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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nr, 198

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Montag, den 26. August 1918

Fernsprecher Nr. 82 und 182

Seite 3

Funkenflug

Himmel

-b 21,5

-i- 11,7

12,3

Wind-
richtung

Luftdr.
mm

Würine-
Eraüe
n. Cels.

Dauernde Spionengefah*!
Meidet öffentliche Gespräche über
militärische u. Wirtschaftliche Pinge.

Wasierstände am 26. August 1918:
Heidelberg: 0,84 rn, Heilbronn: 0,L0 m und in
Neckarsteinach: 0,45 ni

Wir, so sagte er unter lebhaftem Beifall, wollen
nichts wissen von den Theorien Ratbenaus,
wir folgen dem Praktiker Rießer, zu dem wir
Vertrauen haben.
Abends sprach Geheimrat Riester noch in einem
vaterländischen Völkeabend, der einen erhebenden
Verlauf nahm.

niedcrst. höchster
Wärmegrad
seit gestern

Leimen, 26. Aus. Das Heimatfronttheater
Mannheim wird nach Ablauf der Th«aterferiev
am Sonntag, den 1. September 1918 seins Vorstel--
lungen wieder eröffnen. Als erste Vorstellung
geht an diesem Tage in der Festhalte des Zement-
werkes in Leimen „Die goldene Eva",
Lustspiel in drei Akten von Franz von Schönthan
und Koppel-Ellfeld in Szene. Der allgemeine Kar-
tenverkauf beginnt heute in Leimen, in Nutzloch
und in Rohrbach. Die Vorstellung beginnt um 7?L
Uhr. Cs ist den Besuchern Gelegenheit gegeben,
nach Schluß der Vorstellung die elektrische Stra-
ßenbahn in der Richtung Heidelberg und Wiesloch
bequem W erreichen. .

M.Ä Baden
Karlsruhe, 26. Aug. Am Samstag abend wur-
den die bei dem letzten Fliegerangriff Getöteten zur
letzten Ruhe bestattet. Auster einer grasten Anzahl
Leidtragender hatten sich eingefunden: Das Groß-
bersogspaar, in Vertretung der Großherzogin
Luise Oberhofjä.germeistrr Frhr. v. Seid en eck,
General v. K r o -s i g k. sämtli ch e M i n i st e r,
Oberbürgermerster Siegri st, Würgermeister Dr-
Horst m a n n. mehrere Stadträte und Stadtver-
ordnete, und viele Offiziere. Unter den Klängen
einer Militärkapelle bewegte sich der Trauerz-ug zu
den Besrwbniostätten. Hierauf nahmen Kaplan
Flaig von der St. Michaelskirche in Beiertheim
dr-e Beerdigung der katholischen FlieLerovjer und
Stadtvikar Lauten sch lager die der evange-
liilcken Fliegeropfer vor.
Pforzheim, 25 Aug. Die Witwe Gottlieb
Wohls ah rth gehört zu der Sekte der Adventi-
sten. Sie weigerte sich deshalb, ihren Sohn am
Samstag in die Schule zu schicken, und bekam dar-
auf einen Strafbefehl in Höhe von 15 Mk.
oder 7 Tage Haft. Gegen diesen Befehl erhob sie
Einspruch, den aber das ^Schöffengericht ver-
warf.
Haufach, 25. Aug. Dem Arbeiter Peter Heiden
war der achte Sohn geboren worden. Jetzt hat der
Kaiser bei dem Kinide die Patenstelle über-
nommen und ihm ein Geldgeschenkt gesandt.
Vaden-Bade«, 26. Aug, gegenwärtige An-
wesenheit des Staatssekretärs von Capelle
hier hängt mit dessen feststehendem Entschluß zu-
sammen, sich hier dauernd anzusiedeln.
Tribcrg, 25. Aug. Der E-emeinderat hat be-
schlossen, beim Kommunalverband zu beantragen,
den Fremdenverkehr im Amtsbezirk für Daiuer-
gäste auf 7. Sept e mber einzu st ellen und
nach dieser Zeit nur noch vorübergehend Anwe-
sende (bis zu vier Uebernachtungen), Militärper-
sonen in Urlaub und Kranke mit Zeugnis des hie-
sigen Bezirksarztes zu dulden.
Engen, 25. Aug. Die Danauversicke-
r u n g am-Brühl ist gegenwärtig vollständig. An
einzelnen Stellen deg ausgetrockneten Flußbettes
sind kleine Pfützen, in denen die Mtevbenidem Fi-
sche einen elenden, Eindruck machen. Der mit dem
Wasserstande «r Donau ,,,
Masferstand der Aach ist gegenwärtig so niedrig
wie seit 26 Jahren nicht.
Königsfeld (Schwarzwald). 25. Aug. Am Frei-
tag nachmittags brach offenbar durch
der Maschine eines nach Villingen abgegM-senen
Perfonenzuges etwa ist der Mitte Mischen Peter-
zell und Kirn ach ein Wald brand aus, der in
dem dürren Unterholz reiche Nahrung fand und
bald die Gleise in ein Feuermser einhüllte. Das
Jener konnte schließlich gedämpft werden. Der
Schaden dürfte bedeutend sein.
Donauefchingen, 25. Aua. In Unadingen
stahl ein Unbekannter während die Leute ans dem
Felde beschäftigt waren, verschiedene Gegenstände,
darunter auch einen Schinken, und den Geldbetrag
von 2M0 Mark. Als man Den Dieb verfolgte, gab
er Schüsse ab, sodaß er entkommen konnte.

Handel und Verkehr
* Jubiläum der Firma Merck. In diesen TM
gen feiert die bekannte Firma der chemisch- phar-
mazeutischen Großindustrie E. Merck in Darm-
stadt ihr 250jähriges Jubiläum. Di«
Firma ist aus der dortigen Engel-Motheke her-
vorgewachsen. deren Gerechtsame im Jahrs 1668
zum ersten Male einem Angehörigen des Hauses
Merck verliehen wurde und die bis jetzt in unun-
terbrochenem Besitz der Familie geblieben ist. Bet
den weitreichenden Beziehungen der Firma zu
Pharmazie, Chemie und Medizin, zu vielen Ge-
bieten der Technik und dem Drogenhandel werden
weite Kreise an dem seltenen Gedenktag Anteil
nehmen.

Kurze Nachrichten
* Saure Trauben! Der Timeskorrespondent in
Athen erfährt aus maßgebender Quelle. Präsident
Wilson habe erklärt, keine Besprechungen eines
Sonderfriedens mit Bulgarien öder der
Türker zu genehmigen.
* Die Verhandlungen der Aakandskoniercnz i.a
ben am 21. August mit einer eingehenden Befich
tigunader Befestigungen durch die De-Ie
gierten der drei beteiligten Staaten begonnen.

UjjtttUBbeBchjWe!lhttKri^lh.Ze'ltWz
Ain 26. August 19l8, morgens 7 Uhr.

Zur Berfas sungsfeier hat Geb. Rat R i e-
ßer an Siaatsminister v. Bodman folgende. Drah-
tuns gesandt: „Zum 100. Jahrestage der bcMs-Hen
Verfassung bitte auch ich als Mitglied des Reichs-
tages für den 12. badischen Wahlkreis dr-e wärm-
sten Glückwünsche zu Händen Eurer Exzellenz aus-
wrechen zu dürfen. Der gute Geist, der dieses große
Werk geschaffen hat. ist auch haute noch zum Segen
des Landes lebendig .und kommt zum Ausdruck in
dem innigen Zusammenstehen von Herrscher. Regie-
rung und Volk. In der politischen Durchbildung
aller Schichten des Volkes und in der Entfesselung
aller produktiven Kräfte möge das badische Land
weiter blühen, wachsen und gedeihen!
Geheimrat Ni eß er."
* Landgerichtspräsident a. D. Gustav Christ ist
im Alter von 74 Jahren hier geftar-ben. Er
war 1844 in Karlsruhe geboren, wurde 1866
Rechtspraktikant. 1869 Referendar, 1871 Amtsrich-
ter in Pforzheim. 1871 in Heidelberg, 1876 Ober-
amtsrichter, 1879 Landgerichtsrat. 1889 Ober-
landesgerichtsrat. Im Jahre 1900 wurde er als
Landgerichtspräsid-ent wiederum nach Mannheim
versetzt. Im Jahrs 1909 zog er sich in den Ruhe-
stand zurück und übersiedelte hierher. In seinen
Mußestunden widmete er sich dem Studium der hei-
matlichen Geschichte, als dessen Frucht eine Reihe
von Veröffentlichungen in den Mannheimer Gs-
schichtsblättern und in anderen Zeitungen erschie-
nen sind.
* Obermusikmcistcr Schäfer, der Leiter der Ka-
pelle de§ 14. Jägerbataillons, ist fetzt zum >5.
Pionierb-ataillongetreten, dessen Kapelle er fortan
führen wird. Dem beliebten Kapellmeister, der
sich in der Zeit feiner hiesigen Tätigkeit viele
Freunde erworben hat. gehen für seine neue Tätig-
keit di« besten Wünsche mit.
* Die Nachrichtenabteilung des Noten Kreuzes
erfreute sich auch im 4. Kriegenakr der r-astlichm
Einräumung der nötigen Zimmer im städt. Ver-
kehrsamt. Die Tätigkeit verminderte sich insofern
etwas, als die Lazarette Enigl. Schule, Krüvvelheim
Leimen umd Leser eingingen und der Lande-verein
in Karlsruhe die Landesnachweiestelle eiuzog, an
welche stets größere Meldungen nötig gewesen wa-
ren. Gleichwohl ist die Arbeit eine recht erhebliche
geblieben, wie die' Neuaufnahmen von 16 484 Kar-
totheLblättern und die Zahl neuer einzutragender
Vorgänge mit 27 883 Stück ergaben, wozu noch ein
umfangreicher Postdienst kommt. Die iortgeschrte-
bene Zahl der Kartvthekblätter seit Beginn der
Einrichtung mit 71279 zeigt die Personen.- über de-
ren hiesigen Aufenthalt Auskunft gegeben werten
kann. — Auch der andere Zweig der Hauptabtei-
lung 5, die Gefangenenfürsorge, über
welche auch allmonatlich in der Presse berichtet zu
tigkeit ist immer nach eine aufsteigende in steter
Zusammenarbeit mit der Bad. Eefangenenfüvsorgr
in Freiburg und der Süddeutschen Zentrale in
Frankfurt a. M„ und bat durch Ernennung des
Vorsitzenden, Dr. Holsberg Lum Delegierten des
Kaiserlichen Kommissars und Militävmspekteuirs
eins besondere Anerkennung erhalten. Sie hatte
im 4. KriegsWbr 69 473 20 M. Einnahmen, darun-
ter vom- Bezirksausschuß 47 000 M.. eingerechnet
seins Entnahmen aus dem Geiansenen-ovfertwg so-
wie 10 000 M. aus dem Fords S. K. H. des Prin-
zen Mar von Baden. Fast der gesamte Betrag
wurde durch die Ausgaben a-ufgezehrt. An die Ge-
fangenen gingen 5042 Geldsendungen mit 88 342,86
Mark Wertes -sowie 4135 Pakets mit 47 935,85 M.
Wertes. Die Gefangenensürsorge ist eins Abtei-
lung. der zurzeit Gaben, wegen der knapp werden-
den Mittel, besonders zu wünschen sind.
* Durchsuchung von Postpaketen. Das Reichspost-
amt hat gestattet, daß noch nicht ejng -elie -
ferte Pakete im Schaltervorraum durch Gen-
darmen und Poliseibeamts durchsucht und be-
schlagnahmt werden, wenn das ohne Störung
Lies Pastbetriebes angängig ist. Eine Durchbrech-
ung des Postgeheimnisses will die Püsloerimaltupg
darin nicht erblicken, weil es sich um Sendungen
handelt, die überharivt noch nicht in ihre Hände ge-
langt sind. Von dem Augenblick ab. wo das Pub-
likum die Pakete Den Postbeamten Wergeben hat,
wird den Voligelbea-mten kein Zugriff mehr gestat-
tet. Die Postoerwaltung kann, so macht sie weiter-
hin geltend der Polesei wenn sie sich in Verfol-
gung gesetzwidriger Machenschaften befiuDet, den
Zutritt zu ihren Schaltervo-rräumen, die für jeder-
mann geöffnet sind, ebensowenig verwehren, wie
ein Privatmann es für feine Räume tun könnte. —
Das hört sich ja ganz plausibel an Jedenfalls ist
aber das Postgeheimnis durch dieses DerfaHren
hinfällig geworden. Im Interesse der Auf-
rechterhaltung gesetzlicher Zustände mutz darauf ge-
drungen werden. daß diese höchst eigentümliche
Praxis behördlich sanktionierten Vertrauensmiß-
brauchs so rasch als möglich beseitigt und das Post-
geheimnis wieder hergestellt wird.
Polizeibericht. Verhaftet wurde ein
Schlößer von Pforzheim wegen Diebstahls, eine
Modistin wegen Diebstahls und ein Taslöhner we-
gen Bettels. — Ein 7 Jahre-altes Kind spielte in
der elterlichen Wohnung mit Zündhölzern. Die
Kleider fingen Feuer und das Kind zog sich
Brandwunden zu. Es wurde in die LUifenheil-
anstalt verbracht. — Gestern fiel ein Kaufmann
beim Ueberfahren am Harlas; in den Neckar. Er
wiWde von seinem Kameraden gerettet. — Ge-
landet wurde die Leiche eines Fischers. — Eine
Frau von Schsfflenz hat in der Nackt ihre Arz-
neien verwechselt und ist gestorben.

Aus Stadt und Umgegend
Reichstagsabgesrdneter Nietzer in
Heidelberg
Z,ut e, Montag abend, findet, wie immer, die
zwanglose Zusmnmenkunft der nationaMberalen
Partei im „Weißen Bock" statt, die diesmal
durch die Anwesenheit des Reichstagsabg. Geb. Rat
Dr. Risßer sowie der Landtagsabgeord-
neten von HeidelLe r g sime besonders Be-
deutung erhält. Die Parteifreunde sind daher su
zahlreichem Besuch aufgesordert.
Rietzer i« Eberbach.
di Eberbach, 26. Aug. Unser Rc.chstagsabgeord-
neter Geh. Rat Rieß er wr uh gestern nachmittag
vor ein-er sutbesuchtsn Ver- -mmlung der national-
liberalen Partei Ebc - ba ch Nack, einleitenden
Vegrüßungsworten des Landtagsabg. Krauth
verbreitete sich Geh. Rat Rietzer in etwa einstiin-
dmem Vortrag über die wirtschasti-ste. politische
und militärische Lage, dm keinen Grund irgend
einer Depression gäben. Die Ausführungen Rie-
tz e r s Wer dis staatlich« Zwangswirtschaft fänden
ungeteilte Zustimmmuns Warme Worte der Aner-
kennung sand Geb. Rat Riester für unsere Land-
wirtschaft und die Handwerker, denen die größte
Förderung von seiten des Staates zu Teil werden,
müsse. Das heutige System der Zwangswirtschaft
könne nicht mehr aufgehoben werden und ein end-
giltiges Urteil über den Staatssosialismus lasse
sich heute noch nicht abgebeib. Aber der Grundsatz:
Privatwirtschaft unter Berücktichtr-
g u n g. nicht unter Schädigung des Ge-
meinwohls müsse baldmöglichst dmchgeführt
wenden. Die P r o l e t a r i s i er u n g des Mit-
telstands müsse mit aller Kraft verbi; Dert wer-
den. Dis militärische Lage sei nicht unbefriedigend,
Rückschläge seien unvermeidlich, aber trotzdem kein
Grund zur Verzagtheit und zum Kleinmut!
Au die Rede Les Abgeordneten schloß sich eine
Aussprache, in der Geh. Rat Rietzer noch besonders
Gelegenheit nahm, Len Kriegsw u cher und Den
Schleichhandel scharf zu ver-u: teilen, lieber
kleine Versohlungen sollte man Hinmngiehen. aber
die großen müßten mit aller Schärfe bestraft -wer-
den. Bürgermeister Dr. Weiß stell!« die ein-mü-
trge Zustimmung der Versammlung zu den Aus-
führungen Riesters fest und konstruierte mit Ge-
schick eine Parallele zwischen den beiden Führern
im Wirtschaftsleben. Rathen«» und Rietzer.

Letzte Drahttzerichts
Verlobung des Kronprinzen
Rupprecht
München, 26. Aug. Kronprinz Ruppr echt
von Bayern hat sich mit Prinzessin Antonia
von Luxemburg, der am 7. Oktober 1899 in
schloß Hohenburg bei Bad Tölz geborenen Toch-
ter des verstorbenen Eroßherzogs Wilhelm von
Luxemburg und seiner Gemahlin, geborenen Jn-
mntm von Portugal, verlobt.
Kronprinz Rupprecht ist am 18. Mai 1869 ge-
boren, also genau dreißig Jahre älter als seine
erster Ebe war er vermählt
Herzogin in Bayern,
Sorrent gestorben ist. Ihrem Bunde
ist der 1905 in München geborene Erbprinz Al-
vrea)t entsprossen. Zwei mrdere Söhne, die Prin-
zon Luitpold und Rudolf sind im Alter von 14
bezw. 8 Jahren frühzeitig gestorben.
Eröffnung der Leipziger Messe .
. Leipzig, 25. Aug. Am Sonntag nahm die dies-
lahrige Herbst-Mustermesse ihren, Anfang.
Das Ergebnis ist hinsichtlich der am Geschäft betei-
ligten Besucher ein weder im Frieden, noch im
Kriege dagewes-enes. Vom Meßamt sind 90 000
Fahrtbescheinigungen -ausgestellt worden. Von Aus»
stellern sind 5500 gemeldet oder 1300 mehr als auS
der stärksten Friedensm-esse. So werden- allein am-
O-csterreich-Ungarn bis jetzt 1000. aus Polen 60H
ans Holland 300. und aus der Schweiz 250 KarS-
leute gemeldet. Für die verschiedenen Nationen:
lind in Hotels Standquartiere eingerichtet.
Ein Erfolg unserer Deutsch-
Ostafrikaner
Berlin, 26. Aug. Bei einem Kamps zwilchen
einer deutschen und einer portugiesischen und eng.
lnchcn Abteilung im Bezirk Quelim-ano, nach
welchem sich die Deutschen in das Innere des Lara-
L-es zu rückzogen, sind, wie die Lissaboner Zeitung
„Scculo" vom 3. Aug. berichtet, 20 vortu gi»<
silche Offiziere in deutsche Gesanoeir»
schäft geraten. Die Einbuße an Gefangenen MLK
nach dieser verhältnismäßig beträchtlichen An-,<rst,
gefangener Offiziere für die Engländer und Por«
tugiesen sehr beträchtlich gewesen sein.
Die finische Königsfrage
Berlin, 26. Aug. Wie der V-erl. Lotalanz. er-
fährt, kommt für den finischen Thron die Kandi-
datur des Herzogs Adolf Friedrich vor,
Mecklenburg nicht mehr in Frage. Verhandlun-
gen nach anderer Seite hin schweben noch. Der
f'.nhche Landrat tritt Mitte September wiad-sr zu-
sammen. Er wird den Termin für die Wahl noch
fesHetzen.
4V. AUU.—u-m ÄvlstKeuoe -oes . nni.oi-
ausschusses der Fortschrittlichen Volksvartei-, der
frühere Preußische LandtagsahgeorDnet« Kauf-
mann Karl Ludwig Funck ist nach längerem Lei-
den jm Alter von 66 Jahren gestorben.
Stettin, 26. Aug. Das Kurhaus in Lahm'
auf Rügen ist gestern früh nut allen Nebengebäu-
den nisdergc-brannt. Es konnte nichts gerettet
werden. Die Gäste befinden sich alle in Sicherheit

Badrschs Politik
* Geh. Hofrat Rebmann ist anstelle des ver-
storbenen >Stadtrats Käppele mit Amtsdauer bis
zu den Erneuerungswahlen 1920 in den Stadtrat
in Karlsruhe berufen.
* Der Landftändische Ausschuß trat am Freitag
abend unter dem Vorsitze des Priüzeu Max zu
feiner ersten Sitzung ;u.a:mm,n. Die Berichterstat-
tung über die Prüfung der Rechnung der Amor-
lisationskasfe wurde dem Aba. Wittemann
von der Zweiten Kammer, der. Bericht über die
Prüfung der EifewbahnWu-ldentilgungskaffe dem
Geh. Rat Lewald von der Ersten Kammer und'
der über die Rechnung des Domänengrundstocks
dem Abg. Rebmann von der Zweiten Kammer
übertragen. Die nächst«' Sitzung des Lan-dständi-
schen Ausschusses wird Mitte Oktober stattsinden.

Niederschlag 1,4 mm
Mittelwerte von gestern:
Temperatur 16,2
Dunstdruck — mm
Relative Feuchtigkeit — "st_
Verantwortlich für den gesamten Textters
Kurt Fischer
Ur den Anzeigenteil Hermann BeyerlH
Rotationsdruck und Verlag
Theodo, Berkenbusch, sämtl. in Heidelberg

Rck. l'oL Zcl'.l.r
Hur Rede des Prinzen Max
Neutrale Urteile
Die Rede Les Prinzen Max von Vaden
lindet in der bollündischen Presse Zustimmung.
-Vaoerlan d" schreibt:
Die Rede des Prinzen Max von Baden muter
wählt UEd durch ihre weite und kluge Aut-
j^a s s u n g an. Hier spricht jemand, -der über dem
-rumult des Streites steht und der ohne Hatz oder
^erwirrende Leidenschaft weit in die Zulunft
blich. Di« Morte des Prinzen Max stecken scharf
ab gegen die Verhetzun-gskampaane. Er gehört je-
denfalls nickt zu denen, die unter der Kriegspfy-
awie leiden. Prinz Max glaubt an den Völ-
kerfrieden. Er glaubt trotz allem an den gu-
ten Mlllen der Völker. Die Red« trat -für Den
-ttiosen durch eine Versöhnung ein. Er meint. Laß
der Gegner infolge der Art. wie man- gegen Deutsch-
sand aufgehetzt bat. nicht verantwortlich äst für
lenen Haß, der von keiner VerWbnung wissen will.
Es ist auch die Psl^t des deutschen Bocke:, fein
untvrmiechungsvermögen zu behalten und -auch bei
dem Widersacher das Gute zu sehen.
N ieuweCourant ist der Meinung, daß
EnReden. die in jüngster Zeit gehalten wur-
. ä.?re Les Prinzen Mar von Baden die wich-
igne sei. Das Blatt nennt den Prinzen einen
?t.s,2 e n Kämpfer für die Rechte Des Volkes
no tur eine.wa hre und a u f r i ch t i g e D e mo-
1 s e. Von ihm könne man erwarten. Daß er
, 'i whe. daß Deutschland, das in den Kriogs-
d^ m Opfertütigkeit und das Vertrauen
„ R Jelles..stütz«, auch in Friedenszeiten nur dann
f» /".könne, wenn der Staat durch gemein-
waftljches Volksgefübl getragen werde.
Dle Verhandlungen in Salzburg
liü?? nächsten Tagen werden- die wirtschast-
N-'"-s ^E-dlungen zwischen dem D eutsch en
e rÄ e uiid O e st e r r e i ch - Un ga r n. die bis-
„ e'?En befriedigenden Verlauf genommen hüben,
den erweiterten Kommission fortgesetzt wer-
1,. / -'N der Reihe von Fachreferenten werden Ver-
„i„/r?nn Bayern und SaMen in Salzburg
ae» Bisher wurden die prinzipiellen Fr-a-
in m^s längsten Verhältnisses und die Ergebnisfe
*^ndsätze zusammen gefaßt, über die die Regi-e-
^ungen dann Beschlüsse fassen sollen. Jetzt werden
dieser Grundsätze Einzelfragen, bis die
umfassenden Vorarbeiten fertiggestellt -siyd,
werden""^ Fuaae der Zolltarife behandelt
Die Intervention in Sibirien
23. Llüg. sHaoas.f Die japanische Regie-
'2 veröffentlicht folgende Erklärung:
.Die -Aufmerksamkeit der japanischen Regierung
^urbe lungst auf die zunehmende Tätigkeit hiMe-
"M. di« von deutschen und österr^ungarMen b e .
waffneten Gefangenen in Sibirien an
ben Grenzen der Mandsch ur e t entfaltet wird.
Gefangenen, die praktisch da» Kam-maad»
uver dis Streitkräfte der Sowjets übernommen ha-
^nmi^Eckieren gegen die chinesische -Grenze mit
,"ckl-u-ng auf die Stadt M a n s chu l i. Die dro-
e Gefahr zwang zahlreiche javanische EinwoL-
Dieser Stadt, dis Flucht su ergreisen. Die Lass
'^"balt eins unmittelbare Drohung Ur
-in- .ckinesi-sche Gebiet und ist von nicht
Anderem Interests Ur Japan angesichts der
§udet ^Eer Solidarität, die es mit China ver-
Dis beiden- Regierungen waren -der Ansicht, daß
Vorgehen notwendig sei. In An-
^"tsache wurde als vorläufige drin-
-v a n^i r^Elne beschlossen, daß ein Teil der ja-
Truppen, die gegenwärtig sich in
licken Mandschurei befinden, den söfoMigen
in zn ^-öalten soll, sich in Richtung auf RLnNschuli
^, !?^egung zu setzen. Diese.Truppenbewegung
°ZU dem Geist harmonischen ZustmVn-enge-
ke-i^ ^Men Japan und China gegenüber der dro-
wir^-Gefahr beherrscht. Bei dieser Gelegenheit
t ä i a e Regierung die Souver än t -
Recky ^lUaspeinlich achten, ebenso wie die
Dien Interessen der dortigen Bevölkerung,
bin vel«en Regierungen gaben sich der Hoffnung
M L die -angeführte Maßnahme in großem
seitia-S^zu dienen werde, die Beziehungen gegen-
icken nlDKickrauens und guter Nachbarschaft Lwi-
v„-7^.deiden Nationen zu entwickeln.
Stelle - i WTB.: Wie wir von Anständiger
die die »r ^n. liegen keinerlei Nachrichten vor,
lick Lei- 'D^aben Der japanischen Regierung besus-
Kriea^„4 Ecken. Werrei-ÄNcken und ungarischen
könnten ^seilen E-ibirien irgendwie bestätigen
nen M'„.ck^ bllg« unserer Kr i egs gefan ge-
Beiem, "^k-lnehr die. daß sie. besonders infolge der
Slom^s sibirischen Biahn durch die Tsschecho-
las-sp ,.^idirien zurzeit nicht ver-
Seite -I? ? onne n. Wenn es jetzt von -feindlicher
Lesaim- Erstellt wird, als hätten unsere K-rregs-
°inc Truvvenmacht gebildet, der enrge-
w a nL^^" Werden müsse, so ist das nur ein D o r-
Nerw ' ^m die eigentlichen Einmischungs- und-An-
ru v-'.ny? .ckten unserer Feinde gegenüber Rußland
Kftten bereitgsstellte Geld in einigen
ResheK,„^^uf ein BrsaL verladen werden. Eins
- dieses ^^.^"öiensteten der Fabrik beschlossen nun,
des Vla-7». rariben. Als der geistige Urheber,
wurde Hilfsschaffner der Fabrik. Es
Ekaiifse-p^. --^kanntcm Musten beschlossen, den
dieser da-- Lastautos zu bestechen damit
»nfabi---,, den; Geld beladene leichte Break
der Umkippen bringen sollte. Bei
>n 'm* entstehenden Verwirrung sollten dis
kiste'i rat» *Ä"b«auto folgenden Diebe die Eeld-
vnd ^«n, in das Personenauto werfen
legten 5 Um nicht Verdacht zu erregen,
ni e > an militärische Unifor -
ThanfKni- Plan scheiterte daran, daß der
Plan einain^ L^twagens zwar scheinbar auf den
aber die Svandau-er Krimi-
verkies ""cki'cktigte. Der erste Akt des Planes
kon, "^^mgemäß Das Break mit dem Gelbe
Tor Lei- "Eandslos durch das offene
Lakt» Piunenabnk hindurchgelassen. ebenso der
scneny^ Als das Per-
cim. Tor geschlossen und
von Kriminalbeamten, di« sich in der
richt'-« b - rbastet« « die über-
 
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