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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0565

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60. Jahrgang

Donnerstag, den 24. Oktober 1918

Bezugs- und Anzeigenpreis. Di- .s«td«u»g«r g-iwng" K»ft«t »«r jeder P-ft-nfta»
M-Mtüch I.I2 M., vterteljühruch r.?s Är. «u-schNehlich guftellgebühr, durh di« Agenturen °d«r
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Druck u. V«rlai! Theodor Lrrk-ubusch-Leid-Werger Beriagranftaltu. Drnch««itzeid«w«rz>
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HeidelbergerMmg
Mnabhängtgs Tageszeitung)
—_berkün-igungsblatt für Nsröba-es «nd die angrenzende» LeLLs vs« Bayern- Hessen vvd MrttemhM__
Nr.249 — —--—-

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In erfolgreicher Mwehr

Die Reichstags-Debatte
^°rlin. 24. Okt. Den Beginn Lew gestrigen
^Handlungen bildeten die Ausführungen des
"Nldbh. Sozialisten Haase, die von vornherein
eingerichtet schienen, seine ehemaligen so-
dMdsinokratischsn Brüder mit Schmutz zu bower-
N- Das, die Red« daneben an Men und jedem
^r gegenwärtigen Zustande zu tadeln hatte, nimmt
der bekannten Denkungsart des Unabhänsigen-
i'Avers kaum Wunder. Immerhin war es ein
jährliches und unverantwortliches Sviel. wenn
^.'tönZ Haase sogar der ernste Friedenswillen und
oie Ehrlichkeit der jetzigen Reichsresierung be-
E.selt wurde, in einem Augenblick, wo unsere
Aeichsleitung und das deutsche Volk Vertrauen
"otigev brajucht denn je. Seine abgeklärte repu-
mMnische Gesinnung bewies der Redner dann da-
W'. das, er hämische und billige Bemerkungen
«Er dis Frage der Dynastie machte, die zu
lebhaftem Protest im Hausse Anlast gaben,
, 'An sStelle des an Grippe erkrankten Rsichs-
»anzlers nahm hierauf das Wort:
Vizekanzler von Payer.
Ich mutz es vor allen Dingen ablehnen, mich
M die Auseinandersetzungen zwischen den ver-
jchlsdenen Parteien einzulassen, und ebenso auf
Darlegung hex politischen Vorgänge der letzten
Wochen^ die der Vorredner soeben reichlich
?jseitig gegeben hat. Die monarchisti-
'Ne Hetzpropaganda will ich aber nicht ziu-
ruckweisen, nämlich unter dem Gesichtspunkt, datz
?nr jetzt die Stunde nicht gekommen zu sein scheint
in der man ohne Gefährdung unserer Stellung
rach nutzen derartige Probleme aufrollen kann,
«e,anders beachtenswert ist wohl, datz es kaum je
HE und ein Volk gegeben hat. wo so zahl«
reiche und so einschneidende Reformen in so kur-
Zett durchgeführt worden sind, nicht blotz
friedlichem, verfaflungsmätzi-gsm Wege, son-
Ern ohne die gerin gsten Erffchütt erun-
L»» ruhiger, besonderer, fasst könnte , man fa-
LEchästsmätzi-ser Weise. Kann es einen besse-
zf"_Vdwsis dafür gsben, datz das Deutsche
seine Rechte zu wahren weitz. Di«
- silT^te, die wir jetzt pflücken und die Jahrzehnte
-ding gehegt und gepflegt worden sind von zielbe-
wussten und aufopferungsfähigen Männern, die
nnh heute reff, fast überreif, und darum fal-
Z'j.ne so rasch und schmerzlos. Wenn aber diese
«chritte schon einmal getan werden muhten und
Mten, so war wenigstens jetzt der richtige
Augenblick gekommen. Es sollt« der Dank
Mur sein, datz das deutsche Volk diese Opfer auf
M benommen hat und der Ansporn zu weiteren
-jungen des deutschen Volkes, denn ein Volk
r- a?^l opferfreudiger sein für ein dankba-
e s Vaterland, als für ein Vaterland, in dem es
Schnur als Bürger zweiter Klasse fühlt. (Sehr
wahr, links).
. Unsere Feinde wollten uns vernichten mit
en, ^uptung, das Deutsche Volk sei politisch
* Achtet r,nd unterdrückt, nur von sei-
en herrschenden Kreisen abhängig, und datz es
eswegen eine ständige Gefahr für den
innE/tfrieben sei. Dieser Glaube, der im Aus-
ande verbreitet ist, ist ein wesentliches
Hindernis für das Zustandekommen des Fr,is-
Ens. Dieses Hindernis aus der Welt zu räu-
suen, war die Ausgabe einer Regierung, die sich
vn Plicht bewußt ist. Es hat also auch hier
schwerwiegenden äußeren Anlatz nicht ge-
L77L' ^Disse Reformperiode hat die Zustimmung
Mst des gesamten deutschen Volkes
und sie wird auch die Zustimmung
finden. Zahlreich« und
AuÄ^t Reformen Achen noch in
'v^rden in später Zukunft ihre Grl-e-
"r ÄbLr es N falsch, zu glauben, datz
^.^ngen Jahren versäumt wurde über
kann t einem Schlage nackscholt werden
konstrvative Redner hat uns zur Rede ge-
sg/s^Eshalb wir nicht eine alle Parteien um-
un- "^5 Koalltronsregierung gewählt haben. Auch
datz es im Leben der Rationen
gibt wo es nützlich ist. die Kräfte ei-
«ine Koalitionsregierung zusam-
ein» Rber diese Regierungen find an
!ste Vomu^etzüng gebunden. (Sie müssen erfülle
mwu?» einheitlichen, klaren, alles überra-
L alle anderen Meinungen und'
iü>/?dunsen sich unterzuordnen haben. Ist das
i* ^itt. werden verschiedene Richtungen und
Ziele verfolgt. Solche Regierungen
rin<'zudem jegliches Vertrauen. (Sehr
Mehrheitsparteien). Mir absr
^^uuchFN! IP Daaen das Vertrauen voUtän-

General- un- Mmiralftabsberichte

Der deutsche Abendbericht
WTB. Berlin, 23°?. Okt. abends. Teilkämpfe
in Flandern.
Beiderseits von Solesmes und Le Cateau
haben wie erneuten D u r chbr»ch sv ersuch
der Engländer vereitelt. Die heftigen
Kämpfe fanden in der Linie St. Martin—New-
ville—Bousies—Ors—Catillon ihren Abschluß.
Auf dem nördlichen Serre-Ufer, beiderseits
Vouzieresund westlich von Grand-Pr«
sind Angriffe der Franzosen, aus beiden
Maas-Ufern sehr heftige Angriffe der Ame-
rikaner gescheitert.
Der deutsche Tagesbericht
WTB. Gr. Hauptquartier, 23. Okt. (Amtl.j
Westlicher Kriegsschauplatz
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
Di« Kämpfe in der Lysniederung dau-
er n a n. Heftige Angriffe des Gegners beiderseits
von Deinre. Nördlich der Stadt wurden fie ab-
gewiesen, südlich der Stadt nach anfänglichem
Eeländegewinn durch Gegen st otz westlich der
Stratze Deinze-Olsene rum Stehen arb rächt.
Oestlich von Kortrnck wurden wir vom West-
rand von Vichts auf Len Ostrand zurückgedrückt.
Beiderseits des Ortes find starke feindlicke Angriffe
gescheitert.
In erbittertem Kampfe wurden die Höhen bei
Keibers von dem schlesischen Neserve-Jnf.-Regi-
ment 1ü unter seinem Kommandeur Major
Gruner gegen vierfachen Ansturm des Geg-
ners gehalten.
Teilkämpfe in der Scheldeniederung bei-
derseits von Tournai und Valenciennes.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
Südlich von Marl e räumten wir den vorüber-
gehend verteidigten Brückenkopf an der Serre
und Touche und nahmen unsere Linien hinter
die Vachabschnitte zurück.
An der Aisne wiesen wir heftige Angriffe des
Gegners beiderseits von Ranteuil ab.
Auf dem östlichen Aisneu fer, beiderseits von
VoUziers und östlich von Olizy haben die
Kämpfe größeren Umfang ange^om m e n.
Unter stärkstem Artillerieeinsatz griff de« Feind am
frühen Morgen zwischen Terren und Falaise
sowie zwischen Olizy und Beaurev airp an.
Auf den Höhen westlich von Ballay konnte der
Angriff etwas Boden gewinnen. An der übrigen
Front ist cr vor unseren Linien ges «heitert.
Auch am Nachmittag brach der Feind nach er-
neuter starker Artillerievorbereitung zum Angriff
vor. Das erste bayerische Znf.-Negiment unter Füh-
rung seines Kommandeurs, Major Schmidt-
lcr, hat in zäher Verteidigung b'e Höhen öst-
lich von Che st res gegen mehrfachen Ansturm
Woher sollte eine solche Regierung, im, der Sie
sncvck rscktsl Ihre Atzickamun-gen uaturaemätz ver-
treten müßten, die Krasst nehmen, auch nur su be-
stehen. Mcbmsjge denn, sich bws Vertrauen Euerer
zu erwerben. lSeh rwabr! bei den Mebrbeitsvart.j
Wir aber brauchen das Vertrauen nickt nur im
Innern, wir braucken «uck das Vertrauendes
Auslandes, bis zu erniöm gewissen Grade so-
gar das Vertrauen unserer Leinde. Wir wollen
dock Äsn Brieden baben. und wir backen lbn Eck
noiwendiia. Wir können deshalb lpiemand in der
Regierung braucken. der beute nock kür einen Gs-
waltfrbsdsn ist. Wir braucken eine klareSckei-
du na. .UnssM AntwortMte R jetzt in der-Hand!
des Vrässrdenten der Verein. Staasten.
Wir warten auf die Antwort. Es wäre schäd-
lich und gefährlich, wenn die Parteien oder
dis Regierung, kick in Auseinandersetzungen über
' Kv-ba-lt «»ferer Mir einlassen, und sich daL-

Lüerlegenen Gegners gehalten. Auch auf der
übrige« Front wurde der Feind unter schwe-
ren Berlusten für ihn abgewieien.
Heeresgruppe v. Gollwitz
Zwischen Argonnen und Maas und zwischen
Maas und Mosel rege nächtliche Feuertätigkeit.
Teilkämpfe westlich der Maas und weltlich der
Mosel ohne besonderes Ergebnis
» -i- V
Leutnant Büchner errang seinen 4V. Luftsieg.
Der Erste Esueralquartiermeister:
Ludendsrfk

Ariszsmmister Scheüch über die Kriegsanleihe:
Wer nicht Kriegsanleihe
zeichnet, handelt falsch, denn
die Kriegsanleihe wird immer
so gut sein wie bares Geld.


Der Wiener Tagesbericht
Wie«, 23. Okt. Amtlich wir- verlautbart:
Allgemeine feindliche Artillerie- und Flieger-
tätigkeit auf der ganzen Front.
Unsere albanischen Valkankampftruppen nä-
hern sich der montenegrinisch-albanischen Grenze.
An der westlichen Morawa und nördlich Kru-
se v a c dauern die Nachhutkämpfe an. Ein feind-
licher Uebsrgangsversuch bei Krajeva wurde
vereitelt. Der Chef des Generalstabs.

Fliegerangriff auf Freiburg
MDB. Karlsruhe, 23. Okt. In der Nacht vom
21. zum 22. d. M. erschau ein feindliches
F lu. gzeug in der Gegend vonFrerLur g. Auf
die Feuereröffnung unserer FlWabwskwkanonen
bin warf es seine Bomben weit auberhalb
der Stadt ab- Schäden ist nicht ent-
standen. (G. KZ
Das U-BooLergebms rm
ZspLembsr
WTB. Berlin, 23. Okt. (Amtt.j Im Monat
September haben die Mittelmächte rund
14» 6M BRT. des für unsere Feinde nutzbare»
Haudelsschiffsvaums vernichtet. Nack neuen Nach-
richten sind außerdem weitere 3K8A> SMT-
Schiffsraum durch unsere kriegerische» Maßnahmen
schwer beschädigt in feindliche Häle» einge-
bracht.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.

über bsrumsstreiten würden, wenn -ste dadurck In-
halt und Bsdeutuna der Note entwerten wür-
den. und wenn man es zulasten würde, daß jeder
das. was ickm autdün'kt. in dicsse Note bineimlest
oder aus ickr herauslisst. Deshalb ballen wir es
für eine vateülänsdÄcke Mlickt. auf die GenMftwna
zu versickten. zu beweisen, datz man klüger und
weiier ist. weil die Bosriedmuüa dieser Genuatunn«
uns Frieden und Einigkeit erschweren und binbSM'
müßten.
Mit der Ruhe eines guten Gewissens
ickMNn wir der ersten Entscheidung des Reichs-
tags als eines Gerichtshofes entgegen.
Aba. Stöckel lVolest legt die Stellung der Polen
dar. Seine.Erklärungen bewegten stck vorzugs-
weisse auf bMorisckem Beden, enthielten aber dock
d» Feststellung, datz die Polen die Abtrennung
weitester Gebietsteile des Deutschen Reickes an-
streben. .Nebnlicü war. was der Elstister Ricklin

und der Däne Hanken mftsuteilen Wr wÄ«
ssckenswert hielten. Die Antwort ieitens der Rn
aievuna wird wokl am Donnerstag vvfolaen. Vor!
der Vertwausta kommt es nock zu einem Zwt«,
ssckenifall. bevvomerufen du-rck Graf Westarps
(kons.j. der die angeblich einseitig orientierte -Hal-
tuna des Vizekanzlers zum Ziel seiner Beschwerden^
macht. Wsiterberatuna Donnerstag 11 Ubr.
» * *
Gegen 6 Ilbr abends fuhr der eben begnadigte
Reickstagsabaeordnete Liebkneckt in Änen»
mit Blumen geschmückten Wagen »ar demReichs-
tag vor. wo sich ein paar tausend Menschen, haupt-
sächlich Lalbwüchstc» Jungen und Mädchen Mas.
sammelt batten. Liebknecht kielt vor diesem Wik«
likum eine Rede, die mit den Worten schlost: Di«
Stunde des Volkes ist gekommen. Es leb« N«
Revolution! . .
Artikel 11
Berlin, 23. Qkt. Der Antrag der Mechrcheit de»
Reichstags zur Abänderung des Ar t. Ui der
Reichsoerfafsuna bat fo^ndA Farm!: Im
Art. 11 der Reichsverfassung worden AU. 2 und 3
durch folgende Bestimmungen ersetzt: Zu» EÄläi>
rMg des Krieges im Namen des Reiches ist dl«
Zustimmung des Bunderats un!d de»
Reichstags erforderlich. FriedoNisrser<
träge, sowie diejenigen Verträge mit frem»
den Staaten, dis sich auf Gegenstände Vor Reich«,
gesetzsebuug beziehen, bedürfen Äsr ZusHmMlnch
des Bundesrats und des Reichstags.
Prinz Max leicht erkrankt
Berlin, 23. Okt. Prinz Mar von Bade«
ist einer Meldung der B. Z. rufMe M leichte«
Grippe erkrankt.

Die Mißerfolge der Franzosen
Berlin. 23 Okt. Am IS. Oktober hat
Franzose Mm ersten Male, wieder rm Ad-
hchnitt nördlich von Laon M schärsero»
Angriffen angosetzt. Seine Absicht bestand offen,
bar darin, den StelAingsbogen, der sick bruckeM
kopfartig vor Serre spannt, oiuzustoheu. Früh
morgens um S Uhr 30 besann der erste der
fünf Angriffe, die bis. um 3 Uhr nachmit-
tags dauerten, und von denen jeder mitt wuchti-
gem Feuerschlag und Vernebelung des Vor.
geländes eingeleitet wurde. Es solang ihm
jedoch nur geringe örtlich« Erfolge zu!
erzielen, bei denen sich in Einzelgefechten Teil*.
Handlungen entwickelten, die Wr di« große Ent-
schlußkraft und Energie der Leute sprechen. So
brachten vorgeschobene Geschütze unter Führung
des Leutnants Joseph, direkt feuernd, mchrer»
Mellen des Angreifers Mm Stehen und fügten,
ihm in wechselvollem Gefecht erhebliche Ver-
luste zu. Als durch den starken Artrlleriobeschuh
ein Teil der Bedienungsmannschaften ausgefallen
war, feuerten die Batterien* von ihren Offi-
ziere n bedient, weiter. Auch auf dem rech-
ten Flügel hatten sächsische Truvven einen ersal«-
reichon AbckShriag. Nachdem dort der Gegner be-
reits zweimal vergeblick angegriffen
hatte, gelang es ihm am linken Flügel seines Ba-
taillons in die Linien oinzudriugen. Das Ba-
taillon setzte sofort Mm Gegenstoß an und führte
ihn so energisch, datz nicht nur die Stellung in ei-
nem einzigen scharfen Anlauf voll wieder genom-
men wuüde, sondern auch zwei Offiziere und
140 Munn der ansreifendon 31. französischen
Division als Gefangene zurückgeckraLi werden
konnten. Zwei weitere Angriffe des sckon stark
geschwächten Gegners brocken die Sachsen noch
am selben Tage zum Stehen.
Deutscher Heldenmut
Karr«, 23. Okt. Dem Nieuwe Courant wird von!
der L o llä nd i i ch e n Grenze aus Aardenckur«
gemeldet: Unter der hollänbMen GroWbessatzuns
berrssckt nur eine Stimme über den Heldenmut, mit
dem stck die Deut s ck e n verteidigen. Sie könn-
ten '«ui das bolländicke Gebiet übertreten, aber
sie wollen es nickt: nur einzelne Posten und Vo^
mundete kommen auf neutralen Böden. WeiteG
meldet das Matt datz die Engländer am letz-
ten Donnerstag noch Brünne bombardier-
ten. Eiinias Häuser wurden dcchei zerstört MU
hundert belmkcke Bürger getötet. Außer Schäden
in der Vorstadt litt die Stadt nickt viel, der Beb,
fried und andere Gebäude bliobeu unversehrt.
 
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