckt sich sodann auf die nahegelegenen feindli-
chen Bahnhöfe, auf die wichtigst erkannten Vsr-
kehrspunkte und Anmatschstraßen. Schließlich aber
Hat der Schwefla auch nach dem hinter der wan-
dernden Fsuerwand der übrigen Geschütze vsr-
-Lrechendöm Jnsanterieangriff noch mitzuwirken,
indem es besonders stark ansgebaut-s Punkte der
Hauptwiderstandslinie belegt. Im Raume der Ar-
mee von Einem, bei der ich kürzlich weilte, wa-
ren dies n. a. die Dörfer St. HilaireAe-Eränd,
Souain und Perthes-les-Hurlus, sowie erst müh--
rend des Angriffs hervortretende neue feindliche
Batterien, die durch Ballonbeobachtung ermittelt:
wurden. Diese „Augen der Schlacht" -haben auch
bestätigt, wie gut daß Schwefla-Feuer seine dicken
Treffer in anmarschierende Kolonnen s-otzte, so gjuf
den Straßen von St. Mensho-uld und St. Rsmy-
sur-Bussy ler, wie ferner eine Batterie bei Eourte-
mont schnell zum Schweigen gebracht wurde. Auch
die einsebrachten Gefangenen haben bestätigt, daß
unser schwerstes Flachfeuer wiederum in tatsächli-
cher und moralischer Wirkung ganz außerordentlich
gewesen sei.
Schwefla kommt heimlich; und nach wenigen
Stunden zusaiMmengsballtester Arbeit ist Schwefla
auch schon wieder ebenso schnell verschwunden,
mährend der Angriff noch im Fortschreiten ist.
Md dieser Wanderzirkus, der nichts von Probe-
vorstellungen weiß, worunter man das Einschießent
zu verstehn hat, das nächste Mal seine Batterien
aufschlägt, weiß niemand, noch nickt einmal der
Kommandeur. Aber aus jeder Offensiv-Schlacht
kehrt man um -einige Erfahrungen reicher zurück,
die der Feind bald wieder praktisch und zwar
höchst unangenehm zu fühlen bekömmt.
Alfred Richard Meyer, Kriogsberichterst.
Ein echt deutsches Wort
Ein 'Telegramm, das vielleicht als eine Art
Glaubensbekenntnis -aufgefaßt werden kann, er-
hielt vor einigen Tagen die Saale-Zieitung iw
Halle von dem letzt zum Ches des Admiralstubes
ausersehenen Admiral Scheer. Der Wortlaut
des Telegramms ist der folgende:
„Schreiten wir unbeirrt und zuversichtlich wei«
ter auf dem Wege der Kraft, dann wird unsere
Zukunft vor britischer Habgier und Rachsucht sicher
sein. Der Deutsche ist zu gut, um Englands Knechk
zu werden. -Admiral Scheer".
* Kaiserliche Auszeichnung. Der Kaiser bat dsM
Dr. ing. h. c. Oberstleutnant Koet h. dem Leite»
der Kriegsrohstoffäbteilung des Kriegsministe-
riums sein Bildn-is mit eigenhändiger UnieZchriit
und Widmung überreichen lassen. Die Widmung
-lautet: Für vorzügliche Leistungen in seiner Abz
tcilung.
 
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