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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0667

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Bezugs- utill Anzelgenprets. Di« .Htid«Ibrr,er g«it»n," k°sie« »«i i-d-r P°st«nst»tt
monatüch M., «t-ri.ljzhrNch S.S« M. ou-schli.hllch Iuste!l,ebSI>r. durch di- «,-uwr-n »d«r
die Triigerinn«» frri Hau« monatlich INS M. — Di« s-ch»,«sp»li«n« P-«it,«U- »der deren Daum
kost- s» Psg.; kn R-dl-m-t-U di« vkr,«Ip-lt-n« P-ti!,-il« l.-, mit Pl«tz»-richrist t.2» M.
«et Wi«d-rh°lung-n Nachla» nach Tarif. «rfLIung-ort ist -«td«».r,. <kin,«I»«dau, I, Pfe-
Dru»«. »«rIa,: Theodsr ««k-akuich-HULewma« D-rla-aanstalt u. Vrnch«r«i S«tdeld«r,.
P-stsch-ckkoni-«arlaruh« Rr. S0«7. F-rnspr-ch-r: Redaktion I«2, D-Ichdft,stelle N

Heidelberger Zeitung erscheint an sedem Wochentag mittag» ir Uhr. LratiidelgaL-n find da»
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- tzauptschriftleiter: Kurt Fischer in Heidelberg
DruL ».Verlag: Theodor Berkenbusch—Heidelberger verlagsauftatt mW Druckerei, Heidelberg.

HeidewergerZeitung
/ (Unabhängige Tageszekümg)
^^VerLün-igungsblaLL für Nor-baöerr ««- -Le -ngrenzen-len Teile von B ay er«, Hess euurrd DWiembeeE^^_
N^ 267 Donnerstag, den 14. November 1918 b9. Jahrgang

Die Durchführung der Waffenstillstandsbedingungen


Zusatz zu den
^>affenstrlljtandsbedingungen
MTB. Berlin, 13. Nou. Der deutschen Massen-
» itands-Dslegatron ist folgsitder Zusatz zu dem
Ertrage zugegangen:
» Mit Rücksicht auf die neuen Ereignisse wird
»en Bedingungen des Waffenstillstan-
^5 rurSee hinzugefügt:
t, die Fahrzeuge nicht in den bezeichne-
di" übergeben werden sollten, werden
le Regierungen der Verbündeten und der
"einigten Staaten das Recht haben, H e l --
Toland zu besetzen, um ihre Uebergabe
»u sichern.

n »
^ Mit der eventuellen Beko Kuna Holao-
' Bds werden wir uns wobl abiinden müssen.
r. ode _^M<itzmitteilunaen zu den WatkeMill-
kn>o?dvsdlMMlnaen. die aus Enaland eingetroiien
r?7 u>M die den Termin für die Abfahrt der deut-
M.wadschrffe nach England auf den 18. No«
pieken, werden kicks wohl nickt erfüllen
ist. wie aus Berlin gemeldet wird, vor
^enaani aullerordentlick kckwieria. die Mann-
... ^n zu bewegen mit den Schiffen nach Enaland
s -3. , U- nament lick die U-Bostmann-
As>^^E u?ur Vorbereitung der Abfahrt und zur
zu bewegen. Die Hetze der englischen
b,« aaaen die ll-Bootsmannickakten und die
jüngste Z«it andauernden Dwbunaen
Mannschaften beiürckten. da?! sie kewis
^'ere in Enaland kckleckter Bebanldl'.mg
tr!^^ werden und die deutschen Miarine-
kien kick nickt von dem Gedanken abbriu-
7?" ne etwa im Triumph durch die Strafen
sun'^b Ekrj werden, um dort der BoMmp-
» ourch die Bevölkerung ausgesetzt zu kein.

Einzelheiten aus den Verbandlunaen.



.-SSrMt gserhti

7-//^


B Exlw de Davis bvinat Einzelbeiten! über die
N!„ss7^b ck u n a e n. die der Unkerseicknuna des
Nlisii ^^ Endes voranainaen. Die deüticke Kom-
lui b ^wvmr in Kenntnis aessekt. dak die An-
klein-m^brer Kuriere be,Vorliebe und daü einMlno
ken<>,. ^^"eruniKen aowünickt würden. Der Esdan-
kackai^^Ä ^r kebr bebbakt. wurde aber dock
M e Die Bekvrockuma swikcken Kock,
im Ä-eut^'cken Delegierten scriiü)
itn>,>^^/-0 UW<I g 0 n Kocks statt, der bei Retbsl
kriib Querten vom 1 Ubr nackts Lis morgens
ein-- Die deuticken Delea«rten zotaten
0 Sxg b e rrkck una und ver--
kenoi..^' einzelnen Dunklen besondere Mrten
o e n^^s rouvdem. Es wurden 20 Aendornn-
Den srerron wurde aber entae-gen-
din»,,^ B^marck Krankreick auck barte Be-
den auiierleat batte, die anaonommen wer-
dak Es wurde vor allen Dinaen vorlanat.
Is,'«, 'L'^uticken 5>eere mörrlick'st sckwell über das
u-.l°,^beinmer aebrackt würden. Erzberaer
^-nn ktandbakt die Beddnaunaen.
v. Winterfeldt weiiÄ-s.
lckastwird ferner drsbtlos gemeldet: Mar-
llck !« «5 der deutscken Mission, die
Di- befindet, folgende Aussorderung erteilt:
^borden sind zu erisucken. darauf
l der Nrdie zur DurckMbrun» von Artikel
^^^^arfeustiMandsbediuaunaen anaewiekenen

/lusbreitung -er Revolution

In England
Nack Sckweizer BMtermeldunaen ans Rvtter-
dam ist der Mglische Hafen Portsmouth seit
Freitaa abend gesperrt. Es sollen bedauer-
liche Vorkommnisse auf den im Hafen lie-
gendsu Schiffen zu verzeich nen sein. Weitere Nach-
richten fehlen noch
Wie aus zuverlässiger amerikanischer Quelle in
der Schweitz mitgeteilt wird, bat die englische
Flotte in der Tat gemeutert und auf zahlreichen
Schiffen die rote Fahne gehisst.
In Frankreich
Wie die Schweizer Blätter melden, waren auch
in der Schweiz Gerückte im Umlauf über ein
Usbergrsifen revolutionärer Strömungen
nach Frankreich und England, ohne dab bisbeir be-
stätiaemde Nachrichten zu erlangen waren, inzwi-
schen sollen iedock die Gebückte über die Bildung
von Soldat en r ät e n in einzelnen südfr an-
zösischen Hafenstädten bestimmtere Gestalt
arWsbmrn. Man erfährt darüber wenig Auibcn-
tischss. da die Zensur unverändert strena im Lands
selbst wie auch an der Grenze gehandhabt wird.
Auch M die Grenzsperre KrEkreich--Schwsiz noch
kekiwvkvea-r aemlidert. Berichte aus Lvon Lekaasn.

da» kick am Kveitaa in Lvon ein Soldaten-
rat konstituierte, der die Mllitäraewalt zum Test
an sich nahm. 5ln Daris kam es in verickiedenen
Stvlcksn und Boulevards zu Kundaebunaen.
Man verlangte dis sofortige Freigabe der vo-.
liWcksw Gefangenen. Cackin warf Llemenceau!
vor or fucks den Völkerbund zu vereiteln. Die B e !
weauna schwillt überall in Krank-
reick an. Cackin verlangt die sofortige Frei-
lassung Cailliaux und aller verhafteten Arbeiter-
führer. Die Regierung traf Männabmen aeaem
Ausschrsitunaen der Arbeiter.
In der Schweiz
BaLisch-Rheinkelden. 13. Nov. Der General-
streik in! der Schweiz scheint an Heftigkeit zusu-
nebmsn. Der Babnverkebr rubt fall
völlig, sddan keinerlei Zeitungen bier einaetrof-
fen ünd. Tslsavavb und Telephon arbeiten. Das
Vabnoerfonal ist vom Bundesrat unter die Mi l i-
täraefetze asstellt wotden und bat schriftlichen
Göstellnngsbssvbl erhalten zur Aufnahme des Dien-
stes. Das Bsrwrml ist denr Befehl aber nickt nacht
gekommen. Kn Basel bat man durch Glockenailarm
das StaidtbaAer-Reaiment und den LaMturm auf-
geboten sowie eine weine Gards gebildet zur Aus-
rechterbailtWna -der Ordnung. Die Grenze nach
Deutschland ist aesverrt.

Vertrete« des deutschen Heeres sich am
Mittag des IS. November melden und zwar Mr das
belaNcko Heer in Brügge. Mr dds britische 5»ser
in Mons und Mr das französische und amerika-
nische Keev in Nancv. Sie werden dort ihre In-
struktionen in Bezug auf den telephonischen, tele-
araMUcksn und konftigsn Verkehr erhalten.
Die deutschen Vertreter müssen in de« Laos kein.
Auskunft über die Laae in ibrem bisherigen Dienst-
bereich und über das Dienstoersonal sowie über die
Verheerungen >nstd Verwüstungen zu erteilen, die
tn den betreffenden Gebieten anaeo'dnet waren.
Für die Delegierten in Brüage und Mons kommen
die Gebiets zrMcken der belaisch -holländischen und
der bolländiisch-deutschen Grenze bis an den Rbein
und die Linie Kablenz-Mezieres. Mr die Delegier-
ten in Nancy das Gebiet zwischen der LiNie Cbar-
lerct-Bonini am Mein und Südellaü in Betracht.
Eiste Erklärung der deutschen
WnffenstillftastSsbevollmüchtigtest
Wie Aollandsch Nieu-ws Bureau nach übsrein-
stimme-ndoni Berichten aus London und Daris mel-
det. haben die deutschen Bevollmächtigten bei der
Unterzeichnung des Waffenstillstandes fol-
gende Erklär u na abaeaeben:
Dis deutsche Regierung wird natürlich alles
tun, um mit allem Kräften dis ihr auferlegten
Bevpflichtungen durchruMhren. Die unterzeich-
neten Bevollmächtigten erklären, datz die Gegen-
partei auf erfolge Einigung hin einen ver-
söhnlichen G e tst gezeigt hat. Si« können
und mögen aber keinen Zweifel über die Tat-
sache lassem, daß mit Rücksicht auf die Kürze
des Termins, der für die Räumungsfrist fest-
,gelegt ist, und mit Rücksicht auf den Zustand der
unentbehrlichsten Transportmittel ein Stand
der Dinge ins Leben zu treten droht, der,
ohne daH dis deutsche Regierung older -das deutsche
Volk sich irgend welcher Versäumnis schuldig
machen, die Ausführung der Bedingungen un-
möglich machen kann. Mach der öffentlichen
Darlegung dos Verhältnisses vor Abschluß des
WÄffenistillftanidss -hätte man Bedingungen
evwarten müssen, die, wenn sie den Gegnern eine
vollständige Sicherheit bieten würden, den Lei-
den der Nicht kam vier — den Frauen
und Kindern — ein Ende gemacht Hätten.
Das deutsche Volk, das 'in 50 Monaten gegen eine
Wo.lt von Feinden durchgebailtem hat, wird seine
Freiheit trotz aller Gewalt behaupten. Ein Volk
von 70 Millionen Seelen leidet, -aber es kann
nicht sterbe n.
Mabrscheinlick war es dieses ManiM. von dem.
Clemenceau den franMückm Ko-urnalisten
so-nderbarerwsNe in Vepdrebuna der Tatsacke mit-

teilte da» die deutscken Delegierten ein Manifest
veröfsentlicksn würden, in dem sie das Entneae-n-
ko-mmksn der Gegner ausdrücklich anerkennen
werden.
„Füüv Lokomotive«,
IS«000 Eisenbahnwagen"
Deutschlands staatliche und private Bahnen bat-
ten im Jahre 191b insgesamt 32272 Lokomo-
tiven, 19 372 Gepäckwagen, 228538 gedeckte
und 496 St>7 offene Güte «wagen. Dor nor-
male Zugang betrug bisher jährlich rund 1000 Lo-
komotiven u-nid 32 000 Güterwagen.
Deutsche Verhandlungen mit der
englischen ALmirülitäL
ÄWB. Wilbelmsbavcm. 13. Nov. Letzte Rächt
gab durch Funkivruck der Cbef der eng-
lisch-on Flotte dem Lbef der Hochsee-
üreitkräfte Anweisung, sich in it einem Kreu-
zer an einer bestimmten Stelle einzufindan um die
Besvreckuinaem zur Ausführung der Waffen-
stiMandob-edlmgunaen aufz-ün-ebmen. Der kleine
Kramer ..Königsberg" aina darauikbin um 1
Ubr mittags mit dem Bev 0 llmäckt igten des
A.- und S.-Rates der Flotte in See. Den Vertre-
tern M eine Vollmacht «emben wordon -in der es
beisst:
Der A.- und S.-Rat der Norfeeftation und der
Flotte erteilt Hiermit -dem ObermatrcSon Wi-lbelm
W enger a. bsm ObeMeuermann Alfred Jabn
und dem TorvedoobermasckinistennMat Mo-Lr-
7nann die Vollmacht, im Namen des A.- und S.-
Rates der NaUdsoestation. dein sick die Flotts U!tt-
terstsllt bat. an den Beratungen über die Ausfüh-
rung der Waffenstillstandsbedinaunaon teilzuneb-
msn und Verträge abzufchlietzen. UntW-
zeicku-et M die Vollmacht vom Dräsidsntem! der Re-
publik Olidenbum OMriesland B^rnbatd-K u b n t,
und dem Ckes der 5)ocks«stveitkrÄfte v. liivve r.
Hivver nimmt nur als fackmänniscker Berater
an den Verbandlunaen teil, während das ausML-
rende Organ der A.- und S.-Rat ist.
IurJstternierttstgdsutschskKriegöschiffe
Zu Ziffer 23 der Waffsn'stillstandsbeidiNÄUNgem
lFnternisruna dL-utick-er Kriegssckisfe in neutralen
Häfchr oder Mfen der. verbündeten Mäcktes sind
von Enaland zunächst folgende Kriegsschiffe nam-
ba!t «sma-ckt worden: .Mayern". ..König". ..G-rotzer
KurWE". ..Krcmvrin» Wilhelm". ..Markgraf".
..Kri-sdrick der Grobe". ..König Albert". Ka- s-ertn".
..K-aVer". ..Primr-ement Luitvold". ..Hindenburg".
..DeriMngsr". ..Seidlitz". .:Moltke". ..v. d. Tann".
..BlUM-ntsr". .eBrsmse". ..Köln". ..DrosL-sn". .st8m-
den". ..Frankfurt" ..Wiesbcden" und 00 modernste
Zerstörer. Die Abfahrt muk Lis zum 18. Novembe«
ö Mr vormittags erfolgen. Das Ziel ist noch nickt
genannt.. Die Schiffe sollen mit reduzierter Ve-
satzuna fMven und ohne Munition.

Aufrufe der Volksregierung l
An das Heer
Berlin, 12. Ndv. Telegramm der Volksrevie«
rung an die Oberste Heeresleitung.
Die Valksresierung ist von dem Wunsche de»,
seelt, dah Jeder unserer Soldaten nach den un-t
säglichen Leiden «und den unerhörten Entbchrun.'
gen in kürzester Zeit nach der Heimat zurtiickkeHM
Dieses Ziel ist aber nur zu erreichen» wenn dre
Demobiliiteruna nach einem geordneten,
Plan« vor sich geht. Falls einzelne Truppen
willkürlich Mrückfluten, so gefährden sie sich selbst,
ihre Kameraden und die Heimat aus das Schwerste
Ein Chaos mit Hunger und Not müllte die Folge
^^Dis Volksregieruna erwartet von Euch
strengst« Selbstzucht, Unermetzlichen Scha-
den zu verhüten.
Wir ersuchen die Oberst« Heeresleitung, das
Feldheer von vorstehender Erklärung der Volks-
regierung in Kenntnis zu setzen und folgendes an-
zuordnen:
1. Das Verhältnis zwischen Offizier und Mann,
hat sich auf gegenseitiges Vertrauen,
aufzubauen Willige Unterordnung des Mannes:
unter den Offizier und kameradschaftliche Behand-
lung des Mannes durch den Vorgesetzten sind hier-
zu Vorbedingungen.
2. Das Borgesetzenverhaltnis de»
Offiziers bleibt bestechen. Unbedingter Ge-
horsam im Dienst ist von entscheidender Bedeutung
für das Gelingen der Rückführung in di« deutsche
Heimat. Militärische Disziplin und Ordnung imi
Heere Müssen deshalb unter allen Umständen auf-
recht erhalten werden. .
3. Die Soldatenrät« haben zur Aufrechterhal-
tung des Vertrauens zwischen Offizier und Mann,
beratende Stimm« in Fragen der Verpflegung,
des Urlaubs, der Verhängung von Disziplinstra-
sen. Ihre oberste Pflicht ist. auf die Verhinde-
rung von Unordnung und Meuterei chinzuwirken.
4. Gleiche Ernährung Mr Offiziere, Be-
amten und Mannschaften.
8 Gleiche Zuschüsse zu den Löhnungen,
gleiche Feldzulagen für Offiziere und Mannschaf-
ten.
6 Von der Waffe gegen Angehörig« des eige-
nen Volkes ist nur in der Notwehr und zu-r Ver-
hinderung von Plünderungen Gebrauch zu machen'.
Ebert, Haase. Sckeidemann,
Landsbera. Barth.

Ast Vie Marine
Die Regierung hat an -den Staatssekretär des
Reichsmarineamts folgendes Telegramm gesandt:
Wir bitten für die gesamte M arin e anzuord-
nen dall die militüriiche Disziplin, Ruhs und
straffe Ordnung in der Marine unter allen
Umständen aufrecht zu erhalten sind, dass
daher den Befehlen der militärischen Vorgesetzten
bis zur erfolgten Entlassung unbedingt zu gehor-
chen ist, und dall -eine Entlassung von Marinef
angehörigen aus der Marine, nur auf Befehl der
militärischen Vorgesetzten zu erfolgen har. Di«
Vorgesetzten haben ihre Waffen und
Rangabzeichen beizubehalten. Wo sich
Soldatenräte oder Vertr-au-enskommissionen gebil-
det haben, haben sie die Offizier« in ihrer Tätig-
keit zur Aufrechterhaltung von Zeucht und Ord-
nung rückhaltlos zu unterstützen. Alle Beschädi-
gungen von Schiffen, militärischen Einrichtungen
und Kriegsmaterial -müssen unterbleiben. Alls
Kräfte haben mitzuarbeiten. damit die B-sdingun-
gen des Waffenstillstandes beschleunigt und rest-
los durchgeführt werden. Die Marine möge sich
bewußt sein, daß von ihrer gewissenhaften, pflicht-
treuen Mitwirkung -bei der Ausführung des Maf-
fensti,llandes alles. abhängt. Wir bekommen
Frieden nur. wenn wir die uns auferlegten Bedin-
gungen des Waffenstillstandes getreulich erfüllen.
Ebert, Haase, Scheidemann,
Landsberg. Dittmann. Barth.
Borsthenden Erlaß bringe ich zur Kenntnis de»
Marine.
Ritter von sN a n n - T i e ch l e r. Staatssekretär,
des Reichsmarinoamts.
Der Soldatenrat des Neichsmarin-oamts und
Adm-ivalstabs ' empfiehlt allen .Soldatenräten dsr
Marin« dringend nach vorstehend«» Regierungs-
erlaß M verfahren.
An die Arbeiter- und Soldaten--He!
Fn Berlin ist ein Reichsamt Mr d'e wirt -
!ckastlick-o D e m 0 b tl m a ck un a lDomobil-
macku-nasamts von dem Rot der DolksbeaMragten
und Asm Arbeiter- und Soldatenrat errichtet war-
 
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