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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nr. 227


Heidelberger Zeitung erscheint an jedem Wochentag mittags 12 Uhr. Eratisbeigaben find da»
einzig Etliche SerkLndlgungsblatt de» Bezirks Heidelberg, die Heidelberger FautlUnbliMer,
außerdem amtlicher «»hmmgeanzetger, Di« Heidelberger Z-iiung kann durch alle Po'lanllalien,
durch die Ageniursn auf dein Lande, die Trägerinnen und bei der Deschästsllell« selbst — Hau-W. SS —
tnonaklich und vlerieljährltch bestell! werden.
Hauptschriftleiter: Kurt Fischer i» Heidelberg
Druck ».Verlag: Theodor Berkenbusch — Heidelberger verlagsanstalt und tdruckeret, Heidelberg.

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Bezugs- und Anzeigenpreis. Di« »Heidelberger Zeitung" kostet bei jeder Posianstali
monatlich I.l2 M., vierteljährlich 3.36 M. ausschliehlich Zustellgebühr, durch die Agenturen oder
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Wnabhängigs Tageszeitung)
VerLün-rgungsblatt für Nor-baden und die sntzrenzeuds« Teile ssn Bayern-HessenLN- DNMGhFM
228 Montag, den 30. September 1918 69. Jahrgang








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V ZäO '/ft.

Sewaltiges Ringen an -er Norö-Westfront

Der englische Ansturm zwischen Cambrai und St. Quentin gescheitert

Alle anderen Angriffe abgewiesen

98000 M



nut 1021
stzlS.

e und
it ist:
und Keller
c

standen wir in der Linie Aubenve südlich von
Somme-Py—Gratreuil—Bouconville — Wald von
Cernay im Kampf, Die Angrifseder Amerika-
ner östlich der Argonnen kamen südlich der Linie
Apremont-Cierges zum Stehen. Montfan-
con wurde infolge drohender Umfassung ge-
räumt. Die über Montfancon und östlich davon
vorhrechenden Angriffe scheiterten vor unseren
neuen Linien.
Franzosen und Amerikaner erlitten auch gestern
wieder s chw e r e V e r l «st e.

Wir schossen gestern 33 feindliche Flug-
zeuge ab. Leutnant Rumey errang seinen 45-,
Oberltn. Loerzer seinen 44., Leutn. Bäum e r
seinen 35. Luftsieg.

te Tac allein
Beweist der Liebe Rraft.
Du liebst Dein Land?
Handle.
Bring' ihm Dein Geldt


lnfang OktoA
, erbeten: HeN
ll. 5445. (S^

MTB. Gr. Hauptquartier, 29. Septbr.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
Der Engländer hat im Verein mit Belgiern
seine Angriffe auf Flandern ausgedehnt
und gegen Cambrai fortgesetzt. Fran-
zosen und Amerikaner stürmten erneut in der
Champagne, sowie zwischen den Argonne« und
der Maas.
Von der Küste bis südlich der Lys während
der Nacht heftiger Feuerkampf, der
sich in den Morgenstunden zwischen Dix-
muiden und Wulverghem zu stärkstem
Trommelfeuer steigerte. Engländer und
Belgier griffen aus der Front von südlich Dirmui-
den bis Wulverghem an. Es gelang dem Feinde,
unsere Trichterstellungen zu nehmen und teilweise
in unsere Artillerie-Linien einzudringen. Der An-
griff des Feindes kam am Nachmittag in der Linie:
Bahndamm südlich Dixmuwen—Klerken—Hou-
thoulst — Westroosebecke — Paschendaele — Besce-
laire — St. Zandvoorde — Hollebecke zum Ste-
hen. Der am Abend gegen diese Linie geführte
Angriff wurde mit Hilfe der auf dem Schlachtfelde
«intreffenden Reserven abgewiesen. D e Höhen
von Wytschaete wurden gegen meh s che An-
griffe des Feindes gehalten.
Westlich von Cambrai haben wir gestern früh
infolge des Verlustes der Kanalstcllung beiderseits
von Marqmon in den Kämpfe« am 27. September
unsere Front auf das frühere Gelände in e ne rück-
wärtig« Stellung in der Linie Arleux—Aubigny-
westlich von Cambrai und hinter den Kanal süd-
westlich von Cambrai—Marcoing mit Anschluss
über Gonnrlieu, an die alte Linie Biller—Guis-
laine zmückgenomme«.

Die deutschen Tagesberichte
WTB. Gr. Hauptquartier, 28. SeptLr.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz
Der Engländer greift in Richtung auf Lam-
brai und südlich davon an. Der Franzose
seht in der Champagne, der Amerikaner
östlich der Argonnen seine Angriffe fort.
Teilvorstöße und Teilangriffe zwischen Ppern
und Scarpe sowie zwischen Ailette und
Ais ne begleiten die großen Angriffsoperationen
des Gegners.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
und v. Boehn
Der Feind, der zwischen Ppern und Scarpe
an mehreren Stellen gegen unsere Linien vorstieh,
wurde ab gewiesen. Zu Leiden Seiten und
zwischen den von Arras und Peronnne auf Canu-
tz r a i führenden Straßen brachen 18 englische und
kanadische Divisionen nach heftigem Feuerkampf
zum Angriff vor. Beiderseits von Marquion, zwi-
schen Moeuvres und Graincourt sowie zwischen Ri-
hecourt und Billers-Euislain brach der erste An-
sturm -es Feindes vor unseren Linien zusammen.
Bei Jnchy stich der Feind auf Boul on, bei
Havrincsurt und Flcsquieres vor. Es gelang ihm
im Verlauf der Schlacht, diese Einbruchsstellen zu
erweitern und uns nördlich der Chaussee Arras-
Cambrai bis zur Linie Oisy-le-Verger—Haynecourt
zurückzudrücken. Südlich der Chaussee war
am Wend nach wechselvollem Kampfe und nach
erfolgreichen Gegenangriffen die Linie Bourlon-
Wald—Nibecourt gehalten. Vor unsere« Stel-
lungen zwischen Nibecourt und Villers-Guislain
sind alle Angriffe des Feindes gescheitert.
Zwischen Epehy und Bellicourt schlugen
wir starke Angriffe englischer und amerikanischer
Divisionen ab. Nach Abschluß der Kämpfe war der
Feind überall in seine Ausgangsstellungen bei
Lempire über diese hinaus zurückge-
warfen.
Zwischen A ilette und Aisne wurden Teil-
angriffe des Gegners östlich von Vauraillon
und westlich von Iouy abgewiesen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
und
Heeresgruppe v. Eallwitz.
Zn der Champagne setzte der Franzose, östlich
der Argonnender Amerikaner unter zeitweisem
Einsatz frischer Divisionen seine starken Angriffe
fort. Der Franzose konnte in seinen mehrfach wie-
derholten Angriffen zwischen der Suippes und der
Aisne nurwenigVoden gewinnen. Am Abend

* Die tapferen Deutschen in Palästina. Bel
den Rückzugsgefechten in Palästina zeichneten sich
das deutsche Infanterie - Regimen^
Nr. 14 6 sowie andere belutsche Truppen unter,
Dberfft von Oppe« und Mafor Mut her be-
sonders aus. Erfolgreich schlugen sie sich durch di«
Umzingelung durch und gingen in guter Ordnung
von Ausnahmestellung zu. Ausnahmestellung zurück.

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Aiesenjchiacht im Westen
-B. Berlin, 29. Sept, abends. Neue
'vfe östlich vondver«. Gewaltiges
u « e « Cambrai und St. Quen -
Der englische Ansturm ist hier im tzrohe«
" > ch e i t e »t.
In der Champagne und zwischen Argon-
!>e« ««tz Waas sind heftig« Angriffe der
.j' ° , ose « «nd Amerikaner bis auf ort-
'che Einbrüche beiderseits Ardruil abgewiese «.
Mft'x^Edern sind die Engländer im Verein
illni zum Angriff übergeaangen. An
ne» dämmert der Gegner «egen den eiser-
dort s^>ä>en Vanzer. Wenn ihm auck hier und
DurtftK^ kleine Einbeulung gelungen ist der
verso, ain entscheidender Erfolg blich ihm
den Adolst man die Ortsangaben der bei-
iick Tagesberichte auf der Karte, so ergibt
bei in ^?Et?frei. daß sich sämtliche Kämpfe, auch
Äipner-Evkhrennvunkt zwischen Cambrai und
len, Siegfriedfront Mpie-
An E?" was man von ihr erwartet hat,
noch M rchslfront ist der Gegner überhaupt
seko-mmen. Hier spielen sich trotz der
Eerer Truppen hinter den Oise-
Hil^^iml. die Kämpfe teilweise noch 15 bis 20
der dieser starken Wehrstelluna ab. Zn
ind und auf dem Mestufer der Maas
' di- -anareuenden Franzosen und Amerikanern
ägt Anfangserfolge natüvlick nicht ver-
oo^^bli.ebe'N aber tatsächlich ist der Durchbruchs-
i-inen ?^llen bereits am ersten Tage in
liich-n E«n«en stecken geblieben und die franzo-
aötior englischen Blatter leben sich bereits ge-
der dah die erhoffte llebcrraschung
All- an diesen Stellen nicht gelungen lei.
immerunkritischen Beurteiler der Lage, die
der" -4.» !2^r dMon ausgehen. da« wir „schon wie-
iolg-„-^' ^Euck haben »urückgehen müssen, mögen sich
Eüusn»^ Augen halten: Mit Einer einzigen
etwa 4.5 Kilometer stehen wir
n » reuen Stellungen aus de-
br«ch Harz d. Z. unsere große Osfenstve los-
Ilina-N E' ullen andereir Stellen lind die Bewe-
, »«»än^^Er vas erste wravensystem nicht Linaus-
ist "ch /T>ie Räumung des St. Mihiel-Bogens
«in» Rebenoveration. die in diesem Zulammen-
Mommt Betracht kommt.) Auf was es
Die Westfront ist der
äe unserer Verteidigung. Hält
'Ne d" Zusammenhang gewahrt und un-
'ein- m Gelände spielt Sar
noch dmu feindliches. Was unsere
Nlker^^?k'' furchtbaren Kämpfen leisten, ist so
tiate o^.'"ch und gewaltig, das jede unbsrech-
rber ein Schlag in ihren Rücken ist. Davor
»erlaub stck ein icder hüten! Das Heer k.,nn
ü- die Heimat hinter ihm steht, und
kenn mit der Waffe in der Hand tun
"'erleik- 'bm moralischen Rückhalt
durchs^"' r'? den ernsten Stmrdsni die wir tetzt
'n>e «rsöstiats Haltung und Vertrauen
"Uche Tat. die jeder vollbringen muß.
Unsere Verbündeterr bei Verdun
Dich "0- Sept. Aus dem Kriegspressequartier
k«ae ^Meldet: Am 26. Sept, einem Grohkampf-
'stbenfi „ Westfront. Haben die bei Verdun
Darias» öste r r. - u n g a r. Truppen des Feld-
r u ^^leutnants Metzger sich rühmlichst
D«rd-* är n e t. Der gegnerische Einbruch
erven °^.?äsches Kuareifen der österr.ungar. Re-
^ruvn- wett gemuckt. Die österr.-ungar.
^ar-n s E^wn überdies noch, mit allen vevfüg-
stnit»- - i" ^^n Kampf ihres Nachbaraib-
'eitbrin? ^"d konnten damit den deutschen Was.
Uder« dis wirksamste Unterstützung aewähven.
Die Amerikaner unter Pershing
len'f^^b meldet, daß das östlich der Argoin,-
-ex ^^ude amerikanilsche Heer zum ersten Male
Hist» "Ä*Eaven Leitung Vershinas unrer-
. D'rr Feind sei auf den VoMcitz teilweise
i k .^Wessen, die erhoffte vollitändiae Ueher-
Nt -?? deshalb nicht gelungen. Man habe
DM'«» der ieillaen Kämpie zu

--^^^->1........--ck--L

ts v-tü B
11, äffend
chätzungspr^
ms der KanS^

Die Bewegungen wurden während der Nacht u n«
gestört vom Gegner durchgeführt. Dw!
Feind hielt am Morgen noch lange Zeit das ge-
räumte Gelände unter Feuer. In den Mittags-
stunden begann er stark nachzudrängen und griff!
nordwestlich und westlich von Cambrai mit starken
Kräften an; er wurde abgewiesen; ebenso^
scheiterten Angriffe, die sich am Abend gegen
die Linien südlich von Marcoing entwickelten.
Deutscher Kronprinz.
Zwischen Ailette und Aisne haben wir ohne,
feindliche Einwirkung unsere Linien hinter den
Oise —Aisne-Kanal zwischen Anizy-le-Cha-i
teau an der Ailette und Bourg an der Aisne zu«,
rückgenommen. Die seit Tage« vorbe-
reitete Bewegung verlief planmähig und unge-
stört vom Feind«.
Erfolgreiche Vorfeldkämpfe westlich
der Suippe. Zwischen Suippe und Aisne sowie
zwischen den Argonnen und der Maas setzte der
Feind seine starken Angriffe kort. Sie waren ge-
stern besonders schwer und für den Feinds
außerordentlich blutig. Unser« dortj
kämpfenden Truppen aller deutschen Stämme; di«
sich auch gestern trotz der hohen Anforderungen, di«
die letzten Tage an sie stellten, hervorragend
geschlagen haben, haben einen vollen Ata
wehrerfolg errungen.
Der Franzose, der auf der ganze« Front zwischen
Suippe und der Aisne in teilweise bis zu sechs
Malen wiederholten, durch starke Panzergeschwa-
der geführten Angriffe hervorbrach, wurde in erbit-
tertem Kampf zurück geworfen. Sein einzigep
örtlicher Erfolg beruht in der Einnahme von
Somme-Pu und in kleinen geringfügigen Einbuch-
'«ngen unserer Abwehrfront.
In den Argonnen haben wir in der vorletzte«
Nacht infolge Vordringens des Feindes unsere Li«
nie« im Miretal bis in die Gegend von Vinarville-
südwestlich von Avremont zurückgenommen. Gegen
den Ostrand der Argonnen und gegen die Linie
Apremont-Cierges-Brieulls stieß der Amerika«
nerin mehrfachen Angriffen unter teilweisem Eina
satz neuer Divisionen vor. Oertliche Erfolge könnt»
er bei Apremont und östlich von Cierges erringen,
wo er unsere Linien am frühen Morgen bis an den
Wald von Cunel und Fays zurückdrückte; aber auch
hier sind, wie an der ganzen übrigen Front, di«
Angriffe des Feindes unter sehr schweres
Verluste« für ihn in unserem Abwehrfeuer, i«
zähem Nahkampf und in unseren erfolgreich
chen Gegenangriffen gescheitert.
Unsere Schlacht staffeln griffen den östlich)
der Aire anstürmenden Feind mit großem Erfolgs
an. Bei den gestrigen Kämpfen wurde« mehr al«
129 Panzerwagen des Feindes zerstört.
Wir schossen gestern 32 feindliche Flug^
zeuge und 3 Fesselballone ab.
Der Erste Eeneralquartiermeisterl.
Ludendorff

Heatel
>erg.
Oktober lM
üiete.
-spimftige«
ing",
5 Akten
Anfang 7^»»''
Oktober^
Rete.
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