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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nette 4

Heidelberger Zeitung

Mittwoch, den 23. Oktober 1918

Fernsprecher Nr. 82 und 18^

Nr. 2 iS

Aus LMtU und Umgsgsno
Die Inflnenza-Epivemie
Von jachverstänÄ-iger Seit« wird uns mit-
gctc-tt: Die »egemvärli« nicht nur in Deutschland,
sondern auch in ja st allen europäischen Staaten
voioreitete Influenza Par hier in Heidelberg
allem Anscheine nach, ihren Höhepunkt über-
schritten. Bei der leichten Ucberlraccharke.it des
Krankheitserregers und der nicht minder leichten
Empfäi.-g-liä-keit der weitaus größten Mehrzahl der
Meirschen für ihn ist trotzdem noch Vorsicht für die-
jenigen geboten, die bis jetzt von der Seuche ver-
schont geblieben sind. Vor allem ist darauf zu ach-
ten, dasi Erkrankte oder Rekonvaleszenten bis da-
hin schund Gebliebene nickst anhusten oder an-
ntchen. Größere Menschenansammlungen sind
nach Tunlichkeit zu vermeiden. Bett- und Leib-
wäsche der Erkrankten sowie die von ihnen be-
nützten Taschentücher sollen nach dem Gebrauche
sofort in Wasser gelegt und vor dem Waschen aus-
gekocht werden. Der Auswurf des Erkrankten ist
in Spuckschalen in einer desinfizierenden Wüs"»'-
keit oder mindestens in Wasser mMustmgen und
direkt in den Abort zu, entleeren. Beim Reini-
gen der Krankenzimmer ist reichlich Wasser zu be-
nützen. Weitgehendste körperliche Reinlichkeit ist
ein unbedingtes Erfordernis.
Die jetzige Epidemie hat in ihrer raschen Aus-
breitung sowie in dem Verlaufe der Cinzelerkran-
kungen im großen und ganzen das gleiche Bild ge-
zeigt, wie wir es in der großen InfInenzae pidemte
von 1889—90 sahen, das ja den älteren Personen
noch aus eigener Erfahrung gut bekannt ist. Die
Gerüchte, daß die gegenwärtige Epidemie durch
eine andere iseuche als die Grippe hervorgerufen
sei, werden nicht nur durch die früheren Epidel
nrien. insbesondere bei den soeben genannten ge-
machten Erfahrungen sondern auch durch di« Er-
gebnisse einer großen Ansa-Hl von wissenschaftlich
exakt durchgeführten bakteriologischen Untersuchun-
gen bestimmt widerlegt.
Während die Sterblichkeit in der Epidemie
t889.90 auf ZL—1 vom Humbert geschätzt wird,
hat sie nach den neuesten Zusammenstellungen und
unter vorsichtiger Berechnung in Heidelberg Lei
der jetzigen Epidemie diese Höhe bis jetzt
nicht erreicht. Die in Laienkreisen immer
wieder geäußerte Ansicht, daß die derzeitigen we-
NH günstigen ErnähcungsveÜiältnisse auf die Aus-
breitung und den Verlauf der Seuche von bestim-
mender Bedeutung seien, hält einer kritischen Be-
leuchtung nicht stand. DckMen sprechen u a. dnb
UDrten mit rein land-
Artschmstlkchen Betrieben 8» gleiche ist wie in der
„,sEt, daß die Epidemie auch in den neutralen
Lastdern. -ebenso ausgetreten ist wie in Deutsch-
«E und tmh diese anscheinend in der Schweiz ei-
nen schlimmeren Verlauf genommen bat als dies
bar uns der Fall war.

* Stabttheater. Am Freitag. 25. Okt.. wird Frau
Gertrud Leistikow zum ersten Male in Heidek-
anitreten. Die Begleitung findet durch das
Nädt. Orchester unter Leitung des Musikdirektor
Ravig statt. / .
, Freud und Leib einer deutschen Familie
in Dentsch-Südwettasrira in Friedens- und Kriegs-
tabren Kielt Frau Amtsgerichtsrat Schmidt ge-
stern abend in den Räumen des Kaufmännischen
Vereins einen fesselnden Vortrag. Die Dame
di», mit ihrer Tochter seit Dezember 1N2 an der
tetbves Gatten, der als .Ortsrickter nach
Deutsch-Südwestafrika versetzt worden war in dem
Sonnenland lobte, schilderte mit schlichten Worten
das Leben und Treiben im allgemeinen, sowie auch

* Verhafteter Nockaüfschlitzer. Wie berichtet
wrrd. wunde in München ein 33jähriaer verhei-
rateter Mann als Nockaüfschlitzer verhaftet,
dem in Nirrnbeva 18 und in München 13 solcher
Unarten neaen Frauen nackaewiesen sind. '
* Auch v,e Kirche setzt — Höchstpreise fest. Die
vereinigten kirchlichen -Körperschasst-en von Rum-
melsburg und Groß-Waltz in Pommern beschlossen,
das Eintrittsgeld von Zuschauern bei kirchlichen
Trauungen von 20 Pfg. auf 1 Mark zu erhöhen.

Gottes Sturmwind
Gottes Sturmwind geht über das Land.
Greift in die Bäume mit eisiger Hand
Zerrt von den Aesten das selbe Laub.
Reißt es empor und nieder in Staub.
Nun stehen die Bäume kahl und nackt.
Krümmen sich tief, vom Wirbel gepackt
Strecken di« Arme flehend empor
Stöhnen hinein in den brausenden Chor.
Wehe dem Ast. an dem nicht die harten,
Fesstverschlossenen Knospen schon warten!
Da hängt er, gebrochen, morsch Und erschlafft —
Der Windstoß, der dort vorüberfaust —
Nun packt er ihn mit der Riesenfaust
And schlendert ihn nieder in rasender Kraft!
Gottes Sturmwind geht über die Welt
Das Feuer loht, die F-anfar« gellt.
Und in dem wilden, blutroten Schein
Stehen die Seelen und starren hinein.
Dcr packt sie der Sturmwind mit eisiger Hand,
Reißt in Fetzen ihr dünnes EewanD —
Und Tand und Flitter sinken in Stauh
Wie von den Bäumen das gelbe Laub!
Seht — da stehen sie in endlosen Reihn,
Zittern und krümmen sich, stöhnen und Mein —
Hören im iSturm ein gewaltiges Drohn —
Des -Weltgerichts schmetternden Ton !
»Seele, wie hast du gswirkt und geschafft,
Seele, wie steht es um Glauben und Kraft
Seele, wie fährst du ist Liebe und Pflicht —?
Denke an morgen und säume du nicht!
Bis in Verborgens^ bis du erkannt —
Und Gottes Sturmwind geht über das Land ".
Marianne Kassel- Heidelberg.
Humor vom Tage
* Psychologie. ..Als ich an der füdamerikanifcken
Küste Schiffbruch erlitt." erzählte der alte zynische
Kapitän. ..stieß ich auf einen Stamm wilder Wei-
ber — ganz ohne Zungen." ..Ob. du lieber Him-
mel". rief die Zuhörerin. ..wie- konnten sie dann
nur torccken?" ..Das konnten sie eben nicht, und
deshalb waren sie lo wild." war Antwort.
lUik.t

soweit

alltz

Die -Zerstörung der feindlichen «i-dtischen Möd-Ibefchasfung-ft-ll- I«

— mm

Sammelt Bucheckern?


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-

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Lcledigung

von

klnrieliung

Kassanstuncksn vvvrkillgiiok vormittags 9—12^/z

Usir.

r,

steirbsbank-Oik'okcmto,
Postscheckkonto,
»jjpothekenrinsen.
Umlagen,
Rechnungen,
wechseln,
Schecks nsv.

waren.
w?nia

«,7
— mm

Niederschlag
Mittelwerte von gestern:
Temperatur
Dunstdruck
Relative Feuchtigkeit

i üborniinmt Spareinlagen,
xezvüttrt — streckte aller Art —
sroünot lauf. Rechnungen und Lckeck-stonti,
diskontiert wechsel,
besorßt don ün- u. Verksuk von Wertpapieren,
deren Auldewahrung und Verwaltung,
Ilnsscksineiniüsung, Verlosungs-Kontrolle,
Vermietung von Sckranlckäckern usw.

ist ein Punkt, der aa-ns klar
Die Freiheit der Meere, wie
verstanden wird, kann Groß-
nicht annebmen. Es gibt
di« der Aufklü-
Andere Punkte, die bisher nock

Verantwortlich für den gesamten Textteil
Kurt Fischer !
für den Anzeigenteil Hermann BeyerdS
Rotationsdruck und Verlag 1
The oder Berkenbusch, sämtl. in Heidelberg,

Die englische Auffassung der
deutschen Ar-Lwortnote
London. 22. Okt. Wie Reuter erfährt, gibt
folgendes einige Ansichten wieder, die man in
maßgebenden Kreisen hinsichtlich der Laae.
wie sie sich aus Deutschlands Note an
Wilson ergibt, vertritt. Di« deutsche Note nimmt
an daß Wili-on nur die Räumung der besetzten Ge-
biete gefordert bat. Die Deutschen geben immer
noch von dieser Annahme aus. Das ist aber nickt
der Fall, und dies
gestellt werden sollte,
sie von den Deutschen
britannien überhaupt
noch verschiedene Marnrefraaen.
run-a bedürfen. .._ ..
«tickt berührt wurden, umfassen auch die Fra« der

püsAt don bargeldlosen Vorkobr durost:
Obermelsungen

der Iwingerstrahe
zum Bcrki uf anzumelden.
Dem Vaterlands sowohl, als den jungen Kriegs^
getrauten wird dadurch ein großer Dienst erwiesen. (35«
Parole: k-ilfe tut Not-

Letzte Drahtherichte
Die Aufnahme der Kanzlerrede
Berlin. 23. Okt. Der erste Tag des neuen
Deutschlands," so überschreibt die »BöMnzeitung'
ihre Betrachtung über die gestrige Reichstags-
sitzung Das Bekenntnis des Reichskanzlers zur
neuen'deutschen Staatsform, dein Parlamentaris-
mus. sei so weitgehend Lab alle, die eine neue Zett
ersehnten, befriedigt sein konnten. — Im
»Berliner Tageblatt" heißt es: Die Rede des
Kanzlers war ein Versuch, die politische Ge-
sinnung zu charakterisieren, die nach
der Parlamentarisierung der Regierung m dre
Reicksleituna eingezogen ist. Das Ethische trat in
den Vordergrund. Der Prinz hat aber erklärt,
daß, wenn das deutsche Volk zum äußersten getrie-
ben werde, es zur nationalen Verteidigung auf-
gerufen werden solle. — Im »Berliner Lokal-
Anzeiger" heißt es: Was gestern die Seelen am
tiefsten bewegte, das wollte und könnt« man nicht
au sprechen. Der Notenwechsel mit dem Präsi-
denten der Vereinigten Staaten wurde darum
auch von allen Rednern wenig gründlich behan-
delt. Zwei tröstend« Gedanken kehrten in allen
Reden wieder: Der eine ist der. daß die Ruh-
mestaten des deutschen H-oeres und des
deutschen Volkes, wie der Krieg auch ausschen
möge, niemals vergessen werden kön-
nen und daß es eine niederträchtige Un-
dankbarkeit ist, wenn man die Schuld an der
Wendung, die auf den (Schlachtfeldern eingetreten
ist, dem Heere zuschreibt, und der andere ist der,
daß das deutsche Volk sich nie einem Gewaltfrieden
beugen wird. — Der »Vorwärts" sagt: Das alte
System ist zugrunde gegangen, nachdem es uns den
Haß aller Völker eingetragen hat. Er wird in
dem Maße schwinden, in dem die Wiedergeburt
des deutschen Volkes der Welt sichtbar wird; und
daran wollen wir arbeiten Es gilt, die
Liebs einer Welt zn erobern, die ein so tüchtiges
Volk, wie das deutsche, reichlich verdient.

Städte
Berlin, 22. Okt. Am 21. Oktober wurde
Dr on g e «östlich von Gent von fem-dlichrr Artil-
lerie beschossen. Mittleres Kaliber lag auf dem
Ost- und Südrand von Tournai. der Vorstadt
St. Martin und Len Ortschaften nördlich von
Tourn-ay. Die-Bevölkerung bereitet unter dem
Eindruck der Beschießung Vie Abwanderung
vor. Störungsfeuer lag auf Valencienn.es. In
St. Am and besetzten die Engländer sofort
nach unserem Abrücken die von uns geschonten
Kirchtürme mit Maschinengewehren und feuerte^
von hier auf unsere Postierunsen Das Dorf St.
Pierre (südöstlich von Le Chateau) würde vöm
Gegner in Brand geschossen. Das Bois les Pargny
westlich Marle lag unter lebhaftem Feuer. Die
Zerstörung der Orte Son, Barbu und der Stadt
Rothes durch die Beschießung schreitet fort. Am
10. Akt ober begann der Gegner mit der Beschie-
ßung des Bahnhofes von Dena in. Seit dem 13,
belegte er das Innere der Stadt täglich mit etwa
100 Schuß mittleren Kalibers. Der Eebäude-
jchaden war beträchtlich. Unter den Zrvilbewoh-
nern wurden etwa 5 0 Tote und Verwundete ge-
zählt- Tüe Stadt fiel am 10. Oktober in Feindes-
hand. No-», bis zum 19. Oktober vormittags
dauerte di« Beschießung an. Am 18. zwischen 10
und 11 hr abends begann die Beschießung
des SüdwestteÄes der Stadt Valenciennes
durch den Gegner mit etwa 15 Schuß. Am 19. um
3 Uhr nachmittags hatte er die Beschießung der
Vorstädte und des Südwestteils der Stadt wie-
der ausgenommen.
Feststellungen der neutralen
Kommission im besetzten Gebiet
Berlin, 22. Okt. Die Ententezettungen und
FunLsvräche erheben ständig die schwersten Vor-
würfe gegen das deutsche Heer wegen Plünderung
des besetzten Gebietes. Demgegenüber konnte d i o
neutrale Kommission, die das zu räu-
mende Gebiet bereist, feststellen, daß an allen
Brücken Posten c»fgestellt worden sind, die jedes
Auto und jeden Wagen kontrollieren, um etwaige
Plünderungen zu verhindern. Wenn von den Deuf-

MttmBeMWMkrWelS. ZeitM
Ain 2S. Oktober 1918, .morgens 7 Uhr.

Wilson und Elsatz-Lothringen
Berlin, 22. Okt. Nach dem „Nieuwe Rotter-
damschen Courant" veröffentlichen amerikanische
Zeitungen eine halbamtliche Note, daß El-
saß-Lotl,ringen an Frankreich zuriickgegcben und
der skstus .uo erst wieder hergestellt werden müsse
ohne S chicht auf die deutschen Kolonien.
. te neue Note Burians
Wien, 22. Okt. Die Antwortnote Lan-
sings an Oesterreich übte erst heut« ihre
volle Wirkung auf die Bevölkerung aus. die Nck
in tiefer Niedergeschlagenheit kundsab. Die A n t-
worr des noch das Amt führenden Ministers
des Auswärtigen soll in Bälde abgehen'.
Soviel darüber verlautet, enthält sie zum Teil eine
Kritik an dem Verhalten Wilsons, zum Ter!
aber auch einig« sachliche Richtlinien. Die
Regierung will anssprechen. daß sie nickt geson-
nen sei. mit den in Paris befindlichen tfchecko-
slvwakiOen Faktoren in Verbindung zu treten,
föndery Wtr mit dem tschecho - slowakischen
Vo l h st err eich. Außerdem ^vill -sie dar-
auf hint Mett, daß der Umbau eines StaLte-nsebcl-
des nichi k» rasch vor sick «Hs, daß die Fra«
des Waffenstillstandes von der vorher
gen Lösung dieser Frage abhängig gemacht wer-
den _.. _ ' '
schen Regierung mitteilen, daß durck das Ma-
nife^ des Kaisers der Weg zur inneren
Reform LachLittten worden und dies« Aktion se-
gsnwLrl'g im Muß begriffen sei. . Sie sehe daher
kein Hindernis für die Bemühungen über einen
WasfenftiUtand

k»yn». Die Regierung will der amerikani

Loreph Keir Löhne'
6egr. 1867. biokmöbsttskrlk Telepd. 756 /
Hauptstrasse 79. LisidsttrsrL Leks Liensnstr. f
Voknun§8 einri cktunZen
in einfacher dis feinster ^uskltdrunx.

schen Maschinen und Vorräte aus Belgien UiE
Nordfrankreich zurückgeführt werden, so kandttt «
sich dabei in erster Linie um Material, das von drt
Deutschen selbst in das besetzte Gebiet gebracht
wurde, dann aber auch um Gegenstände die D
Deutschland infolge der Blockade unersetzlich sind!
Die Absperrung, die die Entente über db
Mittelmächte verhängt hat, zwang Deutschland
das großenteils auch für seine Verbündeten zu foki
gen hatte, aus der privaten Wirtschaft alles her(
ausz-uziehen, was es zur Fortsetzung des Krieges
benötigte. Erst -als die Vorräte in Deutschland A
Neige gingen, ging man dazu über, auck die besetz-
ten Gebiete in stärkerem Mabe beranzuzieheit
Wenn aus den Fabriken und Pri-patbäuiern Kup
ser-, Messing, Wolle usw. berausseholt wurde, st
geschah im besetzten Gebiet nichts anderes, als war.
in Deutschland längst durchgeführt worden wctt?
und wozu die Blockade Deutschland zwang. Äüs
sie fällt ein großer Teil der Härten zurück, die dst
deutsche Okkupation für die Einwohner des bcisetzl
trn Gebietes mit sich brachte. ,
Die finnische Königsfrage
Berlin, 22. Okt. Aus Helsingfors wird dets
„Nordd. Allgem. Ztg." gemeldet: „Suomen Sol
sialdemokraati" will aus zuverlässiger Quelle ett
fahren hacken, daß bei der finländtzschen Regierung
ein Telegramm aus Deutschland ein getroffen sH
demzufolge Prinz Friedrich Karl vol.
He!jsen erklärt habe, daß er vor Ablauf van zwei
Monaten keine endgültige Antwort betreffs Hebers
nähme der finischen Krone geben könne da er kest
Friedenshindernis sein wolle.

zur Verfügung «stellt. Den Volwurf. daß uaiere
Eipgeborenenpolttik nicht zweckmab-.a aewcie i
war«, glaubt dl« Vortragende zurückueistn zu lön-'
ner da zu drr -ieit c-a faß iümt!-ck« Män-er der
Sckutztrupve bei!«treten waren, auck nickt ein ein-
ziger Eingeborener Hand an- Frauen oder Kinder
gelegt hätte. Nackdem nun das kleine Häuflein
der Sckutztruvvler einer dreifachen Uebermackt er-
legen fft. wollen die Engländer von einer Heraus-
gabe natürlich nichts mehr wissen, denn auck ne
lieben das Land, in dem Memck und Tier gut sc-
heibt. Die Rednerin forderte dann zu eisernem
Widerstand auf. Eine Reibe woklaelui-.aener Licht-
bilder bildeten den- Schluß des Bort' aaes. Dank-
barer Beifall lohnte die AnstührunHen.
* Vom Roten Kreuz. Bei der Näckricktenacktei!-
lun-a ist als ireiw. Helferin Frau Käte Mayer.
Gattin des Gericktsaisesiors H. Mayer Lier, ein-
«treten.
* Ueberbeirte Zimmer und Grippe. Bei d.r ge-
genwärtig stark um sich greifenden Grivve sei auf
die Esfackr überckeister Zimmer aufwerNam ge-
macht. durck die- der Körper, übermäßig erwärmt,
im Freien V«nn einer Erkältung um so
leichter crusgeetzt ist. Trotz der Koolenknapp-
beit kann man die Evf-abruna macken. Laß die
Büros oft überheizt sind, besonders gefährlich ist es
aber, wenn SckMimmer. in denen eine große Zahl
von Kindern viele Stunden des Taaes verbringen
müssen, zu stark «beizt sind. Da jetzt überall viel
Kinder erkrankt sind, empfiehlt es sich der Frage
der Heizung der SckrLrimmer und ihrer LMtuns
erhöhte Auimerkomkeit zu widmen.
* Reifeschwierigkeiten und Kongresse. Trotz der
Not der Zeit finden, wie die Eiienbabndi-
rektion schreibt, auck jetzt nock die verfchieden-
articston Tagungen. Verbandsverioimnilungen,
Kon-gvelle u>w. statt deren Teilnehmer vielfach aus
allen Teilen Tenticklarids zufammenströmen. Es
muß jetzt jeder davon durckdrun-gcn lein, daß viel,
wenn nickt alles davon abhängt, daß die Eisenbahn
ihre wichtigen und gewaltigen Aufgaben erfüllen
kann. Es eraeckt daher auck an die Veranstalter
von Versammlungen und Kongressen die dringende
Bitte, wäbrend des Kneres von, allen für die
Kriegs- und Volkswirtschaft nickt unumgänglich
nötigen Zuf-ammenkünfj^ die zu einer Weiteren-
Belastung der Eii enbaberaiilasiung necken könn-
ten Abstand zu nebms^
* Einbrucksdiebitabl. In dem Gcfckäftsbaus der
Firma A. Loewen » - 9 Hauptstraße 96. ist in
vergangener Nackt ein Einbruch verübt wor-
den. Die Täter haben ein Schaufenster zertrüm-
mert und d-avaus Kleidungsstücke im Werte von
1000 bis 5090 M. entwendet.
* Volizeiberickt. Verb a f t e t wurdet ein Tan-
löbner von Mannheim und ein Maschinist von
Friedricksield wegen Diebstabls.
— Attenbach, 21. 'Mk. Am letzten Samstag
abmd f-and im LoksS Gasthaus zum Adler eine sehr
aut besuchte o o, r?läno i s ck e Versamm--
l u n g statt. Kunkel und Rat-
sckneicker Iörder leiteten die Vorträ« des Prof-
Hofrat aus Heidelberg ein. Dann ergriff Herr
Hofrät das Wort zu einer dreiviertelstündigen sehr
schwungvollen Rede, die großen Beifall erntete.
Mäder betonte der Redner, daß auch Lier in der
Gemeinde die neunte Kriegsanleihe aut ausfallen
möge. Der Wend Lot auch durch gute Konzerte
Unterhaltung.
Radolfzell. 22 Okt. Weichenwärter Job. Geh-
ler Lat dreier Tage vier Kinder infolge der
Grippe verloren.

* Der Reickstaasabaeordnete Liebknecht M
der H-ait e.nalassen worden.
* Den volni'chen Abgeordneten Korkanty und
Leyba die sich nach Warlckau begeben wollten unÄ
als M inister für die deutschen Lande-steile de»
erhofften Großvolens genannt wurden, sind d i «
Nä!!o nerweiaert worden. ?
* Nikolai Nikolajewitsch in Kiew. Der tot^
sagte Oberbefehlshaber Nikolai Nikolajewitsch b»
findet sich wohlbehalten in Kiew.
Vergesse man nicht das im Haushalt überflüssig
und entbehrliche Möbel in der

vis
Ksverbedruck lleiäelberZ
vingstragsns Lsnosssnsohskt mit bssottrllnktsr liattpfllottt
«exrün-I-t 1858
^6kN8pi'sc:IiSi- 163 — posisLlisvk-Xcmto Kai-Isi-usis 1521

_-s
Watzerstände am 23. Oktober 1918-
Heidelberg: 1,15 m, Heilbronn: 0,35 m und in
Neckarsteinach: 0,67 m

ö:-.e Familienleben. Sie hatte zunächst in Swakov-
üi'lnd gelebt, bis sie > -b da >a nach lll Jahren
durck der Krieg veranlaßt iak. nackde mibr Mann
als Artillerieoffizier de^ Sckutztrurwe beigstreten
war. -dec Sicherheit kalber nack Windkuk überzu-
iic-xln. Ban« Tage waren er für die Einwohner,
die stündlich den Anmarick der En-glünder erwar-
te,cn und die Lana auck. nackdem diese in Swcttop-
"tt-nd Md ivät.r cn W>dhut eingezogen
test sämtliche Hüustr orügderle..-. und nux
verschont ließen. Trotzdem seien die Eng-
länder. so berichtete die Vortragende.
sie veMnlick mit iknen zu tum batte, stets
entgegenkommend gewesen, zumal wenn man. itz-
neu aufreckt und stolz beaean.et iei Als sie. natz-
dem sie die Rackrccht von dem Leldenios ihres
Mannes erba'ten katlc bei den Engläicder-, un
ein Auto nab-suhr- um das Grab in Saint-Frn-
:ame «Mucke>i zu können wurden ibr cn Anke- __...
beirackt der sehr schleckte' Weaevcrkali-i-iie drei 1^O«<schädiauna und Wiederherstellung.

Wärme-
Graos
n. Cels.
niederst. höchster
Wärmegrad
seit gestern
Wind,
richtung
Himmel
Luftdr.
mm
B 7,8
-i- 7,5 j -s- 13,3
-1-
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