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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0352

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Nr. 213

Donnerstag, den 12. September 1918

Fernsprecher Nr. 82 und i«2

Heidelberger Zeitung

Seite 2

Foch

.LNstst.

* Staatssekretär Dr. Sols Hot sich MH So-
f i a begeben, wo er dem bulgarischen Roten Kreuz
Mehrere in Deutschland gesammelte Milli-
onen überreichen wird.

* Drei Kuchen zum Bäcker zu tragen und vier
Heimzubringen — dieses Zauberkunststück brachte,
lt. Mannh. Gen.-Anz. eine Frau in Wein-
heim fertig. Einen Zwetschgen-, einen Apfel-
und einen Käsekuchen schasste sie bin, und einen
weiteren großen Awetschgenkuchen einer Nachbarin
schleppte sie auch mit heim. Dis bestoblens Frau
erzählte im Eisenbahnwagen, ihre sieben Kinder
hätten sich so sehr darauf gefreut gehabt, mittags
zu ihrer Kartosselsuppe auch Kuchen zu erhalten.
„Meine schsswe Quetschekuuche Hot des L... mit
ere „Freundin" gefresse, unn -mei arme Kinner
hemme nix ghatt". Die eigenen Kuchen der Du-
din fand man im Versteck, aber auch das mit dem
„M. M." gezeichnete Blech der Bestohlenen. Aus
dem süßen Kuchen wird ein sLueres Essen für jene
werden.
* Ein nahrhafter Volten. Aus Sau la au wird
berichtet: Fn einer Wirtschaft in der NLKs des
Babubosss kehrte ein Mann ein. Als er lab. daß
»in Gast ein Stückchen Schinken wurst vor»

* De» Reichskanzler wird in den nächsten Tagen
die Führer der Reichstaasiraktionsn empfangen
* Britischer Zerstörer gesunken. Die britisch-
Admiralität teilt mit, daß am 8. September ein
britischer Zerstörer infolge eines Züsammen-
stoßeg im Nebel gesunken ist. Verluste feien
nicht zu beklagen.

zehrte, fragte er die Wirtin, ob er a'uch eins Por-
tion erhalten könne, worauf ibm die Frau ibr letz-
tes Stückchen Wurst verabfolgte. Er ließ sich die
Wursi schmecken ..versah" aber, der Wirtin ein»
FleMkarte zu aeben und dis Wirtin unterlieh
es. eine solche zu verlangen. Der Monn ging hier-
auf in die nächstgelegenen zwei Wirtschaften, wo
er gleichfalls ebne Fleischkarte ie eine Portion
Fleiich versehrte. Den Schluß machte die vierte
Wirtschaft, wo er sich eins Portion Hammelbraten,
wiederum okne Fleischkarte, schmecken ließ. Nach
diesen vier Mahlzeiten erstattete er Anreise bei
der Behörde. Den Wirten gina nunmebr eine
Verwarnung zu. Der Kontrolleur der Fleisckoer-
foranugsstelle bat in der gegenwärtigen fleisch-
armen Zeit einen sehr nahrhaften Posten, jeden-
falls aber auch einen guten Magen
* Auch ein Kriegsersordernis. Vom 13. Sevt.
ab wird in Berlin sine Sv e z i a l st e l l e des
Oberkommandos in den Märken bestehen, die dem
Publikum von morgens früh bis abends spät te l e-
vhoniich und mündlich Auskunft Wer die
Zuständigkeit der einzelnen Behörden des Ober-
kommandos in den Marken zu erteilen haben wird.
Diese Einrichtung wurde notwendig, da sich der
Bebördenavvarat des Oberkommandos im Laufe
der Krieasiabre ungeheuer kompliziert bat.
* Ein eigenartiger Brotmarkendiebltabl. Ein 78
Fahre alter, in einem Nachbarorl Münchens
wohnender O b e r r e g ie r u n g s r a t a. D. war
mitunter bei der dortigen Lebensmittelverieilunas-
stelle tätig. Am 22. Fünf entwendete er für
4 Pfund Schwerarbeiterbrotrnarken,
ferner beseitigte er einige Fettmarken, um diese
für sich und seins Angehörigen zu verwenden. Das
Gericht erkannte wegen DieMabls auf die gelingst
zulässige Gefängnisstrafe von einem Tag.
* Kautabak aus Papier. Seit einiger Zeit be-
findet sich aus Vavier hergestellter Kautabak im
Handel. Das Papier ist wie Tabak gedreht und
mit starker Tabakickuche getränkt. Die kleine
Rolle wird mit 60 Big. verkauft, ein ungeLuerer
Breis, der in keinem Verhältnis sieht zu den Her-
stellungskosten Wenn man bedenkt, wie groß die
Vaviernot. besonders der Zeitungen ist und' dann
siebt, zu welchen unsinnigen Artikeln dis Davier-
fafeustoffs Verwendung finden, dann muß man fick

Mi-
sst
der
Dr.
Ä0-
als
der

Der rollende Goldrube!
Aus Berlin wird uns geschrieben:
Die erste russische V i e r t e l m i l l i a r d s.
die am 10. September fällig war. ist pünktlich
von Moskau an der Usbernabmestelle im deutschen
De!etzuwas«ebiet eingetronen und von deutschen
R-ejchsbe-amten entgegengenommen worden. Der
rollende Rubel bat vor dem Kriege eine berüch-
tigte Rolle gespielt, weil er dazu diente. Serben
und Rumänen gegen Oesterreich-Ungarn aufzu-
stacheln. aber beute erfüllt er eine Friedensauf-
gabe. Nach dem Zusatzverträge von Brest-Wtosvlk
bat Rußland 42 800 Klor. Feingold und 80 908 000
Rubel in Banknoten als erste Rate zu zahlen, für
die jetzt auittiert ist. Ein Eisenbahnwagen faßte
10 000 Kilo, und so kamen vier mit Feingold ge-
füllte Wasen- an. Dis Pavierru-bel wurden in
verschiedenen Scheinen gezahlt. Der Sonderzug
wurde natürlich scharf -bewacht damit er nicht den
Aufrührern in die Hände fallen konnte.
Den englischen Agenten in Rußland wäre es
natürlich eine Freude gewesen, die Sendung unter
die Sozialrevolutionäre zu bringen. Die eng-
lischen Versuche, die Gold- und Rubelz-ablung als
eine Kriegsentschädigung «u verdächtigen. wird
von der russischen Regierung entschieden surückae-
wielen. Sie läßt halbamtlich erklären, daß die
zur Auszahlung -an Deutschland gelangenden fünf
Milliarden Mark keineswegs eins Kontribution
bedeuten, sondern nur zur Auslösung -der deuistbön
Fnduftrieu-nternebmu-ngen und der russischen An-
leihen zu einem vorteilhaften Preise dienen. Ruß-
land gibt nochmals seine volle Zufrieden-
heit mit den Fried-ensverträaen zu erkennen, da
seine Geldverpflichtungen zu äußerst günstia-Ln Be-
dingungen gelöst werden. Dis russische Wirtschafts-
politik erhält Bewegungsfreiheit, womit der Weg
zu einem Warenaustausch beschritten wird. Dem-
gemäß wird auch d-er Rubel wieder n-ack Rußland
zurückrollen, und im Hin- und Herrollen liegt der
Gewinn für beide Teile.
Buchanan erklärte bei Beginn des Krieges daß
England sich in die deutschen W-rlschaitsnester
fetzen -werde, aber es kam anders, denn es wird
ietzt ganz aus Rußland heraus geschmissen Was

die Geldfrage anbetrint. isi Deutschland beute, alk
kleinster Gläubiger Rußlands anderen gegenüber
in günstigster Lase. Wenn es Rußland vielleiw
, auch nickt Galeich größere Anleihen gewähren
' kann weil die Verhältnisse noch, unsicher sind.
wird dock die Neuanbabnuna finanzieller Ve.uH
Hungen baldmöglichst kommen. Das Nötigste. rE
Rußland braucht, ist Kredit, und das nack Deuti»^
land gebrachte Feingold hat dafür die erste Unte^
laae gebracht.
Dis Sowjsttruppen in Kasan
Das Informationsbüro der PetersbukLer Tcb
grapkenagentur meldet: In der Nacht des §
September begannen die Sowjettruppen ibr^
Einmarsch in die Stadt Kasan. Am Dienstag
Kasan gefallen und endgültig in uns"?
Hände übergegangsn. Die Weißgardisten
Tschecho-Slowaken- fliehen in Unordnung, sie v>e''
den von unseren Fliegern verfolgt. Der Fall eines
der Hauvtstützvunkte der russischen Gegenrevolution
ist damit besiegelt.
Die Wache der Volkskommissare
Seit einigen Tagen stehen sämtliche Regierung^'
gebäuds in Moskau ausschließlich unter der M
wa-chung von chinesischen Truppen, da ü
finiichen und lettischen Regimenter, die bisher do
Leibwache der Volkskommissare bildeten, an do
Front abgegangen sind. Die chinesischen Regimen-
ter rekrutieren sich in der Hauptsache aus Arber
tern. die früher beim Bau der Murmanbabn be-
schäftigt waren.
Frankreichs Dank an Rutzland
Dis Iswestija bringt einen Brief zweier
sen aus Frankreich, in dem die ganze VerzwE
lang der von der Entente ausgebeuteten eheW-E
gen Bundesgenossen zutage tritt. In dem BriE
heißt cs u. a.:
„Es gibt kein» Worte, um die Moralist^
Qual zu beschreiben, welche wir in- Paris ertra-
gen mußten. Der Haß und die Verachtung ali^
Russischen wird täglich durch die Regierung mo
durch die verkäufliche Presse ausgepackt. A-'
übrigen „offiziellen" Kriegsgefangenen erhall^
Unterkunft und Nahrung, nur den Rusten M
man nichts. Der VerkeHr mit Rußland ist nE
gestattet, damit man dort nicht di-e empörens
Wahrheit erfährt. Wir warnen alle jene Mi^
bürger. welche sich noch nicht davon überzeugt N

saaen daß -an manchen Stellen doch das richtias
Verständnis für die Bedürfnisse unserer ernsten
Zeil fehlt. Zu unzähligen Artikeln der Bekle-i-
dungdbrancke verwendet man Vavier, obgleich zahl-
reiche Artikel sich durchaus nicht bewährt baben
und nicht mehr gekauft werden. Selbst für die
einfachste Schundliteratur der 10- und 20-Pfennia-
hefte ist noch immer Vavier da. im gesamten Zei-
tuuasaewerbe dagegen die Angst um das Zu-
standekommen feder Zeitungsnum-
m e r. Das nennt man die richtige Rationierung.
* 4000 Mark aus der Straße verteilt. Ein un-
gewöhnliches Mißgeschick passierte dem im Hee-
resdienst stehenden Techniker Georg Kafka in
Berlin. Sein fünfjähriger Sohn entnahm aus
dem Spind eine Brieftasche, die 4000 Mark
enthielt und verteilte das Geld sowie darin
enthaltene Quittungen auf der Straße an an-
dere Kinder.
* Woher stammt der Name „Tank"? Der Na-
me „Tank", mit dem die gepanzerten Kraftwagen
bezeichnet werden, kommt wie -der Figaro schreibt,
nicht von dsm englischen Wort „tank" — Behälter
sondern es ist der Name einer der Unternehmer,
die den Erfinder der Kampfkraftwagen gefördert
haben, der Ingenieur Thomas Tank Bur-
rak. der Direktor einer großen Fabrik f-n Nor-
folk.
„Scharfe Munition!" Ein Unteroffizier aus
Rosenheim kam mit großem Gepäck, angeblich Pa-
tronen enthaltend, in Reichenhall an. Die mitz-
traüischs Polizei untersuchte die „scharfe Munition
genauer und entdeckte ein — zerlegtes Kalb
das für ein Hotel in München bestimmt war.

Neues aus aller Welt
Eisenbahnunglück bei Schneidemühl
40 Ferienkinder verunglückt.
Berlin, 11. Sevt. Heute vormittag hat sich aus
der Strecke Br omb er g-Sch n ei d sm ü bl
einoi schwere Eisenbahnkatastrophe er-
eignet. Dicht bei Schneidemühl stieß ein von Brom-
ibers kommender Personenrug auf einen G ü-
terzug auf. In dem Persoüensug befanden sich
Stadtkinder aus dem Rheinlands, die
in der Provinz Posen sum Sommeraufenthalt ge-
wesen waren-. Nach bisherigen Meldungen sind 40
Kinder ums Leben gekommen, mehrere
find mehr oder weniger schwer verletzt. Von
. Bromberg aus hat sich der Eis enba hn p r äs i-
örnt mit Herren der Verwaltung sofort an die
Unfallstelle begeben. Hilfsmannschaften wurden
entsandt. Die Mehrzahl der Kinder stammt aus
München-Eladbach.

' "U. Wik»
NMgomo

Vor den neuen Stellungen
Die Sorge um die Siegsriedlinie
Das Echo de Paris schreibt, daß es schwie-
rig kein werde, sich der deutschen Hindenburglinie
zu bemächtigen, da sich schon jetzt dort stei-
gender Widerstand bemerkbar mack-e. Das alli-
ierte Oberkommando werde die Operationen kei-
neswegs überstürzen, um nicht Gefahr zu laufen,
Verluste zu erleiden, die mit den erzielten Er-
gebnissen in einem Mißverhältnis ständen. Man
müsse den zweiten Teil der -großen
Schlacht abwarten.
Auch anders Blätter sind sichtlich bemüht, zu
bremsen. So schreibt der Homme libre. das
Organ Clemeneeaus:
.Wenn unsere Vorhuten mit der Siegfried-
stellung in Berührung gekommen sind, muß man
sich auf einen entsprechenden Wider-
stand von Seiten des Feindes gefaßt machen. Er
wird sich mit seiner ganzen Energie und Zähig-
keit unserem Vormarsch entgegensetzen. Man wird
es andererseits begreifen, daß unsere vorgeschobe-
nen Gruppen, einige Bataillone und Kompagnien
nicht die große Widersta-ndslinis formieren können.
Man wird sich also auf eine gewisse Ver-
la ngsamun g des Vormarsches gefaßt machen
müssen, um dis nötige Infanterie herbeizu-
führen".
Die Vermehrung der deutschen
Hindernisse
Französische Blätter verzeichnen übere-mstim-
mend die Vermehrung der deutsche?»
Hind er nisse in der Nabe-der alten Siegfried-
stellung. Große Gebiete seien, be-iond-ers westliA
von Tambrai unter Wasser gesetzt. W?e
der Temps meldet, wurden die Schleusen des
Nordkanals gesperrt und Se.nseebacb und Scarps
verschüttet, iodaß nördlich des Haivrincourtswa-ldes
eine -unzugängliche Zan-e geschaffen worden sei.
Der Frontberichterstatter des Petit Parisien be-
tont, daß die U e be rs chw emm u n-g e n die
Verwendung der Tanks ausschalte-
t-e n. Alle Frontberichterstatter erklären, daß die
ueüs-n deutschen Stellungen außerordentlich
stark befestigt sind und ein Hindernis bilden
dest Ueberwindüng schwerste Kämpfe kosten
werde. Daher sei in den Kampfhandlungen ein
Stillstand zu erwarten. Das Journal des Debüts
äußert der deutsche Rückzug sei beendet.
Noch ein Kriegsrat der Alliierten
Nach fran-zömcksn Meldungen wurde an der
Westfront ein neuer Oberster Rat der Alliierten
gebildet. der bestimmt ist. die Vläne Focks
durchzuar-beiten und d u r ck z u f ü b r ---.
selbst fübrt hierüber den Vorsitz
Wie Fsch Generalissimus wurde
DK Eaulois bringt Mitteilungen über dis
Umstände bei der Schaffung des einheitlichen
Kommandos an der französisch - englischen Front
und dessen Ueb-ertragung an General Fach. Da-
nach habe General v. Hutier den entschei-
denden Anstoß dazu gegeben, indem er am
2l. März eine englische Armee vor Ham über den
Haufen warf. In Doullens traten daraufhin^»?»
aller Eile Poincare, Lor-d Miln er. Cle-
in en coau, Sir Douglas Hais Fach und
Petain zusammen, um über die Auffüllung der
Bresche- durch die französischen Truppen zu bera-
ten. Daboi vertrat Foch nachdrücklich und hart-
näckig den Standpunkt, daß ein einheitliches Kom-
mando unentbehrlich sei, bis Haig. Milner und
General Petain schließlich einwilligten. Fach als
gemeinsamen Oberkommandierenden anzuerkennen
Das Blatt hebt hervor, Foch Habs die Folgen-
schwere der damaligen -Ereignisse gut erkannt und
sich augenblicklich über die zu ergreifenden Maß-
nahmen äußern können.

I ben. daß die Entente nur das russische Fleisch E
'Blut braucht. Die russische Seele ist E
^verhaßt. Nicht retten wollen- sie Rußlam
sondern ihm das letzte Blut a-usiaugen". i
So also sieht die Dankbarkeit der französisch^
Nation aus gegenüber dem russischen Volke, de-
in erster Linie für Frankreichs Interessen blute"
müßte, dessen Hilfe und Aufopferung Frankre^
vor Untergang bewahrt hat. Ein lehrreich^
Beispiel auch anderen Völkern, die ihrs Haut 1"
die Entente zu Markts trügen!
2 315VSV Stimmen
für die Friedensentschlietzrrng dek
englischen Gewerkschaften
Der Daily News zufolge beträgt das genau"
Abstimmungsergebnis im englischen EewerLsHwn^
kongreß in Derby bei der großen Entschließung vom
4. Sevt.. :die eine K r ie asfon: ts etz u n g aus b
veria-liMcken Gründen oder infolge früheren
trägen bedingungslos verworfen bat. 23150V»
Stimmen für diese Friedeusents-ckließuna und nu"
432 000 -dagegen.
Rasiermesser und Moral
Zur Hebung der von den französischen Blätter»
mehrfach beklagten Sitten, die die Sammys V
Frankreich zur Entfaltung bringen, greifen »v
Amerikaner jetzt zum — Rasiermesser,
der anaeworbene Soldat der amerikanischen «n-
mee erkält nämlich neben einer Armband«^
neuerdings auch einen SicherbeitsrafierapvaE
Wie der amerikanische Provagandadienst versichere
ist es General Pershings Ansicht, daß der rea"^
mäßige Gebrauch des Rasiermessers zu einer a"
ten Moral beitrage.

ucken. die Für aber erlebt, da schmiedet Euch den
esten Glauben an d-ie Zukunst Eures Vaterlandes
M-r haben oftmals dabeim und im Felde, in der
^.ircke und unter freiem Himmel ..Ein" feste Burg
ft unser Gatt" gesungen, daß es binausgeickallt
<at in -das Himmelsblau und in die Gewitterwol-
en hinein. Ein Volk, ans dem ein solches Lied
ntstanden ist. das muß unbezwingbar sein.
Meine Bitte und meine Aufforderung -an Euch,
md durch Euch an die gesamte Arbeiterschaft, die
ich io ciusaezei-chnet und tüchtig bewährt tat. und
zurck Euch an das ao.amte deutsche Volk gebt
rabin: »
Für m i ch und mein Verhältnis zu in e
tz-em Volke sind maßgebend meine Worte vom
4. August 1S14: „Jchkenne keineParteien
n«br ick kenne nur Deutick e!"
Es ist jetzt keine Zeit mehr für
Parteiungen
Wir müssen uns jetzt alle z u s a m m e n s ch l i e-
ßen zu einem Block und hier ist am ehesten
das Wort am Platze: Werde stark wie
Stahl! Und der deutsche Volksblock, zu Stahl
tzusammengeschweiht, der soll dem Fe nde seine
Krast zeigen. Wer also unter Euch entschlossen ist,
dieser meiner Aufforderung nachzukommen, wer
da sHerz auf dem reckten Fleck bat. wer die Treue
halten will, der stehe ietzt auf und verspreche mir
an Stelle der gesamten deutschen Arbe titschest:
Mir wollen kämpfen u'n d durchhallen
bis rum Letzten! Dazu helfe uns Eott-
Uud wer das will, der antwor'te mit einem
lauten I a!
. Der Kaiser sukr fort:
FH -danke Euch. Mit diesem 3a gebe ick ietzt
zum Feldmarschall. Es gilt nun für jeden
von uns. die gelobte Wlickt auch zu erfüllen
ünd -an Geistes- und Körverkrükt das Neu berste
einzufstzen für das Vaterland.
Feder Zweifel muß aus Herz und Sin-n gebannt
werden. Jetzt bei-bt es: Deutsche, die
Schwerter bock, die Herzen stark und dis
-Muskeln gestrafft »um Kampf gegen alles,
was a-eaen nns siebt und wenn es noch so
lange dauert! Dazu helfe uns Gott! Amen.
Und Nun lebt wohl Leute!
Gegen zehnfache Uebermacht
Vom K. und K. Kriegsoresieauartier. Marine-
lektion. mild amtlich verlautbart:
Am 6. September wurde das Torpedo-
boot 88. Kommandant Linienschifssleutnant Fa r-
soalie.. das -zwei kleine Minensuchboote deckte,
«twa 20 Seemeilen von Madua von neun
italienischen Fluareuaen aitaearnfen. die
rwanÄa Bomben ergebnislos abwarfen und leb-
haftes Maschinsngewebrseuer unterhielten. Bald
darauf kamen im Südwesten zwei italieni-
sche Twrvedobootszerstörev Typ
.Qstro" in- Sicht. Das Torpedoboot 86 wendete
zugleich iui Südkurs gegen den au stauchenden Feind
um den ungeschützten Minensuchbooten Gelegenheit
»u «eben, unter Küste »u laufen. Die beiden feind-
lichen Torvedofabrzeuge wendeten trotz überlegener
Geschwindigkeit gleichfalls gegen Süden. Es ent-
spann sich ein lausendes Feueraeiecht auf 3000
Meter als kleinstem Abstand. Erst als im Nord-
wssten nock drei italienische Torvedofabrzeuge vom
Tvv ..Indomito" in Sicht kamen und die Ueber-
mackt auf -mehr als das Zehnfache gestiegen
war. wendete das Torpedoboot um nickt obse-
lcknitten zu werden, gegen Madua. wo es neck ei-
nem halbstündigen Gefecht, währenddessen w? über-
holt feindliche Flugzeuge ein griffen, ohne Be-
schädigung oder Verlust einlisf. Die Minen-
suchboote konnten dank der Aufopferung des Tor-
pedoboots 88 unaefäbvdet den Hafen erreichen. Es
bleibt abrnwarten in welcher Weise der italieni-
sche Admivalstab -diese Aktion — fünf stärkere, an
Geschwindigkeit bedeutend überlegene Torvedo-
bootsLer-stöver gegen ein österrsichisch-ungarisckss
Torpedoboot — umdeuten wird.

ist 1880 zu Eisenach geboten. — Der Geheiß
Hosrat Prof. Dr. Karl Elbs. Direktor des chE
scheu Laboratoriums in Gießen, beseht ain^
September seinen 60. Geburtstag. Prof. ElA
der aus Alt-Breisach in Baden gebürtig ist. A
sann seine akademische Laufbahn im Jahre "
als Privatdozent in Freibürg, wo er später M
a. o. Professor ernannt wurde. Ostern 1894
er als Ordinarius nach Gießen als Nachfolger E
Professor Leslmann.
»Der B-rlaa von Albert Langen sgegrün^
18931 ist durch Vertrag an seinen langjährigen
schäftssübrer Otto Friedrich Dr Reinig
Erheb. Au mist Gommel und Korf,» Ho»"
überaeaanaen und wird als freie Handelst,«»^
icka-ft weiteraesührt. Es handelt sick dabei nm
den BuchverlM. Die Besitzverhältnisse des
vlirisiimus" bleiben unberührt. Nach dem
Langens ist der Verlag in den Besitz der. unnE
di gen Kinder übergea-anaen. für die ibn bisbel
Obengenannten weiterführten.
* Eine Stiftung für krieasbesckädiate KiwE
Zwei Posener Aersten. Obergeneralarzt Z-
Roche und Stabsarzt Dr. C l a u ß. Chefarzt
Polener Festungslazaretts, ist eine Summe U
eins Stiftung zur Verfügung gestellt worden- °
kriegsbesckädmten Malern. Dichtern. Scha-mv'-
lern. Musikern und Bildhauern, sowie durck
Krieg in Not geratenen- Künstlern nutzbar we^/-
ioll. Die Unterstützungen sollen L-r-steLen in
fristeter Unterbringung in Erholungsheimen. ,,
einmaligen Unterstützungen, in kostenlosen an
lickem oder juristischem Beistand, in Arbe-tov.»
mittlüna. Ehrengaben usw. Es ist geplant.
Heinis zu errichten, eines in Schlesien
das in der Räbe des Bades Salzbrunn ein »
beres -Arsenal bereits durch Stiftung «ew-on-n^
wurde), eines in Bayern und eines -Ä
Rhein. Um das Kapital der Stiftung nAgU".
zu erhöben, nimmt -die Stiftung ordentliche
glieder am. M
* Berufung eines deutschen Gelehrten ss".
Konstantinopel. Der Potsdamer Geologe
Guido Hoffmann ist als beratender
mann in das ottomanische Ministerium sür va.
del und Landwirtschaft in Konstantinopel berm
worden.

Kunst und Wissenschaft
* Hochfchnlnachrichten. Das an der Tübin-
ger! Universität erledigte Extraordinariat sür
neralosie, Kristallographie und Petrographie
dem a. o. Professor Dr. Paul Niggli am
Universität Leipzig übertragen worden.
Niggli ist ein geborener,Schweizer (geb. M
fingen). Dr. mod. Georg Hohmann wurde
Privatdozent für orthopädische Chirurgie an
Universität München zugelrssen. Dr. Hohmann

Nr. 213

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