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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Dienstag, den 50. Juli 1918'

Heidelberger Zeitung

rzerniprecyer Nr.

1 Juli. Hier ist Fregat «
er, Kommandant des Kilf^k

Erohher

Vernichtet die Fliegen!

So weit die Zuschrift des Herrn Gamber, der
wir um so lieber Aufnahme gewährt hoben, als sie
uns Gelegenheit gibt, verschiedene Mißverständ-
nisse aufzuklären. Herr Gamber irrt, wenn er
die Tendenz der Zuschrift als gegen sich gerichtet
ansisht. Dazu lag ja auch gar keine Veranlassung
vor. Nicht er und seine Angelegenheit sollten kri-
tisiert werden, sondern der Artikel, zu dem sie ge-
wissermaßen die unschuldige Ursache waren, richtete
sich, wie der aufmerksame Leser sofort bemerkt
haben wird gegen zweierlei. Einmal gegen die
Art der Behandlung der Petition in der
Ersten Kammer, daß nämlich die „durchlauch-
tigsten und hochgeehrtesten Herren«" eine durchaus
sachlich zu behandelnde Angelegenheit eines um
sein gutes Recht kämpfenden Mannes mit Argu-
menten erledigten, die, um es milde auszudrucken,
zum mindesten recht sonderbar anmuten, mußten.
Vor allem» weil gar nicht der Kern, nämlich die
Erteilung von Fechtunterricht, behandelt
wurde, sondern Mensuren und Duelle, alles Dinge,
die überhaupt gar nicht zur Debatte standen. Die
Zuschrift wollte also. u. E. durchaus mit Recht,
geißeln, daß die erste Kammer der man« doch sonst
immer eine höhere Warte und größeren Gesichts-
winkel in der Behandlung der in ihr zur Beratung

„Sollen die Heidelberger
Studenten wieder fechten?"
Zu dem in Nr. 170 unter dieser Ueberschrist ent-
haltenen Artikel sendet uns Herr Adam Gamber
folgende Zuschrift:
Als der Kaiser zu den Kähnen rief, war es auch
mein« Pflicht, zu folgen. Ich zog froh hinaus, galt
es doch, unser bedrohtes Vaterland zu schützen. Die
Sorgen um Krau und Kind begleiteten mich in al-
len Kämpfen. Ich wußte sie aber versorgt, denn
unser Vaterland sorgte für das Nötige. Bis zu
meiner Verwundung kämpfte ich wie jeder Deutsche
und es wurde mir schwer, daß es meine Verstüm-
melung nicht wieder zuließ, hinauszuziehen. Ich
wurde vom Militär entlassen und glaubte ohne
weiteres, mich meinem Beruf wieder zuwenden zu
können. Hier lagen die Verhältnisse natürlich an-
ders. Mas nun folgte, die Verhandlungen mit der
Universität. Großh. Bezirksamt und Eroßh. Mi-
nisterium. tuen zur Sache weiter nichts. Es sei
nur erwähnt, daß ich mich in Anbetracht meiner
schweren Lage gezwungen sah. an die 1. und 2.
Kammer zu wenden. Wenn der Einsender meint,
es wäre zu bedauern, daß sich die 1. Kammer mit
«iner Petition eines einzelnen Mannes befassen
muß. so halte ich dem gegenüber, daß, wer drau-
ßen gekämpft bat. auch gesehen hat, was der ein-
zelne Mann wert ist, das bezeugen auch die ober-
sten Stellen. Wenn wir draußen als «vollwertige
Menschen gelten, warum sollen wir daheim, nach-
dem wir unsere Schuldigkeit getan haben, nicht
«auch für unser Recht und Existenz kämpfen - und
zwar mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung ste-
hen. Kerner, wenn der Einsender meint, ich hätte
als Diener der Oberrealschule mein Unterkommen
gehabt, fühle mich aber in meinem neuen Berufe
nicht befriedigt, da ich gewöhnt sei. mit Akade-
mikern zu verkehren, so muß ich hierauf erwidern,
daß es niir hauptsächlich darauf ankommt, auch in
der Art der Beschäftigung Zufriedenheit zu finden.
Ich bin der Ansicht, daß das die richtige Auffassung
vom Loben ist, denn nur wenn jeder Mjcmn« auf
keinem Posten steht, in dem er aufgeht. wird etwas

stehenden Kragen nachrühmt. in diesem Kalle
gründlich daneben gehauen bat
Zum andern aber wollte die Zuschrift die Krage
aufwerfen, ob nicht die Universitätsfecht-
ordnung von 1010 angesichts der veränderten
ZeitumMnde selber der Aenderung drin-
ge n d b e d ü r f e. Es läßt sich nicht mit den heu-
tigen Anschauungen vereinbaren, daß gewisser-
maßen für einen Mann ein Monopol im Fcchtun-
terricht geschaffen wird und es geradezu eine Be-
vormundung der Studenten ist, wenn ihnen vorge-
schrieben wird, bei wem sie Fechtunterricht nehmen
müssen. An anderen Universitäten ist unseres
Wissens eine solche FechtorLnun« nicht in Uobuns,
dort kann jeder Student, wenn er nicht beim Uni-
versitätsfechtmeister Unterricht nehmen will, Lei
Jedem fechten lernen, der dis Fähigkeit dazu hat,
und daß diese Herr Eamber besitzt, darüber kann
gerade wegen der in der Ersten Kammer erwähn-
ten Gutachten des Senats und der Regierung gar
kein« Zweifel bestehen . Wir haben Lier den Kall,
daß ein ehrenwerter Mann, der nach dem Wunsch
der Militärverwaltung versucht, seinen früheren
Beruf wieder zu ergreifen, durch eine veraltete,
nicht mehr zeitgemäße Verordnung daran gehindert
wird! Logische Konsequenz hat hier zu ganz son-
derbaren und u. E. ganz unhaltbaren Zuständen
geführt. Tatsache ist. daß etwa zwei Dutzend Hei-
delberger Akademiker Kechtunterricht nehmen woll-
ten. Auch einige Kriegsbeschädigte waren darun-
ter. dis durch das Fechten ihren Körper wieder stäh-
len und geschmeidig zu machen beabsichtigten. Und
in der Tat, was liegt näher, als daß ein Student,
der vor dem Krieg gefochten hat. auch jetzt wieder
zu derjenigen körperlichen Uebung greift, die er ge-
wohnt war. denn ebensogut wie man an Zander-
apparaten sich betätigen kann, kann man -auchFscht-
Lbwnssw anstellen, vorausgesetzt daß die Kriegsbe-
schädigung dies noch zuläßt. Nun liegen in Heidel-
berg z. Zt. die Verhältnisse so, daß der Univ.-Fecht-
lehrer im Kriegsdienst steht und ein anderer Fecht-
lebrer nicht vorhanden ist. außer Herrn Gamber,
der vier Zeugnisse Wer seine Verwendungsfähig-
keit in seinem früheren Beruf besitzt. Es war da-
her ganz erklärlich, daß die 25—30 Studenten zu
Herrn Eamber gingen und sich -ei ihm unterrich-

Kleine Kriegsnachrichten
* Görz wieder bewohnt. Die Stadt Eörz. die
von der Zivilbevölkerung noch immer geräumt war,
ist jetzt wieder bevölkert.
* Die Luftkamvfziffern einer Woche. Bom 15.
bis 22. Juli verloren unsere Gegner insge-
samt 239 Flugzeuge. 16 Fesselballone, außer-
dem 4 Flugzeuge durch den Heimatluftschutz, wir
dagegen 49 Flugzeuge und 41 Fesselballone. Da-
mit sind -die höchsten Wschußzablen für eine
Wochsnfrist seit Kriegsbeginn erreicht.
* Drei Lehrer mit dem Poux le merite. Unter
den Rittern deshOtzdens Pour le merite befinden
sich drei Lehrer, die bei den Luftstreit-
kräften ihren Dienst tun. Ts sind dies die
Leutnants Pütter, Paul Billik-Hc-atsch und Karl
Rothenburg. Die beiden ersteren konnten 25 bezw.
24 feindliche Flugzeuge außer Gefecht setzen, wäh-
rend -der letztere als Beobachter tätig ist.
* Amerikas Rüstungen. Reuter meldet aus
Washington. daß dis amerikanische Regierung be-
schlossen hat, zwei weitere Armeekorps
zu errichten.
* Leutnant Delcasse, der nach der Schweiz aus-
getauschte Sohn des früheren französischen Mini-
sters. ist in Interlaken gestorben.
* Einer der unverschämtesten Kriegshetzer Ita-
liens. der Gründer und Präsident der Antideutschen
Liga. Pros. Bossi. wurde nach längerer Untersu-
chung vom obersten Rat des italienischen Unter-
richtsministeriums wegen schwerer Verfeh-
lungen auf zwei Jahre vom Amt und Gehalt
zurückgesetzt.

ten ließen. Nun ist aber diesen Herren der Unten
richt -bei Herrn Gamber verboten worden
eben auf Grund der Fechtordnung. die u. E. arm
eine Einschrän,. ng der Gewerbesreiheit bedeute'
Um dem Dilemma abzuhelfen sauf der einen Seil'
Studenten, die fechten wollen, auf der andere»
Seite, nach Ansicht der Universität kein Vorhände^
sein eines Fcchtlebrers) will man nun. wie um
hören, den Universitäts-Fechtlehrer reklamieren' f
Das heißt denn doch wirklich das Pferd am Schwank
aufzäumen zu wollen, zumal Herr Eamber dc»
amtlichen Fechtlehrer — dieses Institut soll selbst s
verständlich fortbestehen — ja doch in keiner Weil k
verdrängen, sondern er nur provisorisch bis zu defst»
Rückkehr aushelfen und dann wieder seine Stemi
als Hilfsfechtlöhrer antreten will. Daß er seine»!
Posten aussüllen kann, bat er ja dadurch bewiese»« I
daß die Studenten bei ihm Unterricht nehmen uw
fechten konnten. l
Gegen diesen Zustand also und nicht gegM
die Person des Herrn Gamber. die an sich S«a»'
außerhalb dieser Frage steht, richtete sich die ers«
Zuschrift: daß sie dabei nicht das schwere EesÄff!
den Entrüstung anwandte, sondern die geschnN» -
digere Waffe der Ironie, erschien um so angeb«m
ter. als im Rahmen der sonstigen großen FrasA '
diese Angelegenheit natürlich nur klein ist. W'
geben uns aber der Hoffnung hin. daß zu BeE.
des neuen Semesters eine Lösung der verSNNtz
ten Krage erfolgt, bei der alle Beteiligten, die Ü»''
versität, die Studenten und vor allem Herr E«M
ber zu ihrem Reckt kommen.

Vollwertiges geleistet. Der Einsender scheint der
Ansicht zu sein, daß es gleich ist, was der Mensch ist,
wenn er nur sein Unterkommen «bat. O weh
Deutschland, wenn diese Ansicht überhand gewinnt,
sind wir bald verloren. Ich habe aber das be-
stimmte Gefühl, daß er das nur für eins gewisse
Sorte Menschen meint. Der Einsender ist übrigens
ganz unwissentlich in den Bestrebungen der «Mili-
tärverwaltungen, die hauptsächlich darnach trach-
ten. den Kriegsbeschädigten wieder in seinem frü-
heren Beruf zu verwenden, oder denselben einem
Beruf zuzuführen, der ihn voll und ganz befriedigt.
Daß meine Petition abgelehnt wurde, bedauere
ich sehr. Es soll mich aber nicht abhalten, weiter
zu kämpfen, bis ich auf meinen: Pasten stehe, wo
ich hin gehöre, daß ich meinem Vaterland auch als
Kriegsbeschädigter weiter dienen kann. Auf eine
weitere Antwort lasse ich mich nicht ein.
Adam Gamber."

Los von Berlin!
Von Otto Keinath. M. d. R.
In den letzten Mjonaten, in denen die Vorberei-
tungen für die Uebergangszeit ernstlicher ausgenom-
men wurden, bat sich auch ernstlicher und nachhal-
tiger der Ruf erhoben: Los von Berlin! Aus zwei
großen Kundgebungen führender wirtschaftlicher
Kreise inKrankfurt und Hamburg klang die-
ser Ton mächtig in die Oeffentlichkeit hinaus. Wer-
tere Kundgebungen ähnlicher Art scheinen bcvorru-
ftehen, sicherlich ein Zeichen dafür, daß diese Stim-
mung überall im Reich in der Luft liegt. Gans
besonders stark zeigt sich die Erscheinung in den
Städten, die im Frieden selbst führende Handels-
zentren waren und sich als solche fühlten.
Es kann nicht bestritten werden, daß viel, allzu-
viel Grund für die Forderung vorhanden ist, die
ihren Ausdruck in dem „Los von Berlin" findet,
wobei ich allerdings gleich bemerken möchte, daß
mir die Ausprägung der Forderung in den ge-
nannten Worten falsch erscheint. Jedem Gewerbe-
treibenden, der geschäftlich nach Berlin kommt, muß
sich der Eindruck der ungeheuren Aentralifatton
aufs wirkungsvollste sinprägen. Zahllose Kriegs-
gesellschaften, amtliche und halbamtl che Zentral-
stellen ziehen als Beherrscher unseres Kricgswirt-
schaftslobens alles in ihren Bann. Jede bedeuten-
dere Geschäftsstraße im Innern der Stadt werft
eine oder mehrere dieser vielbekämpstsn. aber auch
vielumworbenen« Kriegsschöpfungen auf. Auf
Schritt und Tritt stößt der Besucher auf Bekannte
aus der Provinz, die ebenso wie er gekommen sind,
um von dem Strom der Kriegsrüstungsmilliarden
ein Bächlein zur Befruchtung des heimischen Be-
triebes, der heimischen Wirtschaft, abzuleiten oder
von den« Eeneralgswaltigen, die über die Rohstoffs
-verfügen, eine Freigabe zu erreichen. Dazu sind
die Hotels ständig überbesetzt, die Fremdenrsstau-
rants der inneren «Stadt überfüllt, wie schon die
Züge nach Berlin in drangvoller Enge den Zug der
Zeit nach der Reichshauptstadt ad occulus demon-
strierten.
Man braucht sich daher nicht zu wundern daß,so»
sinnfällige Eindrücke die Befürchtung einer dauern-
den Ueberwuchcrung des ganzen deutschen Wirt-
schaftslebens «durch Berlin Hervorrufen. Aber so
begründet auch derartige Stimmungen und Be-
schwerden sein mögen, so schwer ist es. Mchclfe AU
schaffen, denn es handelt sich um fast unvermeid-
liche Folgeerscheinungen der bestehenden Kriegs-
wirtschaft. Die „einheitliche Bewirtschaftung" von
Rohstoffen. Lebensmitteln und anderen Vor-
brauchsgogenftänden hat leider zu einer scharfen
Zentralisation und die Zentralisation bat wieder
unaufhaltsam nach Berlin geführt. Die vielfach
auftauchenden Bestrebungen. Kriegsgesellschaften
oder Zentralstellen nach anderen Städten zu ver-
legen. zeitigten Mißerfolge und mußten Mißerfolgs
zeitigen. Die zentrale Bewirtschaftung erfordert
einen ständigen Verkehr der Stellen untereinan-
der und mit den Reichsämtern, wenn nicht der
Geschäftsgang «außerordentliche Erschwerungen und
Verzögerungen erleiden soll. Man mag den Ds-
zentralifationsbeftrebungen noch so wohlwollend
gegenüberstohen, man kann diese Tatsache nicht an-
dern. Es könnte nur die gleichzeitige Verlegung
ganzer Gruppen von Kriegsgesellschasten und Zen-
tralstellen nebst den Reichsbehörden nach einer «an-
deren Stadt, z. B. nach Hamburg, in Frage kom-
men. Auch vom Standpunkt des einzelnen Ge-
schäftsmannes aus betrachtet, würden sich außeror-
dentliche Schwierigkeiten ergeben. Der einzelne
Geschäftsmann bat in der Regel mit mehreren
Kriegsgesellschasten. mit mehreren Aemtern zu tun
und wickelt die Geschäfte im Zusammenhang bei
einem «Besuch in Berlin« ab. Mühe und Kosten wür-
den sich vervielfachen, wenn er zur Erreichung des-
selben Zieles Berlin. Hamburg, Münchn, Frankfurt
usw. besuchen müßte, zumal ihm nicht immer im
voraus bekannt ist. welche Stelle eigentlich „zu-
ständig" ist. Bei ehrlicher Prüfung wird wohl auch
überall zugestanden werden, daß die anderen
Städte, wenn sie selber nicht Sitz einer zentralen
Stelle sein sollten, immer noch Berlin einer dritten
Stadt vorziehen.
Wie aber soll das Problem der Dezentralisation
der Kriegsgesellschasten gelöst werden? Solang
in Deutschland eine „einheitliche öffentliche Be-

! sich nur zu oft zu äußerster Wucht und Wildheit stei-
gerten. Nach den amtlichen Kriegsekten und an
der Hand einer Reihe großer, überaus klarer Kar-
ten im Format 27:42 Zm. und einer Reliefkarte
des Gesllmtgeländes wird hier von einem General-
stabsoffizier. der an den damaligen Kämpfen teil-
genommen hat, Phase auf Phase des blutigen Rin-
gens vorgeführt. Auch diesmal erfährt man man-
ches, was der breiten Oeffentlichkeit bisher unbe-
kannt war. Wir verweisen nur auf die beigegcbe-
nen Kriegsgliederungen der beteiligten Armeen
und die Nennung der iniikämvfMden Regimenter.
Man hat daher allen Grund, dankbar dafür su
sein, daß man sich «aus solchen, auf amtlichen Quel-
len fußenden Darstellungen schon jetzt gegenüber
der Unzahl umlaufender Legenden Gewißheit dar-
über verschaffen kann, wie der tatsächliche Gang
der großen Kämpfe gewesen ist.
Helfferich in Moskau
Moskau, 29. Juli. Helfferich ist hier einge-
trofsen und hat die Geschäfte der diplomatischen
Vertretung übernommen.

N. 175
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arbeiten.

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Aus Vaden
* Auskunftsftelle für Offizier - Zivilversoraung.
Bei dem Versorgungsamt jeden Armeekorps — das r
Amt des 14. A.-K. befindet sich in Karlsruhe Mw
demiestraße 40 — ist eine Auskunftsstelle
für Offizier - Zivilversorgung einge-
richtet. Diese Auskunstsstellen sollen den Offizieren
und oberen Mlitärheamten, die rum «Ausscheiden
aus dem Heeresdienst gezwungen sind, den Ueber-
gang in einen Zivikberuf durch Berufsberatung«
Nachweis geeigneter Ausbildungsmöglichkeiten. !,
Nachweis geeigneter Stellen im Reichs-. StaatS-
und Kommunaldienst, sowie in privaten Betrieben ,
erleichtern. Sie stehen inaktiven Offizieren und
solchen Offizieren des Beurlaubtenstandes, die D
bereits in einem bürgerlichen Beruf befunden Hw «
ben und durch eine Dienstbeschädigung zum W-
rutsswschsel gezwungen sind, ebenfalls zur VerD
gung. Rat wird schriftlich oder mündlich erteil!«
Zu empfehlen ist, daß der Ratsuchende sich idem« Lei- «
ter der Auskunftsstelle persönlich vorstellt und sei- D
nen Besuch vorher schriftlich anmeldet . Ausweise
zur Erlangung von Fahrkarten zum halben Falft
preis für Hin- und Rückreise werden von letzterer
auf Antrag ausgestellt.
Mannheim. 30. Juli. In «den letzten Tage»
haben sich nicht weniger als drei tödliche U».
glucks fälle ereignet. DSr 7jährige Soihn.
nes beurlaubten Wirtes spielte in der elterlicher
Wohnung mit dem scharf geladenen Revolver
.seines Vaters. Die «Waffe entlud sich, wobei da!
fast Sjährige Töchterchen des Wirts in den Unter
leib getroffen wurde und bald daraus st a r b. N
einer Schlosserwerkstätte wurde der Lehrling All
Zügel von einem anderen Lehrling durch eine«
Schlag mit einer Feile so schwer am Kopfe 'M«
letzt, daß er starb. Im Elektrizitätswerk stürHss
der 48sährise Taglöhner Friedr. Feder von ei-
ner Hochbahn herunter und erlag den erlittener
Verletzungen.
Bad Rippoldsau. 20.
tenkapitän Nerg«er. _ _ „
kreuzers S. M. S. „Wolf", mit Frau zu länge
rem Kuraufenthalt eingetrosfen.
Freiburg, 20. Juli. Der Freiburger Männer-
gesangverein hielt am Sonntag sein WjährM
Stiftungsfest ab. Der dritte Vorsitzende, Rew
nungsrat Zimmerer, hielt die Festanspraw
und gedachte dabei der Tatsache, daß der seit A
Jahren an der Spitze des Vereins stehende Präsi-
dent Konstantin Fehrenbach zum Präsidenten
des «Reichstags gewählt wurde. Dieser dankte fisi
die Ehrung und sagte, bis jetzt sei unter ihm ip

Deutsches Reich
* Ludendorsf über die Bodenreform. General
Ludendorff hat dem Vorsitzenden der Hamburger
Ortsgruppe des Bundes deutscher Bodenrsformer,
Damaschke, folgenden Brief gesandt: „Ich Habs
Ihnen schon früher auseedrückt. welche Bedeutung
ich Ihren Bestrebungen beimesse. Wir haben alle
die Pflicht, daran zu denken, daß die Opfer, die
dieser Krieg von uns fordert, nicht vergebens ge-
bracht werden, und daß Deutschland aus diesem
Kriege schönem n«d größer hervorgeht. Dazu ge-
hört eine großzügige Weiterentwicklung unseres
Vaterlandes in sozialer, wirtschaftlicher und kul-
tureller Beziehung. Zugleich ist eine verständige
Bevölkerungspolitik, für di« erfreulicherweise-mehr
und mehr Verständnis erwacht, erforderlich! Diese
Fragen sind aber alle mit einer gesunden Boden-
reform eng verbunden. Ich wünsche Ihnen von
Herzen weitere Erfolge zum Wohle des
Deutschtums und des Vaterlandes".
* Ein Beamten-Versicherungsgesetz, das erste
staatliche dieser Art in ganz Deutschland, ist dem
bayerischen Landtag zugegangen. Es zerfällt in
die Kindertzulagen-Verficherung. die Witwen-Ren-
t en-Versicherung und die Kapital-Versicherung.

Humor vom Tag«.
* Wahre GesKichtchen von der kleinen Greb
Grete sieht einen Hund, der sich hinter den OLA
kratzt, und ruft beglückt: „Sieh doch Papa. K
Hund kann sich selber streicheln/- — Ein andern^
„Mamma streichele mir bitte ein Butterbrot!
Grete (Heim Spielens: „Wer macht die Schum-
Hans: „Der Schuster." Grete: „Wer macht
Tische?" Hans: ..Der Tischler." — Grete: ,.A
macht d«ie Betten?-' Hans: „Auch «der Tischler«
Grfts- Nein, der Bettlet!" sJugend«)

Rr. r7M
wirtschaftung betrieben wird, ist es meines
achtens unmöglich, die an sich begründete
schwsrde abzustellen. Auch in der Uebergangsze»
wird leider noch viel über eine starke Zentralisa-
tion in Berlin geklagt werden müssen, die öffent-
liche Bewirtschaftung sobald als möglich zu betei-
ligen und an die Stelle der Sozialisierung der
Wirtschaft wieder eine fortschreitende In-
dividualisierung treten zu lassen. Eine
Vielheit geistiger und ökonomischer Kulturmitte!- i
punkte muß auch in Zukunft die breite Grundlage
unserer wirtschaftlichen Entwicklung bleiben. Hieran
knüpft sich die Frage, ob wir überhaupt wieder sN
dem früheren Zu st and zurückkehren
können. Ich halte dies für durchaus möslial
und wahrscheinlich. Wenn die «Schranken der
Zwangswirtschaft einmal gefallen sein werden,»
werden die übrigen Handelsmittelpunkte sehr
schnell ihrs Kräfte wieder selbständig entfalten
-Dafür bürgen «die natürlichen und politischen Vel-,
hältnisse Deutschlands: die Lage der Bodenschätze«!
insbesondere «der Kohle im Westen und Osten, die
Lage der Vinnenwasserstraben, insbesondere des,
Rheins zu Gunsten Mannheims. Frankfurts, Kölns,
und Düsseldorfs, der Weser zu Gunsten Bremens
und der Elbe zu Gunsten Hamburgs, und nicht zu-!
letzt der bundesstaatliche Charakter des Reichs, dek»
ein starkes Einsetzen der einzelstaatlichen Regie-1
rungen zu Gunsten von München, Leipzig. Dresden i
Stuttgart. Hamburg. Bremen, Lübeck usw. erwai-l
ten läßt. Berlin wird also nach dem Kriege, wenn k
die individuellen Kräfte sich wieder frei regen kön-
nen, ganz von selbst wieder in die Rolle des prr- i
«mus inter vares zurückkehren. Mehr zu befürchte«!
hat man m. E. in der preußischen Provinz und i» -
den anderen Bundesstaaten keinen Anlaß

' Sei e 2
Die Aapoleon-Parallele das
größte Friedenshindernis
- In einem Aussau der Nya Dagligt Ällehanda
vom l. Juli schreibt der Schwede Nud. hielten
„Ain'e'rcr kürzl«ch-.m Rns> karr, e.rurntziank
Hobe ich in Bezug aus die Friedensfrage zwei starke
Eindrücke gewonnen: 1> die deutsche Geselpchan
«hat sich dem Krieg völlig angevaßtFer ist chr fast
zum Normalzustand geworden: 2s im Wechen wird
die Sache gemacht. Das deutsche Sprachler-kon
kennt die Mlorte Humbug und Bluff nicht, nwn ist
fest entschlossen, bis zum „biteren Ende" für den
Feind zu gehen. Woher nehmen Deutschlands
Feinds nun noch den Mut zur «Fortsetzung des Krie-
ges. warum wollen sie keinen VerstünbigungSirie-
dcu? Ich glaube, es liegt an der sogenannten
„Napoleonparallele". die bekanntlich eine
große Rolle in der Ententevropaganda -spielt. Der
Entente erscheint Kaiser Wilhelm als der neue Na-
poleon der durch Annexion alles verschlucken will.
Mit dieser Auslegung, die typisch ensnsch
ist. bemäntelt man das eigene An-
nexionsprogramm und gibt ihm einen
desensiven Charakter. Diese englische Napoleon-
varallole ist zurzeit das größte Friedens-
hindernis: mit ihr hält man das englische
Volk bei der Stange, und was mit Frankreich und
Italien geschieht, ist «England ziemlich gleichgültig.
Amerika bleibt Englands Hoffnung für den Fest-
lairdskampf. aber sie ist schwach. Nachdem Ruß-
land ausfft-l- stehen sich Deutschland und England
gegenüber. Hier zeigt sich schon der erste Rechen-
fehler der Napoleonparallele. Es sohlt England
an seiner Koalition: nur die Blockade auf un-
begrenzte Zeit bleibt übrig. Bei dieser ergibt sich
dön zweiten Rechenfehler. Deutschland hat «sich so
selbständig gemacht, daß es «die Blockade auszu-
halten vermag. «Seine einzige «Schwäche könnte in
irgend einer plötzlichen Zuchtlosigkeit des Voltes
liegen. England war für Napoleon «unverletzlich;
das ist es Leuts Deutschland gegenüber nicht mehr.
Das ist ausschlaggebend. England ist für
Deutschland in drei Dingen verletz-
lich: über den Kanal, in Aegypten und unter
Wasser. Nach Besiegung Frankreichs kann Deutsch-
land auf England drücken wie es Napoleon nie Se-
tonnt hätte. Das Meer schützt England nicht mehr,
es steht und fallt auch mit Frankreich. Daher ist
die Napoleonparallele bis in ihre Wurzeln
hinein eine falsche Hypothese. Woll-
ten die Engländer die Augen öffnen, würden sie
sich davon überzeugen, aber Vernunft lenkt die
Welt nicht mshr. England ist überzeugt, daß seine
Weltanschauung siegen müsse und klammert sich
deshalb an den Strohhalm der Napoleonparallele.
Dadurch verlängert es nur den Krieg und macht
den Verständigungsfr reden unmöglich."
Der große Krieg in Einzeldar-
stellungen
Schon wiederholt haben wir auf die ganz ausge-
zeichneten Veröffentlichungen auf amt-
lich er Grundlage verwiesen, die unter dem
obigen Titel susammengefaßt sind. Soeben ist ein
neues Heft erschienen: Die Schlacht an der
Dser und bei Vvern.
In diesen «Monaten der großen Westoffensive don-
nern die Kanonen um Poern wieder mit erhöhter
Wucht. Da M es doppelt am Platze, sich die ersten
bereits fast sagenumwobenen Gros kämp fe um dis
blutgetränkten flandrischen tftrndstricho erneut
wachzurufen, stch zu erinnern, welch ungeheure Ge-
fahr die jungen, eiligst nach dem äußersten Norden-
der Kampffront geworfenen Kriegsfreiwilligen Ka-
mals von der deutschen Erde abwendeien. 40 Di-
visionen «feindlicher Kerntruppen rangen hier, un-
terstützt durch große Materialüberlegenheit, mit
der tapferen deutschen Minderheit von 25 Divisio-
nen, MN den Durchbruch nach Brüssel zu erzwingen
und damit in den Rücken des deutschen Weistheeres
tu gelangen, und --- wurden zurückgeworfen. In
dem neuen Heft 10 des großen Kriegswerkes „Der
große Krieg in Einzeldarstellungen" (Verlag von
Gerhard «Stalling, Oldenburg i. Gr. Preis des voll-
ständig in stch abgeschlossenen, einzeln käuflichen
Heftes 10 M. 1.50) erhalten wir d a s e r ste zu «
treffende Bild dieser gigantischen Kämpfe, die

Di
Zu den viele
tsnte ihren po
em neues getr«
sangt. Als l
olkerbun
Grundsätzen ge
ichen den Mit«,
kneg führen l
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Auf diese Wei
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