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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0095

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lachm. 3 Uhr


s 29. August.

HeidelbergerMung

Heidelberger Zeitung erscheint an jedem Wochentag mittag« 12 Uhr. Erati»b«IgaL«n stnd da»
stnjtg amtlich» verkündigungsblatk de» Bezirks Heidelberg, dl« Heidelberger KamilienblLtter,
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durch dle-Agenluren auf dem Lande, dl« DrSigerinnsn »md bei der GeschLfteltelle selbst — Kmipisir. 23—
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< (Unabhängige Tageszeitung)
^^Verkündigungsblatt für Nordbaden und die angrenzenden Teils von Bayern, Hessen und DürttembeM
Nr. iss Freitag, den 19. Juli ISIS SV. Jahrgang

Die Kampffront dehnt sich aus
Die Kampfe südlich der Marne zu unseren Gunsten entschieden

Die Kampftage
die ersten 3 Schlachttags vorüber
s«h E ungefähres Bild des Erreichten
oen. Oestlich von Reims in der Champagne
bo<- m taktischer Erfolg die Evstii-rmung
v, n°^Eürtels, der in der Frühjahrsoffensive Nt-
erd-n ar^ eine so große Rolle gespielt hat, im
7^Zulauf geglückt nnd gehalten worben. Wenn
uns erfunden« Abwehrtaktik des Aus-
sva«"^ "unmehr auch seinerseits anweudet. so
das vaidurch Löwinlich Leute und Material, aber
uns dabei nicht vergessen werden, daß wir
gestatt?» » der Eeländepreisgabe ohne weiteres
wen^i,» Junten, die Franzosen aber bei der An-
al?o «^.sleichcn Methode eigenes Land opfern,
es»,,» " -^evfaiheen. das unter allen Umstünden
großen Verlust in sich schlicht.
ga0 tegische Erfolg liegt in dem Ueber-
srnk,!,? die Marne, dem Ausbau eines
- ^Eon 70 Geviertkilometer umfassenden
tun» auf dem Südufer und dessen Vshaup-
r: vdentlich starke und heftige An-
d?!? der Frantzdsen. Daß die Schlacht erst am
ist ?^oe suunseren iSunsten entschieden
Tat der Schwere dieser Kämpfe. An dar
baß km eine Lebensfrage für die Verteidiger,
Deut>?<^» < Kegen weiteres Borwärtsdringen d:r
biesei-Balten müssen. Deshalb sind auch an
lisch di-o ^ue Känrpfe-ru erwarten. Wie krt-
der M»»» M die Franzosen auf dem Südufer
hervor ^worddn list. geht des weiteren daraus
«lk aeao» » w i sch en A i s n e u nd M a r n e,
stelle deutsche Novdwestfront an dieser
lastu'n o" einer anscheinend großen Ent-
der Ei>7s?5 ° l 5 ensive begonnen haben. Mit
Ura weit/^Aing dieses Teils ist die Kampffront
die kv»^, e oü Kilometer verlängert worden. Daß
h«bsn der Franzosen keinen Erfolg
^aß es"?vor?;?Een sind wir beute schon gewiß,
de» rngs noch harter Kämpfe bedarf, um
schütterlu«??»^^^' willen wir auch, aber uner-
oie heum ,,»E.^.^ "'^be an Führer und Truppe,
des deutick?d M »e e" Tagen die heißssten Wünsche
Glichen Volkes umgeben.
Der Feind war vorbereitet
'dahin Gefangenenaussagen gehen
!« n n deutsche Angriff s e itlangemLe-
Juff Der Angriff wurde am IS.
seu Vorbereitungen waren getrof--
ver'situnaen der umfangreichen Abwehrvor-
einzusckä«,putsche Erfolg besonders hoch
lem in d5"??"> Wie sehr der Franzose trotz al-
^kßellt Stellung überrumpelt wurde,
vaste ^"ise deutsche Divisionen ihre
Und - r. fraWöstschen llntetzstäniden
^pors entnehmen.
Unsere Stnr,»Panzerwagen
schofen1''/b-2»li. In der Nacht zum 15. Juli
Linie unsere S t u rmwagen in die
fanterik^ bereitstehendsn Infanterie. Mit den Jn-
beginne" ? i ch und teilweise vor ihnen
urend- ? brcitkantigen Ungetüme ihre zermal-
um NM Wo der Widerstand des Feindes sich
ein Und n Hänge gruppierte, griffen sie
ners H 'brach en die Stellung des Esg-
esg düocl herauf nach Ghamvlay wälzte sich
stein „ Wagen unbekümmert um das aus Jen-
teuer ro dauern sprühende Maschinengswöhr-
lsueren der Infanterie, das Dorf zu durchs
als s-- bolte die Sturmkompagnien wieder ein,
Cbamn?^ stützpunktartig befestigten Schloß
Hal, dem halben Wege nach Neuville
die m?,nutzten. Dort legte er sich quer vor
lendet I:/" ^^m «den Feind unter ein vernich-
Len»,,^^ die entsetzte Besatzung mit! erlo
denen Hm-den z,«„ herauskam.
^or entscheidenden Ereignissen?
V r^ef k^Es"^ der Wiener Reuen Freien
Wicht mit den AKrlAE^'' des Grafen Burian
Ein Ereignis wir- Bälde erwartet,
em d e Entente wohl ersehen wird, daß es
Iter gewesen wär«, Friede« r« mache«.

Entlastungsoffensive -er Zranzofen

Der deutsche Tagesberkcht
WTB. Großes Hauptquartier, 18. Zuli.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz^
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
Nördlich von Lens und östlich von Villers-Bre«
tonneux wurden örtliche Angriffe des Feindes a b-
ge wies en. Die tagsüber mäßige Gefechtstätig-
keit lebte am Abend auf und nahm während der
Nacht zeitweilig südwestlich von dpern und bei
Wiederholung der feindlichen Angriffe südlich von
Vkllers-Bretonneux gröbere Stärke an.
Bei reger Erkundungstätigkeit machten wir mehr-
fach Gefangene.
HeeresgruppeDeutscherKronprlnz
Die Armee des Generalobersten v. Boehn
stand gestern tagsüber in schwerem Kampf.
Durch neu herangeführte Divisionen verstärkt,
setzte der Feind von neuem nach mehrstündiger
Artillerievorbereitung zu großen ein-
heitlichen Gegenangriffen gegen
unsere ganze Front südlich der
Niarne an. Am Abend war die Schlacht
zu unseren Gunsten entschieden.
Uunter schwersten Verlusten brachen die An-
griffe des Feindes zusammen.
Aus kleineren Ortschaften südöstlich von
Mareuil, in die der Feind vorübergehend ein-
drang, warf ihn unser Gegenstoß wieder
hinaus.
Auch auf dem Nordufer des Flusses
versuchte der Feind vergeblich, uns unsere Er-
folge streitig zu machen. Bei Erstürmung eines
Bergrückens südlich von Pourcy nahmen wir
dessen Besatzung mit ihrem Regimentskom-
mandeur und mehreren Geschützen gefangen.
Oestlich von Reims blieb die Lage unver-
ändert. Artilleriefeuer wechselnder Stärke.
Nordwestlich von Massiges führte der Feind
kleine Angriffe, die in unserem Gegen-
stoß zusammenbrachen.
Gestern wurden 23 feindliche Flugzeug abge-
schossen. Leutnant Jacob errang se'nen 23. Luft-
sieg.
Der Ceneralquartiermeister: Ludendorff.
Der deutsche Abendbericht
WVT. Berlin, 18. Juli abends. (Amtlich.)
Zwischen Aisne und^ Marne hat der Fran-
zos e mit starken Kräften und Panzerwagen an-
gegriffen und etwas Gelände gewonnen. Un-
sere bsreitstehenden Reserven haben in den
Kampf ei „gegriffen.

Die Beschießung von Paris
Bern, 18. Juli. Am Montag und Dienstag
dauerte die Fernbeschießung von Paris an.
In Abständen von 8 bis 15 Minuten fielen Grana-
ten auf Stadt und Festungsbereich. Es verlautet,
daß über 39 Geschoße den Pariser Stadtbezirk
trafen.
Der Wiener Tagesbericht
Wien, 18. Juli. Amtlich wird verlaubart:
InItalien keine besonderen Ereignisse.
In Albanien hat der Gegner Fühlung mit
unseren Sicherungstruppen genommen.
Der Chef des Generalstabs.
Ereignisse zur See
Am 17. Juli in den Morgenstunde» wurde Pola
von mehreren Geschwadern feindlicher Land- und
Seeflugzeuge mit ungefähr 20 Bomben be-
legt. An Opfern sind zwei Toto (Zivilarbeiter)
und mehrere Verletzte zu beklagen. Der angerich-
tete Schaden ist unbedeutend. Flottenkommando.
Der U-Bootskrieg
16Ü0Ü Tonnen
WTB. Berlin, 18. Juli. (Amtlich.) Aus stark
gesicherten Gel ei trügen versenkten unsere Un-
terseeboote im Mittelmeer vier Dampfer von
rund 1k 009 BRT. Ein Dampfer von mindestens
WW BRT. wurde durch Torpedoschuß schwer be-
schädigt, konnte aber noch in den nahen Hafen
einlaufen. Außerdem wurden vier kleine Segler
versenkt.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.
Das gesunkene japanische
Schlachtschiff
Aus Tokio wird gemeldet: Von den tausend
Personen, die sich an Bord des japanischen Schlacht-
schiffes „Karatschi" befanden, das infolge einer
Erplcksion gesunken ist, konnten nur 400 gerettet
werden.
Eine neue Fassung der Entente-
Kriegsziele
Aus Wunsch Wilsons hat der Versailler Kriegs-
rat die neue Fassung der Kriegsziele in An-
griff genommen, auch die strategische Lage des
kommenden Jahres aus Wunsch Wilsons einer Prü-
fung unterzogen, um den Krieg schneller mnd erfolg-
reicher zu Ende zu bringen und die Leiden der
Menschheit abzukürzen.


Die Schlacht in der Champagne
Der Kampf in der Champagne tobt in der-,
selben Gegend, in der dieselbe Armee des Eene-,
rals von Einem in jener Champagne-Herb st
schlacht dem Sturmchsere Jofftes den Durchbruch
verwehrte. Damals standen 5 deutsche Divisionen'
gegen 30 französische im Kampfe. Später, im
Frühjahr 1S17, hat sich an den weltbekannt ge-
wordenen Gipfeln dem Corntllet. Hochberg, Keil«,
berg, Poehlberg und Fichtelberg, die einen fe-,
stungsartigen Stützpunkt bieten. Ni veil es
Frühlings - Offensive totgslaMe-n. Im-
merhin war es um den Preis ungeheuerer Verluste
der feindlichen Uebermacht gelungen, nach wochen-
langen hin- und herwogenden Kämpfen vom 17.
bis 30. April 1917 sich in den Besitz der beherr-
schenden Berggipfel zu setzen. Zur Verteidigung ist-
dieses Gelände mit den zahlreichen höhenartigen'
Wellen, ! durchsetzt von vereinzelten sWaMstückemi,
und überragt von vorzüglichen Beobachtungspunk-
ten, schon von Natur besonders geeignet. Dieses
taktischen Bedeutung entsprechend, ist das ganze
Borgmassiv von den Franzosen in mehr als ein-
jähriger Arbeit aufs stärkste ausgebaut worden.
Trotz der Schwierigkeiten isst den angeisetzten Trup-.
pen die Erstürmung der Höhen im ersten An»,
lauf gelungen. Heute steht unsere Führung-
von den schwammartig von Granaten durchlöcher«,
ten Höhenkämmen bis Weit in den Veslegrund
und hat Einblick in die Truppenbewegungen de»>
Gegners im Raum der großen Laser und Maga-
zine Kormelon-le-Grand.
Das Artillerieseuer
das bei der Armee des Generalobersten von Ei-
nem im der Nacht vom 14. zum 16. den Angriff ein-
leitete. war in seiner Art, iStärke und Ausdauer!
das gleiche wie an der Somme in Flandern und
an der Aisne. Die Franzosen hatten jedoch den
Angriff erwartet und sich mit allen Mitteln vor-'
bereitet. Dennoch zerschlug die deutsch« Artillerie-
vorbereitung das feindliche Abwehrfeuer und setzt«
in kurzer Frist eine französische Batterie nach der'
anderen außer Gefecht. Di« französische Ar-
tillerie. die sich anfangs verzweifelt gegen den
deutschen Feuerorkan wehrte, war eine Stunde vock
Beginn des Sturmes völlig zum Schwei-^
gen gebracht. Ungestört konnten im ersten
Morgendämmern die Deutschen zum Sturm an-
treten. In einer Viertelstunde war die tiefes
durch die deutschen Granaten in ein wildes Chgos-
verwandelte Hinderniszone durchschritten Md die
erste Linie überrannt.
In panikartiger Flucht
hatten die Franzosen ihre Stellungen geräumt.
Aus den fStolleneingängen kamen ungezählte,
Scharen mit erhobenen Händen. Sofort nahmen
Pioniere und Armierungsssoldaton die Wiedekher-,
stellungsarbeiten an den Straßen auf. Bereits!
zwischen 8 und 9 Uhr morgens fuhren die ersten
Batterien und Kolonnen durch die Trichterzone.,
Die Hoffnung der Franzosen, die Deutsck>en wieder!
zurllckzuwerfen, scheiterte. Mit geringen Opferns
ist ein taktischer Erfolg errungen
worden.
Die Bedrohuua von Reims
Der Nieuwe Rotierdamsche Courant schreibt: Die
Fortschritte der Dsutschcn bei Venteuil. nördlich der
Marne, entsprachen den Fortschritten südlich des-
Flusses. Im Westen wild der Bogen umRei m s
jetztschärsser und dadurch wird die Lagedev
Stadt bedrohlich.
Beschießung der Gegend von hhalons
Berlin, 18. Juli. Wie der Progreß de Lyon lauts
B. T. meldet, werden die Städte in der Gegend
von Ghatons durch neue deutsche Ferngeschütze be-
schossen. In der Nacht vom Sonntag zum Montag
wurden die Bewohner von Cbalons durch das
Platzen eines 42 Im.-Geschosses in der Mi te do«
Stadt aus dem Schlafe geschreckt. Es ist zwei Jahrs
her, seitdem die letzten Geschoße auf die Stadt ge-
fallen sind.

Der ausgepfiffene Lansdown«. Die Daily
Mail meldet: Lord Lansdown« wurde am
Freitag, -als er zu den Wählern seiner Grafschaft
über einen Verständigungsfrtede» reden
ausgepfiffen.
 
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