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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0383

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Nr. 218

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Heidrlberse, Zeitung. rrich-.<»r »» l-d«» W-qe-u«, «m»,« tZ ü«r. «rstiriftrLrm M d»
«,«!- Serkündlgungsdlall bi» v«!d«w«m, d!« Helr«rb«»,et
»«qrrvnn amtlicher Wohnungsamelger, DI« A-NrNtrg-r Z«Umig taim dmch <M»
dl« AgeMuren aus dem Lande, die LrSgerlimen »md del der DeschüsteM« sutil -«> Haup?» » -»
M-maSIch und vtMMMl« d«M« «erden.
Hauptschristletter: Kurt Fischer l-r HeidelLerg
«ruck «.Verla» Theodor Berkenbusch—Heidelberger verlageanstalt und »ruckeret. Hei»e!»«r»
Aue*»'» !»,«>,- ,«I« -
elbergerZeilung
MnübMngige TagsszrEümg)
Verkündtgungsblali für Nor-ba-ett und die -ngrenzett-ea Teile vs« Bayern Hesseu^Lyd MKMWhWL
Nr. 219 Donnerstag, den 19. September 1918 60. Jahrgang
. » ! !!«»!,>! 0. -- - W..- , —M, -- « -»»—M»M—

Leizugs- «ad Rstjektziitprei«. M- „y-w-'.d^r s-0kmg" krK.t b.l j-d-r y^t«»stalt
nr-aatgch l.u M>, >>!«lUsKdrHch L»k M. Eschliehlich g»si«rv-.eL<-r, Lurch dir il>a«iuren «der
die Lrigerimi« srri H«. nuwMjch I.t! A. — Dl« sechsgespalkene Pctsti'tl- «id«r deren Rama
tzntr». « psg'.: t« R<ckt«u,t«1l die rt«rxche»NE- Petitzeil« l -, mst Pbch»ors!tzrkft l.ja M.
Set Ate»erh»lmi««, !tl«chs«ch uach ErsLLuvzE ist Held.lbetsj. IS PK.
Vruck n. Ser!««: LP«»bsr LMrÄHH-Actd,lt»r«!r Lerlazsa»sta>l u. Dnr<iu>«iHesbetberg.
P»NcheLK«ch» tiärtemch« Rr GSnchiioH-r: Redatdi.n l«r, EeschiisttfteNe Pt
- I- .. ....


Englisth-franMsche/lngriffeinbreiterßront

Der Friedensschritt
Eire deutsche Richtigstellung
Der Berliner Lvkal-anzeiaer stkr-eM. offenbar off-
rizivs inspiriert:
. Im feindlichen Auslands wird die Note des Gra-
fen Bnrian als Keu t s che Arb ert bezeichnet und
>ic dache so karge-stellt, als sei ihr Ursprung in
Berlin zu suchen, während ein englisches Matt be-
hauptet, die österreichische Anregung sei in erster
>2lnie auf Betreiben der Türkei erfolgt. Solchen
Irrtümlichen Auffassungen gegenüber
Eanni auffs neue darauf hing-ewiessn werden, daß der
dsterr.Mngarische Minister des Mutzern, rbie schon
kius den einleitenden Worten seiner Note hervor-
Letzt, sie als sein eigenes Eeistesprodukt anLchshen
iu wissen wünscht lind daß somit keinerlei
drund vorliegt, die Autorschaft des Grafen Nu-
riM j„ Zweifel zu ziehen. Danach müssen wir auch
die Meldung eines Mener Blattes von einer Mit-
arbeit der deutschen Regierung beim Zustandekom-
men der Note als unzutreffend bezeichnen, wie denn
überhaupt der Schritt der Donaumonarchie ein völ-
lig selbständiger gewesen ist. Es ist auch von Jn-
teresse, zu erfahren, dah die Berliner amtlich;
stelle erst heute in den Besitz des amtlichen
Schriftstücks der Wiener Regierung gelangt ist.

Auch Clemenceau redet
, Havas meldet: Bei Eröffnung der Senats-
,.!.«ung drückte der Präsident Dubost den fran-
M'schen und den alliierten Armeen seine Dank-
varreit für die semsinsam gebrachten groben
jchpser und di« gemeinsamen errungenen glänzen-
«en Siege aus. Aus ihnen werde der Friede der
«tjeit hervorgehen. Er betonte, es sei notwendig
Schliche Deutschlands zu vereiteln,
i" daraus ausgehen, dieses Land der verdienten
»"echten Züchtigung zu entziehen.
Slemenceau, der mit außerordentlichem
^drfack begrübt wurde, führte aus:
h ^ährend eines halben Jahrhunderts wurden
,bm irredlichen Frankreich von dem Feinde un°
,°;7/t>lge Wunden geschlagen, weil er uns
cht verzieh, das Rechtsbswußtsein vom Schiff-
«n, gerettet zu haben. Es verging kein Tag
WW, :?f.!fLsdrohung und ohne tyran-nsnmäßige
. utalitat. s^chlietzlich kam Ker Augenblick, wo
«er angebliche Herr der Welt den Beschluß faßte,
dem ruchigen Stolz der Völker ein Ende zu
umwen. die es wagten, dem nach Vosherrschaft
N - den entgegenzutreten. Ohne auch nur den
^Mchem eines Vorwandes stürzte sich der Angrei-
lnn» Gebiet, UW die großen Erpres-
»este^/1 wieder aufzunehmen. Aber erst seit
Männ»,- ^"ut Deutschland zu begreifen, welche
Deutsches v°l* sich hat. Dummerwetze hatten die
Amnesti? ^^ssubt,, daß der Krieg Mr Alles
verwüst^->n^o^^5" werde, namentlich für unsere
Städte Andschastem, für unsere verschütteten
Methodist-» Gr die Brandstiftung, die
Frauen Plünderungen, für die Männer und
"wurden Kinder- die in Sklaverei geschleppt
mnd das die Welt gesehen hat
wäre jedom k,- Welt auch nie vergessen. Es
brechen Strn?r wenn Mr solche Ver-
würds. Dieser t gewährt werden
«troffen. ""gekündigte Sreg G auch ein-
schreckliche Rechnung von Völ-
>en, denn nach ^ie wird bezahlt wer-
det ein Mr un« uirdenkbaren Kummers
-loscht nicht erwarteter
: e n' Z tz ck z u a d e. s/ ü ck e s zu einem gro -
^Mhrt Ja der n-s^rmeen des Kaisers
^ahrhund»t'nun der seit mehr als einem
Kurde Vorfahren angekündigj,
BZ.'^klich eingetroxson Es sind alle Völ-
^chöuste G> l„, Begriffe find, den
'ich ke t t ' ? .der H Z chst en M ensch-
«krirch .^ki müssen wir sieg-
chlägr. d w P f« n. fh-s die Stunde
chvr deu/BlF^'?l»lfe!l wird, daß es zwi-
sr«, q2?<-e.ch.«>l senr Recht keinen Ver-
aür wolle-scheuen den Frieden nicht
§ ": edesere chton und festen
he, dam!» v/ --nenigen, die nach uns kom--
retf brn-^'r! vk" Schrecken der Versanssn-
Kaierknnfnis l«cht also, ihr Löhne des
setzten herratt d,e Völker von den
g t ' G.V,7 «U"^!'-er Kräfte, geh t und
Welt ist mltVuch!^''^ dff« Lau»; L-mken'de

Deutsthe Gegenangriffe

Der deutsche Nbendberrcht
WTV. Berlin, 18. Sept, abends. (Amtlich.)
Englisch-französische Angriffe anf
breiter Front vom Walde von Havrinconrt
bis zur Somme. Gegen den auf der Mitte des
Schlachtfeldes zwischen Hargiecourt «nd dem
Omignonbach eingedrungenen Feintz find S e-
genangriffe im Gange,
An der übrigen Front sind die Angriffe des Fein-
des gescheitert. Wir kämpfen überall west-
lich unserer alten Siegfriedstellnng.
Der deutsche Tagesbericht
WTB. Er. Hauptquartier. 18. Sept-
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
Bei Ypern wurden Vorstöße, beiderseits
des La Bassee-Kanals mehrfach wider-
holte Teilangriffe des Gegners abge-
wiesen.
Heeresgruppe des Generalobersten v. Bo eh n.
Versuchs des Feindes, sich nördlich vom
Holnonwalde an unsere Linien heranzu-
arbeiten, sowie Teilangriffe gegen Holnon und
Essigny-—Le-Erand scheiterten.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
Zwischen Ailette und Aisne setzte der
Franzose seine Angriffe fort. Am
Vormittag stieß er zwischen Bauxaillon und
Allemant, am Nachmittag nach stärkstem Feuer
auf der ganzen Front mit starken Kräften vor.
Der Feind, der zunächst auf Pinon und südlich
der Straße Laffaux—Chavrgnon in unsere
Linie eindrang, wurde im Gegenstoß wieder
zurückgeworfcn. Die gegen die übrige
Front gerichteten Angriffe scheiterten vor
unseren Linien.
Heeresgruppe v. Gallwitz
Keine besondere Gefechtstätigkeit.
HeeresgruppeHerzog Albrecht.
Kleinere Erkundungsgefechte an der lothrin-
gischen Front und in den Vogesen.
Mazedonischer Kriegsschauplatz
Oestlich der Czerna stehen die Bulgaren seit
dem IS. September im Kampf mitFranzo -
sen, Serben und Griechen. Zur Abwehr
des Feindes sind auch deutsche Batail-
lone eingesetzt worden.
Der Erste Gensralquartiermeister:
Ludendorff

Der Wiener Tagesbericht
Wie«, 18. Sept. Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz.
Die Italiener setzten ihre Anstrengungen zur
Besitznahme unserer Stellungen im Gebiete des
Monte Pertica fort. Das Ziel ihrer gestri-
gen, von heftigem Artilleriefeuer und Minenfeuer
begleiteten Angriffe bildete der Tasson-Niicken, ge-
gen den sie fünfmal Sturm liefen. Der Feind
wurde jedesmal in erbitterten Nahkämpffen zu-
rückgeschlagen.
Am Monte Toda und Monte Solorolo
wurden feindliche Annäherungsversuche vereitelt.
Auf dev Hochfläche von Asiago zeitweise schwere
Artilleriekämpfe.
Zahlreiche Flieger haben aus mehrere Orte hin-
ter der Piavefront und dem Etschtal Bomben abge-
worfen, ohne nennenswerten Schaden anzurichten.
Albanien.
Ern Teilangrjff der Italiener an der Küste
«mrd« absewiesen. Auf dem Höhenrücken südwest-
lich von Berat, wo wir unsere Linien südwärts
vorgeschoben haben, wurden feindliche Gegenan-
griffe zurückgeschlagen.
Bulgarischer Beckcht
Sofia, 17. Sept. Amtl. Bericht vom 1K. Sept.
Mazedonische Front: Nach kurzer Artil-
lerievorbereitung griffen italienische Einhei-
ten unser« Stellungen östlich de« Höhe 105V an und
wurden durch unser Feuer zurückgeschlagen. Bon
dem Dorfs Eradeschnitza bis zum Berg Zojoh»
fanden hartnäckige Infanteriekämpfe während des
ganzen Tages vor unseren neuen Stellungen statt,
Unsere Einheiten wiesen durch Feuer beträchtliche
feindliche Kräfte zurück, teils im Nahkampf, sowie
wiederholte Stürme beträchtlicher feindlicher Kräfte
östlich von Gradeschmtza, nördlich von Dobropolje
und beim Dorfe Zborsko, wobei sie ihnen schwere
Verluste zufügte». Südlich Gewgheli wurden eng-
lische Erkundungsabteilungen durch unser Feuer
zerstreut. Bei Doiran war das Artillerieseuer auf
beiden Seiten ziemlich heftig. Mehrere englische
Erkundungsabteilungen, die sich unseren südlich von
Doiran vorgeschobenen Stellungen näherten, wur-
den verjagt.
Der U-Bootskrieg
29 WO Lonnew
WTB. Berlin, 18. Sept. (Amtlich.) Im
Sperrgebiet um England wurden von unseren
U-Booten 28 VW BRT. versenkt.

AEo genau wie Lei Bialfollr und Wilson der
SiögestMmel und Uebermut, der die Stimme Ker
Vernunft erstickt. Clemsnceaus Drohen schreckt
uns nicht, der Feind wird uns gerüstet finden!
Aushändigung dsr amerikanischen
Antwort
Washington, 17. Sept. Die Antwort der
Vereinigten Staaten an Oesterreich-Ungarn wurde
heute nachmittag der schwedischen Gesandtschaft zur
Uebermittlung nach Wien ausgehändigt.
Lansings Erklärung wurde nackt einer
weiteren Reukermekduna innerhalb einer kalben
Stunde nach Emviang des österreichischen Vor-
schlages aLaeaLbsn. Die Schnelligkeit, mit der die
Rückäußeruna erfolgte, zeigt, daß nicht der leiseste
Zweifel darüber bestehen kann, «.was für eine
Antwort zu erwarten i st. AmtlWe Kcei^
beschäftigen lick mit der Frage, welches Ker nächste
Schritt in Kem. was man allgemein als Deutsch-
lands Friedensoffensive a uff saßt, sein wirk. Allge-
mein alauibt mau daß die deutschen unk öster-
reichischen Militärbehörden die Antwort als Be-
weis dafür erklären -werken, daß alles Mrickben»
mögliche zur HcrbeisiiLruna des Friedens MLeben
sei. unk daß sie aus diese Weile das Volk Gr «inen
neuen Wnterfeldruig moralisch kräftigen wollen.
Andere sprechen von Ker Möglichkeit Kes Verkab-

le s des Br erb und es. Während Oesterreich
so weit gegangen fei. -einen Frieksnsvorschlaa zu
machen. Halle es Ken Wsg ffür Kon nächsten Frie-
densschritt. nämlich die vorbehaltslose Unterwer-
fung unter Wilsons Bedingungen, geebnet. — Das
dün-kt uns Sin etwas sonderbarer Ootimisnus-
Die Haltuug des Vatikans
Daily News erfährt aus Rom: Das Fricdens--
angdbot Oesterreichs kommt den vatikaniffchen Krei-
sen nickt unerwartet. Es liegt aber noch keinerlei
-Anzeichen -vor. welche Haltung Ker Vavst einned-
NE milk. Wahrscheinlich wird er sich nach Ken Um-
ständen richten. Jedenfalls mißt der Vatlkanl dem
Sckri-tt Oesterreichs große Bedeutung -Lei: -da er.
selbst wenn er mißlingen sollte, die Sacke des
Friedens fördern werde.
Der Corr-iere della Sera meldet aus Kreisen des
Vatikans, daß Ker. Heilige Stnül-Me österreichische
Note nickt beantworten werde. — Das wird sich
la Kalo zeigen.

Verweigerung der Anerkennung Frnlands
kmrck Amerika. Der finÄcks Vertreter in Amerika
Ignatius, der z Zt. in Helsingfors weilt, teilte
mit, daß Amerika Finlanks SÄMändiglert
nicht anerkennt unk auch kein Getreide
liefert, solange deutsches Militär in Fsuland
sieht.

Die Antwort
Die Exchanvsasentur melket: Die Be-,
rat uns en der Verbündeten übe: die.
österreichisch - ungarische FrieL-enMsts Lt-
ginnen nicht vor Mittwoch oder Don-
nerstag. Frühestens in väMter Mo«,
che kann män sagen, wie di« Verbünde-
ten sich chntlich zu Kem Friekensvorschlag
stellen werden.
Man wirk sich also noch einige Zeit gedulden,
müssen. Immerhin sieht m«n jetzt, nachdem au»
den feindlichen Ländern eine Untwtnse von,
Presseftimmen vor liegen, schon etwa» klarer.
zukommi. daß auch zwei Aeußerungsn KeucKMer
Staatsmänner bereits bekannt geworden find,
die ungefähr die Richtung weise-!'.. Wilson Hak,
durch den -Mund Lansings erklären bassen, daß et
zu Verhandlungen nicht geneigt ist. wöbet KHK«
schroff« Ablehnung Ker Burinnschen Note freilich
mit Ker schwachen Einschränkung verbrämt wurde,
daß er damit der Antwort der Alliierten mcht
habe vorgreifen wollen. Das ist alber lediglich ein
Zugeständnis an die öffentliche Meinung in GnS-
land und Frankreich s-von Italien zu reden lohnt
es fick in diesem Zusammenhang gar nicht, da es
das willenloseste und abhängigste Migltüd der
Entente ist), denn in Wahrheit ist Wilson der
Herr und Führer der Alliierten, der in jeder
Wxise Ken Ton angibt.
Zum ankeren liegt die Rede BalsourS
vor. deren Grunkzüge wir bereits m-iiseieilt ha-
ben. Aus dem ausführlichen Wortlaut feiner
Rede lassen sich aber Schlüsse ziehen auf die Tak-
tik der Entente. Wenn auch Balfour erklärt, aus
dem Stegreif unk für sein« Person gesprochen zü
haben, so ist es üakz klar, daß Lei einer derartig'
prominenten Persönlichkeit, wie es die Balfours
innerhalb des englischen Kabinetts ist, «Ach Im»,
provisationen nicht erifolssn Wunen, ohne, "
die GnmkcmsHauungen der englischen
männer widerspiegeln. Betrachtet man istG
Einzelheiten der Balfourschen Rede. ?p findet nry
daß er. abgesehen von den alten Phrasen von KeM
ReDke und der Zivilisation und den ai'
schonen Dingen, auf die man nicht mehr
gehen braucht, den Kern der ganzen Svchlck
^ein Nebengleis geschoben h.rt. indem e,x n
Unter äußerer Höflichkeit gogen Oes«
Ungarn und scharfen Ausfällen ge-gen Deuts,
das er auf Kiese Weise wieder als -das
Friedenshinkernls hinstellen will, in den
fräsen Veritwilligkeit zuM Einlenken zeigt, lu-
den großen Fragen aber den englischen und Kew
Entsntestandp'unkt. unterstrichen durch Wi-lfoNschs
Forderungen, ungeteilt beibshält.
An drei Punkten tritt dies -besonders her-
vor: Zunächst in der belgischen Frage.
Hier hat Reuter kieser Tage eine nette Sxrestg-
mine losgehen lassen, indem er die Behauptung
von einen: deutschen Sonderfriad-euSaftaebot ast
Belgien in die Welt setzte, eist«- Unterstellung,
die wie schon betont, falsch ist- Balfour greift!
die Zahlung von 6 Milliarden auf. die die LoM
schewistischr Regierung zur EutschäKiLuna Ur diek
Vernichtung deutschen Eigentums in Rußland zst
zahlen sich bereit erklärt hat. Er fragt, ob un»
warum Deutschland Belgien Wine Vergütung
zahlen wolle. Eine ebenso naive wie perlfidq
Fragestellung, denn Balfour weiß ganz genau,-
daß das deutsche Versprechen, an Belsien Entschä-
digung zu zahlen, in dem Augenblick, da Belgien!
in die Reihen unserer Gegner trat, hinfällig ge-
worden ist. Warum ober sagt Balfour kein Mort
von Kem ungeheueren Unrecht, das durch die Zer-
störung deutschen Eigentums überall in der Ln-
tentewelt geschehen ist, ein Verfahren, das stillest
Grundsätzen des Völkerrechts bitteren Hohn spricht.
Weiter behandelt Balfour auch die Frage der'
Kolonien. . Was er eigentlich sagen will, ist
nicht recht klar, doch soviel geht deutlich aus sei-
nen Worten hervor, daß, wie wir ia schon seit
langem wissen, England nicht gewillt ist. kio
von ihm besetzten deutschen Kolonien wie-
der her aüszu geben. Andererseits weH
Balfour aber ganz genau, daß Deutschland unter-
keinen Umständen auf feiste Kolonien verzichten
will und kann. Wirft Balfour also Deutschland
Vegsbrlichkeit und blindwütige AneignungSlus
vor, so ist Kiese Bef-au-ptu-na ein Pfeil, Ker stu
Kes Schützen eigene Brust zurückvrallt, wenn Mai
ihm Ken Schild .Deutsche Kolonien" entaegenhält
Nicki Doutschland, sondern England ist das aWo'
lute Friedenshindernis!
Und endlich Elsaß - Lothringen! Wenn
auch nicht mit ausdrücklichen Worten, so -aber doch
deutlich erkennbar, verlangt Balfour die Trew
nn.ng Elsas! - Lothringens von DeutMÄnK unlj
möglicherweise noch einiger -anderer Gebietsteils'
Man sieht, wig hier diese Forderung, die hlsheH
 
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