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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nr. 25S

Hbidelborger Zeitung

Freitag, Leu. 1. November 1918

Fernsprecher Nr. 82 und 182

Seite 3

* Dis Kathrin im von Ihneschsn WindeK-
kk'.m: BeLannttich besitzt unsere tzrsnse Mitbürsr-
fck Exz. von Ihne in Berlin ern tc.riegsot.uden-
vas schon viel Segen gestiftet bat. Wie Ms
«Lir stewckuch.mitgeteitt wird, hesuMe gestern die
s-niserin die dort untergsbrackten 70 ercklinde-
»en Krieser. Leider war Mau von Ihne nutzt
in Berlin LMvesend. da ste .zur Jett in
stirer Billa in H eidelber« we.lt und dreckst em
^rholunMshstm für badische Krregs-
vtinde eiur chtet.
" Tagesbericht vom Roten Kreuz. Die NnH-
E-tena-ule.lung des Violen Kreuzes l-at eine neue
^-nnntzs- nt.'v Adressenlun« säuclticoer hiesigen
^inreiiichiiveilern ausgeavoeitet.
Krceasante>he-^i..ssche.lle als Eelderiatz. D e
uuedsrdalt erörterte Pcatznüüm«. da« zur MMe-
Los vlbklnven Bar^.dn.anaels d.e Ztns -
l>h eine der tlriea san leiben veatzDergjS-
leud fstr gesetzliche Zablunasmirtel er-
tzuri warben. scheint in ma ck.n xre.ien de- Bu>
»ck-.ms neck nmner nicht ruh..a vec.iba.cken zu se.n.
tzavunr!er nochmals getaut wor. m es i.ck ba. -deu.
Durch h« sinnlose und gar n.cnt ickart geuua so
reiurisilende Banknoten.tarmste.ei ist im Be keor
ev..e Kkkrvutze.il an sta.strnnsm.ttüln entstanden,
vie nicht schnell nenn« Laick Neudruck von Bank-
boten und DarleLskastensehsinen bestätigt werden
tonnte. Slecckunaen im Iacklunas. erkckr tber
^okiualtlunaen. (Lehestis.zstk>lunK..n uiw.i aber m.ck-
^n unLedmat vermieden werL-ew. Deshalb ost man
8in einen Gedaick.n verstellen, der in iemer Ei.u-
iach:-eit und WirkMibkeit «n das berühmte Et
es Kolumbus erinnert. Di« Ne.ssctz tz er-
vcrwLltung Lat sich bereit aeiuTtzen den Kr.eg--
aitleihehviitzer-n die erst am 2. Januar nächsten Ia.i-
i^cs fällig werdenden Iinsscheine ibmr Anleihen
K'bt schon einzulüien. Diese Zinsickeiue sollen b.s
iuin Tage ihrer wirklichen Billigkeit <vls Bank olen-
soatz benützt werden. Die Besitzer d.r Kris.snii--
leihe erhalten dadurch einen neuen Vorteil, indem
ue ihre Linien schon ietzt allo mehr als moei Alo-
nate vor Fällcateit erhalten. Ter B.rdLr «k-er
keNhrt in seiner Kalamität eine wickt.ae Erle ck-
lerung.
* Mas, Baden die Vreuktzn verhalten? Zu dle-
>or schreibt der BüraermeMr von Donau»
eiitzluoen. Reickstaasaba. Schön, indem er nck ge-
^en das Eerode wendet, wir mützten ana-blick be'.
^er Ernährung die Brausten m isch'einven: Uni!er
eöEchen Baden, das 33 Prozent seiner ganzen
HEurWchs mit Wald bestanden bat. ist !ck n
tveaen diÄer Eigenart crusterstande feine Bcirülke-
runo zu ernähren. Ja. wenn die Tannenzapfen
Würste wären! Uebcr chustgebiet Lt Baden nur m
^olz und. wenn dis Ernte aut aaÄällt. auch in
Tlilt. Auf allen anderen De sorcmnasgebiettn ist
Badon auf di« Vorräte der andren und zwar nickt
«er Nachbarn iim Osten der Sckwä'K-n o^er ^ der
Bayern, sondern aui die .werrrcfenen Preust-n" an
»owiesen. die uns Ka t stsslm Korn. Butter. Ei r.
>'nd esist nicht M cchmben. auch Schlacht» «L lt -
nrn ... So ali-o stebt es mit d m vreustlchsn
Mitesser «ms. von dem mancher Unverstäitziüe
töricht.

:: Wiesloch. 31. Okt. Infolge der heimtückischen
Krankheit der Erivve verschied beute trüb der Malt--
wirt Georg Knauber. Er batte die Pfalz" von
seinem Vater, übernommen und es ve-stand«n. den
»oklbearündeten Ruf der Wirtschaft zu erbosten
üüo zu msbren. Der Verewigte Kat nur ein Alter
«vn 4V Jahren erreicht.
— Schwetzingen, 31. Okt. Eine Belohnung
von ISO Mark setzt di« Oberrheinische Eisen-
«hngxseklschaft für denjenigen aus. der die Täter
«amhaft macht, die gestern an der Hochspannungs-
leitung der Elektrizitätsversorgung unbefugt han-
tierten und dadurch Kurzschluß W der Leitung und
«in« Störung verursachten.
Freiburg, 31. Ott. Ein tragisches Kriegsopfer
wurde der Familie Medizinalrat Lockerer hier «uf-
rrlegj durch den Verlust ihrer beiden Söhne,
-Kitz und 5mns, die sich innerhalb zwölf Tagen
nn Tode gefolgt sind.

Kriegsfürsorge
* Schwerbeschädigte im Berufsleben. Das Bar-
steil gegen die Wiederbeschäftlsuus
vchweroeichäsigter ist bei den privaten
naternehmern noch immer nicht ganz geschwun-
ven. obwohl die bisher KL.ammelieg Erfahrungen
«ie Verwewübarkeit solcher Leute einwandfrei nach-
«ewichen hatten. Unter Schwerbesclstibigten ver-
geht man im allgemeinen solche, die Mit Renten
von bo Prozent oder mit höherer Rente entlassen
wurden. Daß hiese Leut« noch sehr gut als Arbei-
l" lhr Fortkommen zu finden- vermögen, das ha-
die Versuche in den technischen Beirieden zur
Genüge gezeigt, so in den MunitionsfwbrLeu, bei
den Betleidungsamtern, in den mililärstchen Bo-
lrlaben n>o die Heeresverwaltung selbst eine große
Achl.vsn Kriegsbechädigten mit gutem Erfolg be-
schäftigt. Die Postbehörde hat nach den neuesten
Feststellungen fast 19 000 Kriegsbeschädigte einge-
nvllt, worunter 3000 Schwerbeschädigte sich bchisi-
ven. Ein neuerlicher Eriast des Kriegsministerr-
ordnet die tunlichste Berücksichtigung der
Schwerbeschädigten bei der Einstellung von Arbei-
militärische Betriebe an; auch von den
übrigen Behörden darf weitestgehendes Entge^en-
rcmmen erwartet werden.
Ernährung u.Krieg3WirtjchasL

' Erhöhung der Preise für Milch und Butter.
Das Minsterrmn'des Innern hat vorn heutigen
Tage M die Preise für Milch und But-
ter neu festgesetzt und erhöht. Der Erzeugerpreis
für einen Liter Vollmilch ist.in allen Gemeinden
Um fünf Pfennig zu erhöhend Der Verbraucher-
preis darf in den. städtischem Kvmmunalverbänden
u-m sechs Pfennig für einen Liter Vollmilch erhöht
werden; in den ländlichen KoMMnalverbänden
"Ns der höchste Verbraucherpreis den Erzeuger-
pwis der Gemeinde um höchstens sechs Pfennig in
den ländlichen Kommuna leer bänden sehören-
bchi Bedarfsscmeinden tz.m Erzeugerpreis des Be-
Krks um höchstens k-0 Pfennig übersteigen. Der
Erzeugerpreis für einen Liter Maser- und Butter-
milch wird für alle Bezirke auf LL Pfg.^ erhöbt.
Der höchste Verbraucherpreis für einen Liter Ma-
eermilch oder Buttermilch darf in den städtischen
Kommunalverbänden 82 Pfg. in den ländlichen
KoMmunalverbändsn 28 bis 29 Pfg. betragen. —
Für Sützrohmtafelhutter wird der Herstellerpreis
M 3 25 Mark, der Kleinhande'svre-s a"f 3M
Mark, für sonstige Butter d»e Herftellerpreis auf

3.00 Mk.. der Kleinhandelspreis auf 3.50 Mk. je-
weils für 1 Pfd. festgesetzt. In diesen Preisen ist
die WarenumsaMeuer inbegriffen. Die Erhöhung
dieser Preise wird mit der sehr erhMichen Steige-
rung der Gestehungskosten für Milch und der wei-
teren Erhöhung des Heupreises begründet. Fer-
ner hat das Ministerium des Innern die bisherige
Vorschrift, wonach bei ungenügender Lieferung
von Vollmilch oder Molkererbutter Preisabzüee
eintreten müssen, aufgehoben. Die Abzüge wurde
Haus.g nicht, wie es v-orgoschrieben war, lediglich
auf die säumigen KuHl.-alter, sondern gleichmäfhg
anit alle L'slersr vorteilt und hierdurch wurden die
guten Lieferer verärgert. Die Bezirksämter stnd
mss«Wis,«n worden, die Lieferung von Milch und
Ttztter. die in letzter fspit nachgelassen Hatz mik
allem Nachdruck zu betre iben.
* Die Preise für den neuen Wein. Die Karls-
r'oher Aeitung schreibt halbamtlich: Nachdem die
Preise für Weine des Herbstes 1918 in den Nach
b"rstaaten ncb im we^ntlichrn den in Baden fest-
gesetzten Richtpreisen Ur Weine dieses Jahr-
gangs genähert ha»k«n, ist das Landesvreiswml an-
gewiesen worden, bis auf weiteres von der Erhe-
bung eines Avsaleichbetrages bei der Erteilung
der Vsrsandgenühmigung für di« Wei-navsfuhr
nach auserbadi'schen Orten Abstand zu n-shmsn
Dis Ausfuhr von Wen ist jedoch nach wie var vor
der Beibringung eines Dersandscheins a.bhängig
für den das Landespreisamt eine Gebübr von st
L4 Pfg. Ur jeden Hektoliter als Entschädigung
Ur Verwaltungskostsn erheben wird.

Letzte DraMerrchte
Luftangriffe auf das deutsche
Heimat,gebiet im September
MTW. Berlin. 31. Okt. Uns ne Grauer unternah-
men rm September 41 Luftangriffe auf das
deutsche Löeimataebiet. 21 Angriffe «al
ren den Indi'striegebieten an der San r. ii Lot h-
rinaen unid Lurembur«. einer da- Fabrit-
culwaen in Untertürk beim Lei Stut aaru
Bei Bürbach setzte e ne Bombe em« Mod ll-
schreinepoi in Brand. Die Eil« ckrh"st:ocke Sa a r-
brücken-Forback w-r durch TrosUe Ur 7
undiyc aefporrt: f-ult wurde nn Da'mrula'e
nur «ans worinoer. »cknell G-ryj^staden vcr
uriacbt. Im Lbrstren e-o elten die Aoaris'e da k
nuferer Abmebrmastnabm-n kei erlei militärische
Wirkung. D'e ackere-- A -ri f - richt sten stck g"oei>
Rastatt K-rks -"t-o Mainz, -de-nkfn 1
a. M> Ka'se--«ka''tern Tr'er Köln und aäblreick.e
S-öd-te und Dörfm ir do- Vs-lz. Mi'i'äü'ck r
Schod»n w'-n^e bei dü sen Anariffs>y in keinem Falle
bewi-kt. Dor S-5.ck.-i, rn v'-'v-tem E-gmckm wa-.
in Stzvttgart. Ma-n-- «nd Ira fb<rt bet-äcktlick. 'n
den Kbriaen anooariffrnen Städten aerina. Die
UrnvW" nv^er.dne Iin'1b>>n"lk"rklna 37
Tote 2A Sch-»-!- " 13 ^-f-bt»erletzt r; a Horden-
v>' rden drei Srckrtev a-stö^-t und 11 verletzt. T'ei
1V»ind bi'chi-- leck- ^ o- f's mit I'n-ewö'm'icb
schm»r!'n V'^l'-stm. "'r! M-r-bm.r>d>'-ov<rr'ff s,
o"f Mannheim m eivrwÄl 5 und einmal 4
I^'hviceuae. bei da— si auf Kaisers-
lm'tera und Iraner,,^ 7 T-l? lrze"ge a"---
orfckojsen Im rar-e-- «ersa« der Ke-nsr 31 Tkug-
zenae. Diese hliccken sömtl'ck in um'eram Desttz.
VevorftehenLeZwangsmatznahmen
in "Lielgien
MTV. Berlin. 21. Okt. Da ein Teil der »urück-
aeiiibrten delaiicken Wckrvklicbtiaen versucht, stck
mit Gewalt dem Befehl der Räumung ru wider-
setz en. werden dis d« ticken Mi.itäLbebördcn
vorausücktlick in Kurze EMmaew fein, di« Bv-
tolauna ibrer Beföhle eneraisch durchzufSbren. da
die Militärlcken Ovecationen dies unbedingt not-
wendig macken. Es wäre ru bedauern, wenn die
Verzögerung der Antwort der belaifchem und stan-
sösttchen Roaioruna derartige JwangMmhr>Mmen
unabwendbar macken würde. ..
Vrrlin, 31. Okt. Mit der zunehmenden Hoff-
nung auf Befreiung von der deutschen Herrschaft,
mehren sich die Fälle, das? die belgische Zivil-
bevölkerung wie am Anfang des Krieges sich
an den Kampfhandlungen beteiligt. In
verschiedenen Gegenden wurden Stösr ungen der
Fernsprechleit ung«n Mgestcllt und auch
Zivilisten beim Durchschneiden von Drähten be-
troffen. An der Bahn Kortrvk-Audenarde würden
an der Spitze der feindlichen Schützenlinien bel-
gische mit deutschen Stahlhelmen omsoevNtete Z j -
vi listen beobachtet Beim Zurückgehen auf die
Scheldestellung zeigten Zivilisten dem Feind un-
er« Posten und Aufstellungen Selbstverständlich
wurden sie unsererseits, wie dies beobachtet
wurde, beschossen.
Auflösung der politischen Abteilung
bei der Obersten Heeresleitung
Berlin, 31. Okt. Die unter dein General von
Vartenwerfer bei der Obersten Heereslei-
tung bisher bestehende politische Abtei-
lung. die den Eecxral Ludendorff in allen
politischen Fragen beriet und in den letzten Jahren
starken Einflust ausgeübt hat. ist nach der Neuord-
nung auf gelöst worden. General v. Barten-
i werfer und die anderen militärischen Persönlichkei-
ten, dis. wie der Oberst Bauer und der Oberst-
leutnant Nikolai, ihre HaupttLtigkeit weniger
auf militärischem als auf politischem Gebiete such-
ten, werden aus ihren bisherigen Stellungen
ausscheiden.
Hetzorcien in Bayern
München, 1. Nov. Ein Flugblatt, das Se-
stern in M ünche n und auch wohl in anderen
b-rverhchen Städten verbreitet wurde, spricht das
Verlangen aus. die bayerische Regierung solle spä-
testens innerhalb drei Tagen das Angebot eines
^Sonderfriedens übermitteln, widrigenfalls
sie durch eine neu einmjetzende Dolksregierung zur
Verantwortung zu ziehen sei. '
Noch kein Fortschritt in der
Frredensfraqe
London. 31. Okt. Reuter-Meldung. Es wird
mitseteilt, hast die Entwicklung in der Arie-
densfrage ncht eingetreten ist. Die Be-
sprechungen, die in Paris stattgefunden haben,
waren nach ihrer Art vorläufige Bespre-
chungen, und die wichtigeren beginnen erst fetzt.
Um Lei diesen zusesen zu sein, ist auch Bon ar
Law zu den übrigen englischen Vertretern hinzu-

getreten. Der.Schatzkanzler ist erst heute in Pa-
ris angekommen. Vielleicht wird Ende der Woche
irgend eine Mitteilung in Paris veröffentlicht
werden, die über die Haltung der Alliierten ge-
genüber den deutschen Waffenftillstandsvorschlägen
einigen Auffchlust geben wird. Dis dahin ist eine
wesentliche Aenderung der Lage überhaupt nicht
wahrscheinlich.
)er UebertritL d.'r österreichischen
Ofs ziere
Wken. 31. Okt. Amtlich wird verlautbart: Seine
tcaiesiät gestatten, dak auf ihr Am ecken Oifi-
liere tOffiz.ersävirautLnl des He.r.s. der k.
I. k. Lamdwebr bezw. d.s Lärköst.rmcs und der
Lenbarmeme des Hinterlandes die in den Ländern
'eimatMstäickin sind, für welche lick National.äte
lebiüdet Laben dem betr kstnden Nctionstr tc zur
Teriüffunn aestellt werden, bebr.fs Die stl ist na n
den Ur die Aufreckterbaltunn dT öif ntl cke c Ru'e
und OL-muna zu b-ldenden m il'-tzrisch organiae -
ien Köroer'cknten. Die Offn ere d i k n die sur
den neuen Dienst vorne'chriebsnen Uniform n und
Abzeichen tränen. Seiie Mnieftät aestattcten wei-
ter. dcck die Mil-tärkomma bos Men sck stsve io-
a« mvö ibre? Bitte ebenUll- dai Eintritt in die
Een «wähnten militärisch oraanMerteir Kö ver--
ckÄte« bewilligen.
All erneine Amnestie in
Oesterreich
Wie«. 81. Okt Wie amtlich verlautbart
wird, wurde allen Perionen, die in M.l>tärs-fan-
ssneE-Lufern wegen des Verbrechens der Ausspäh-
ung und anderer gegen die Kriegsmacht des Staa-
tes gerichteter Handlungen, wegen Hochverrats.
Mitschuld an Hochoerrat, Majestätsbelerdigung,
Störung der öffentlichen Ruhe, Aufstandes und
Aufruhrs und wesen Vergehens gegen die öffent-
liche Ru> und Ordnung, eine Freiheitsstrafe ver-
bLBa, Strafunterbrechung bis an-,.wei-
tere Weisung erteVt. Personen, die kick wesen ei-
ner der oben erwähnten strafbaren Hnrdiungen in
llnterfrch"ngshaft befinden, sind sofort auf freien
Fuß zu setzen.
lm den Anschluß an Deutschland
Wien. 31. Okt. Zur Frage dos Anschlusses
Deutsch - Oesterreichs an Dsutschlana
ist zu bemerken, daß die Deut'chnaickna'en unbe-
dingt für den sofortigen Anschluß die Ehrist-
stckvi"-vi-ckn ^^"egen sind, während- die Sozial-
demokraten dafür eintreten, zunächst den Versuch
nur eiue-m Bundesstaat zu machen.
Die Cisenbah Verbindung mit
Oesterreich
Berlin, 31. Okt. Die Eisenbahnverbin-
dungen mit Oesterreich sind über Tet-
schen zunächst unterbrochen. D« sächsische

Eisenbahndirektion leitet di« Züge vorläufig nutz
bis Tetjchen. Von dort an liegt die Weiterbeför-
derung der Züge in den Händen der tschechi-
schen Verwaltung. Genauere Nachrichten
über die Eifenbahnverwaltuna in Böhmen liegen
hier nicht vor. sodaß ein regelmäßiger Zugverkehr
nicht aufrecht erhallen werden kann.
Triest und Südtirol im Ausstaqd
Wien, 81. Okt. Der 2<^ner Vc-ekeLr mit Süd-
tirol und dem Küstenlanditockt völlig Trieft
und Südtirol find im Ausstalld. In Triest
ist heute früh der Anschluß c.n Italien trot
des Protestes der slawischen Bevölkerung voll-
zogen worden.
Zürich. 31. Okt. Nach einem Telegramm aus
Budapest sind in Bosnien gestern abend ser-
bische Regierungsbehörden einge-
rückt. Sie wurden mit Bogecktevung empfangen
Der türkische Was eustillsiand
abgeschlossen
London, 31. Okt. Das Neuterbü o cr ährt, lat
der Waffenstillstand mit der Türkei am 31. Oktober
mittags unterzeichnet worden ist.
(Eine amtliche Meldvna vom Abschluß des
WafienstiMandes liegt bisber nickt vor.t
London, 31. Okt. Reuter. Die Admiralität
teilt mit: Ein britischer Zerstörer ist an»
29. Oktober infolge Zusammenstoßes mit einem
Handelsschiff gesunken. Menschenleben si/.gei»
nickst verloren.

Wasserstande am 1. November 1918:
Heidelberg: 1,l1 Heilbronn 0,32 m und la
Neckarsteinach: 0,68 m

Lu!ttMWttchch!'liMl>ec-r!)^). Leitkis
Ain l. November 191-i, morge cZ 7 Uhr.

>L. ä.ine-
Eraoo
n. Eetz.
uiederst. ^höchster
Warmegrao
feit gestecn
Winü-
richluug
Himm^
Luftde.
mm
ck 1.2
ck 1,5
ck v.o
—'—
. —
-- —-

Niederschlag — mm
Mittetwerle van gestern;
Temperatur 1,9
DunstSruck tz— mm
Reiuiwc Feuchtigkeit — "jo

Verantwortlich für den gewmcen Tezttetl
I. V.: Fritz Schaper.
für den Aaze.gencecl y e r "> a n n Beyerl«
Rotationsdruck und Verlag
Theodor Berkenbusch siimtll in Heidelberg.

Vekannlmachung.
Höchstpreise für Zucker betreffend.
Auf Grund der Bimdesratsoerorönang über den Verkehr mii
Zucker vom 30. September I!N8 wecden folgende Höchstpreise für den
V«»ta«j an die Verbcauher br.ummt:

Hut.ncker
K rista Uzucker
tz em ihl- ne Sand- und
Griee>raisinade
Wiirfelr isfinate
(Schni twürsel)

bl Pfg. da« Pfund
.bl Pfg. du» Pfund
52 Pfg. das Pfund
83 Pfg. daS Pfund

Die Preise gelten als Höchstpreise und dürfen nicht überschritten
werden. Zuwiderhandlungen sind strafbar.
Diese Verordnung tritr mit dein heutigen Tage in Kraft.
Heidelberg, den 1. N ovember lL18. 600V
Ausschub kür den Kommunalverband Heidelbera-Stadt.

Vekanmmachung.
Fleischversorgung dete.
- Für die Woche vom 28. d. Mts. bis mit 3. k. Mts. werden auf jede
leischkarte für 200 Gramm Marken 2o0 Gramm Fleisch oder öoo Gr.
^schwurst ausgegeben.
Heide! berg, den LO. Oktober 1918. 6003
UuSschütz für ten Kommnnalverband Heidelberg» Ltadt»

vekunntmachung.
Bezugschein-Ausgabe betr.
Für die Bewohner des Stadtteils Handsckuhsheim werden
von Montag den 4. November ab bis auf Weiteres die
Bezugscheine im Rathaus in HandschrrhSheim nur
nachmittags von Uhr bis Uhr ausgegebe«.
Heidelberg, den 1. November 1918. 6001
Stadt. Bckleidungsamt.
Bekanntmachung.

Holzfchuhe betr.
In unserer Verkaufs-Abteilung Zimmer Nr. 3 gelangen
von heute ab -
Holzschuhe
Holländer Form mit Lederbesatz
zum Verkaufe.
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Preis per Paar 4.50 4.20 3.30 2.70 ^.
Heidelberg, den 31. Oktober 1918. elX)2
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7 Zimmer, Kleiiiviehstallung, großer Obst- und Gemüsegarten» Z
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