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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nr. 2(9

Nr. 269

Fernsprecher Nr. 82 und 182



— mm

* Kurze Freude. Der Elsässer in SMettstadt
meldet dazu, das? auf das Gerücht, die Franzosen
kämen, die Häuser mit französischen Fah-
nen geschmückt worden waren, woraufhin eine
Exekution vom Soldatenrat vorgenommen wurde
die Mahnen wurden gesammelt und verbrannt;
darunter befand sich auch die historische Saline des
dortven Altertumsmussums, die von 1789 datiert.
* Jetzt kommt die Wahrheit an den Tag. D'e
britische Sldmiralität macht jetzt amtlich bekannt,
das; am 27. Oktober 1814 das Linienschiff ..A u -
dacious" an der Nrodküste von Irlatzd auf
eine englische Mine gelaufen und untergegan-
gen ist. Eie batte die Tatsache damals gegenüber
der deutschen Meldung, hartnäckig abgeleugnet.

des
23.

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nock-

L tn dst
r Gebäude

die
des

Wasserstände am 16. Novbr. 1918«
Heidelberg: 1,69 m, Heilbron n 0,30 m und in
8 «ckarsteinach: 0,65 m

Der Schutz der Ostgrenze
Berlin, 16. Nou. Der Schutz der österreichi-
schen Provinzen gegen dis aus den Gebieten östlich
der Reichsgrenze drohenden Gefahren wird ein-
heitlicher Leitung unterstellt. Hierfür wird
in Gemeinschaft mit dem zuständigen Arbeiter- u,
Soldatenrat das O.-K. Heimatschutz Ost gebildet.
VMon gegen den Bolschewismus
Die Börsenzeitung meldet: Präsident Wilson
bat die deutsche Regierung durch eine divlomatische
Vertretung der Verein. Staaten in einem neutv.r
len Lande wissen lassen, dass die Aufrechterhaltung
der inneren Ordnung in Deutschland die Voraus-
setzung für den Waffenstillstand bildet. Präsident
Wilson hat dem Hinz: gefügt, dass, wenn Herr
Joffe nach Berlin zurückkohre oder ein anderer
Vertreter-der bolschswistischsn russischen Regie-
rung in Berlin emviangen werden würde, dm
Waffenstillstand sofort gekündigt werde.

London
deutsche Kreuzer ..Königsberg" gestern
mittag mit britischen Kriegsschiffen au --
sammentrai und zu einem Punkte auf See es-
kortiert werden wird, wo die deutschen Delegierten
ihre Schliffe verlassen und lick auf die britischen
Sckiffe begeben werden um B attn die deutschen
ÄsriMäig« für die Durchführung der wui- die Sce-
streiEräfts bezüglichen Bedingungen des Manen
stillstandes vomuleaem

Landwirtschaft
Autzcrordcntliche Versammlung der
badischen Landwirtschaftskammer
Karlsruhe. 15 Nov. In ihrer heutigen ausseror-
dentlichen Vollversammlung beschloss die badiicke
LandwirtschLftskammer iolasnLes: Die Vollver-
sammlung der Landwirtschaitskantmor erklärt ihre
volle Uebereinttimmuna mit den vom Vorsitzenden
und dem Vorstände abgegebenen Erklärungen, dis
eine rückhaltlose Unterstützung der vorläufigen Re-
ch,erring WÄDr.chsn. Sie bsarüsst ferner die Er-
richtung des Landesbauern rats und
die Schaffung von örtlichen und Bezirksbauernräien
als der augcnLlicklicken Lane enkivrockenden we te-
ren Organ ?>ur BÄabruna der lemdWirtickaftl chen
Fntovökien und der Mitwirkung bei der Regel- ng
der Volksernähnma. Sie vermisst bei der Bil-
dung der vorläufigen Regierung die Berücksich-
tigung der Landwirtschaft und ersucht
dringlich, sofort nachdrücklichen Ministerium
für Landwirtschaft zu bilden.

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tzeidelberger Zcitiu

3,1
3,7 mm

Ernährung-
und Uebergangswirtschaft
Freier Verkehr mit Dickrüben
Wie wir von zuständiger Seite hören. M der An-
rmd Verkauf der DickrüLen innerhalb des etgs-
nen oder unmittelbar angrenzenden Kommunal-
verbandes, soweit es sich um den Bezug mittels
Fuhrwerk handelt, frergegeben worden. Die Wer-
bmucher werden daher keine Schwierigkeiten ha-
ben, ihren Bedarf an Dick- oder Woibrüben zu
decken.
Zur Ledeusmittelvcrsorgung in Baden
Für Sickeruna der Lebensmittelversorgung wird
auf Anordnung des Ministeriums für Er-
na br u n as wes e n bei allen in Betracht kom
menden «roheren gewerblichen Betrieben alsbald
die ungefähre tvöke idrec Vorräte an Tein waren.
Hwfernäkrmitteln. Grütze. Graupen. Grünkern.
Dt-araairine. Dörraemüie und dergj ausgenommen.
Archer Betracht sollen dabei bleiben die Vorräte,
die sick im Boutz der KomnmnalverbLiw.e behüben
ode-r von diesen an den Handel zur Ausgabe an die
Vevbraucker weiter geleitet wurden. Nack Anord-
nung der vorläufigen Volksrea-ieruna ist den De-
triobsinbäbern bis au? weiteres verboten Waren
nack ausserbadiichen Orten zu leiten. Sofern da-
hingeberL« Weisungen von Reicksttsllsn oder Me-
litävbebörben vorliegen, bat stck der Betriobsunter-
nebmsr unter Vorlage dieser Weisungen vor der
Ausfuhr mit dem Ministerium ins Benehmen zu
setzen. Das Ministerium de sNe.krbrs hat die
Stationen angewiesen, Maren der erwähnten Art
nack Austerbaden nur dann zur Beförderung amu
nehmen wenn seine Genehmigung den Bsförde-
runasvaviore beilieaen. An badische Bezieher dür-
fen vorläufig nur die bereits auiaeacbenen Bestel-
lungen ausaefübrt werden.

Konstanz. 15. Nov. Kostern fvüb 7.40 Uhr ist die
aus der Schweiz ausgewiesene Sowietkommission
au? der Durchreise nach Deutschland hier einae-
troisen. Die aus 32 Köpfen bestehende Kommis-
sion wind indessen zur Prüfung ih-er Leait'matio-
nen hi e r f e st ae h a l t e n. Es befindet sich dar
unter -Mich -die bekannte Revolutionärin Balabanoff.
Berlin. 16. Nov. Wie der Lokal-Anzeiger mel-
det, übernimmt Ministerialdirektor Hoff vom Et-
senbahnnrinisterium die Leitung dieses Ministeri-
ums anstelle des zurückgetretenen Ministers von
Breitenbach und gleichzeitig die Leitung der
Re'ckseisenbahnen.
Berlin, 16, Rov. Die Blättermeldiing. dass
nicht die „Schlesien", sondern das Linienschiff
„Schleswig - Holstein" torvediert morden
sei. fst unzutreffend. Beide Schiffe befinden
sich wohlbehalten im Hafen.
Berlin. 16, Nov Ein höchst bedauerlicher
Vorfall ereignete 8-b in der Nacht vom 14.
zum 15. November: Ein geistig gestörter fSeeofft-
zier erschien auf der Matr-Zenwoche und schoss dort
nach irren Ra^n mit einer Pistols planlos um
sich Es handelt sich um d-m KiavitFnleutnant
Drettschneider, dessen Mitarbeit der Kommend"nt
non Berkin. der Adg Nchs«, bereits alckelehnt
batte, weil der Kapitänleutnant einen geistig ge-
störten Mndrock macht». B»; der Schiesserei w'-rds
ein Matrose und der Seeoffizier getötet.

Verantwortlich für den gesamten Textteiß
Kurl Fischer
für den Anzeigenteil He riA a nn Beyerls,
Rotationsdruck und Verlag
Theodo, Berkenbusch, sämtl. in Heidelberg

Dresden, lö. Nov. In dem Prozess wegen
Dresdener Eisenbahnunglücks am
September wurde das Urteil gefällt. Beide Ange-
klagten, der Lokomotivführer Schneider und
der Hilfsheizer Becher wurden zu je acht Mo-
naten Gefängnis verurteilt. Beiden wurde
die Untersuchungshaft voll angerechnet. Bei
Schneider wurde die Farbenblindheit als Milde-
rungsgrund angesehen, dafür ibm aber grössere
Verantwortung baigemessen. Dem Antrag der An-
wälte abf Haftentlassung der Verurteilten gab das
Gericht statt.

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Am 16. November 1913, morgen; 7 Uhr.

im Falle der Not ein Teil der Kieler
hier besetzt werden kann.
Die „Königsberg"
15. Nov. Reuter meldet, dass

Evangelische Gemeindcgottesvienste.
Sonntag, 17. November. Ernte- und Daulfest.
Heiliggeistkirchz vorn,. 10 Uhr: Psr. Haustein.
Providenzkirche H'-IO Uhr; Dekan Schlier.
Cprsileulehre siicKnaben: Dekan Schlier. Kinder-
kirche i/zlL Uhr: Erutedankfeier. ltzbcndgvtles«
.dienst 5 Uhr: Pfarrer Dien von Wieblingen.
Christuskirchr vorm. >/-10 Uhr: Stadtpsr. Weiß.
Ehri-renleiire: Stadtpsr. Weiss. Kindcrkirche
>/2>2 Uhr: Stadtpsr. Froinmel.
Johanneskirche (Stadtteil Ncuenheim) vorm.
VelO Uhr: Gottesdienst. Stadtpsr. Schinith.
ttinderki.che 9.12 Uhr: Stadlvikar Reidel.
Frieden Skirche (Stadtteil Hauüschuhsheim) vorm
!/2l0 Uhr: Hauptgottesdienst. Stadtpjarrer Gilg.
(Nirchenchvr ) 11 Uhr: Kindergottesdienst. Sladtz-
Psarr r Gilg. Siachm. si«2 Uhr: Christenlehre.
Stndtpfarrer Gilg.
Bergkirche (Stadtteil Schlierbach) nachm. >/,2 Uhr:
Kinderlirche. 3 Uhr: Vibetstuude.
Sonntagsverein evang. Mädchen. Mittwoch
8 Uhr. Jünglingsverein Freitag 8 Uhr in der
Bergkirche.
Christi. Verein ev. Mädchen, Schrvderstr. 23.
Sonntag nachm. 4 Uhr.
DiakoniffcnhauskapeKe, Plöck 47.
Sonntag, 17, November, Crnle- u. Dankfest. Vorm.
10 Uhr: Predigt. Pfarrer Kammerer. II Uhr:
Kindergottesdienst. Nachm. ö Uhr: Libelstunde.'
Donnerstag nachm. 3 Uhr: Frauenbelgunde.
istbends 8'/« Uhr: Bibelstundc. Stadlmissiouar
Prnmschiefer.
Blaukreuzveret»r Vereinslok. U.Neckstr. 116.
Sonntag adds. 8'i« Uhr: Nllg. Gonieinsch.-Stunde«
Dienstag abds.8Uhr: Gem. Chor (Gesangstunde).
Mittwoch adds. di/e Uhr: Bibel- und Gebetstande.'
Evaugel. Gemeinschaft, Bcückenstratze 6.
Sonntag vorm. °/.1O Uhr: Predigt. Prediger Frie-
derich. 11 Uhr: Kindergottesdienst. Nachm.'
Uhr: Predigt. Prediger Niethamin e r.
Don.ierstag abends '/«9 Uhr: Bibel- und Gebet»
stunde. Pred. Friederich,
Evang. Gemeinde Rohrbach.
Sonntag, 17. Nov. Ernte- und Dankfest. Vorm.
t/,10 Uhr: Festgottesdienst, '/«ll Uhr: Kindem
gotlesdienst. Nachm. 1Uhr: Christenlehre. 3 bis
5 Uhr: Jungsrauenbund. Abends 8-10 Uhr:
Jugendbund. Pjr. Bo eck h.
Nöm.-Kathol. Gemein-egstteZdienste.
26. Sonntag nach Pfingsten, 17. November.
Jesuitenkirche. Samstag nachm. von 3 Uhr an
Beichrgelegenheit. Abends'/«7 Uhr: Kriegsandacht
mit Segen. Sonntag früh von 6 Uhr ad Leicht-
gelegenheit. l/z7 Uhr: Frühmesse. 8 Uhr: Pre-
digt und deutsche Singmesse. tz^lO Uhr (Patro-
zinium des St. Vinzen iusvere ns): Festpredigi
und diakoniertes Hochamt. 11 Uhr: Predigt nn!
deutsche Singmesse. Nachm. 2 Uhr: Christenlehr«
für die Knaben. i/z3 Uhr: Herz-Mariä-Bruder-
schasts-Andacht mit Segen. (KoUekle für die Ar-
men und Kranken des Vinzent usvereins.) Werk-
tagsgottesdienst: Täglich 7 u. U.lL Uhr hl. Mes-
sen. Dienstag u. Freitag 7.40 Uhr Schülergvttes-
dtenst. Läglick abends ^/«7 Uhr Andacht mit Se-
gen. Jünglingskongregation: Donnerstag abendß
>/,9 Uhr Versammlung mit Vortrag und Andacht,
Gottesdienst in Schlierbach. Sonntag vornr,
>/«10 Uhr: Predigt u. Amt. Mittwoch u. Samstag'
r/z8 Uhr hl. 'Messe.
St. Annakirche. Sonntag morgens t/,7 Uhr Beicht-
gelegenheit. 7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion.
8 Uhr: Singmesse mir Predigt. 19 Uhr: Singmesss
mit Predigt. Nachm. i/zli Uhr: Herz-Mariä-Bru-
derschaslsandacht. ^/«4 Uhr: Versammlung des
8. Ordens mit Predigt d-s H. H. Kupnzinerpaters
Kunibert. Dienstag u. Freitag abends *f«9 Uhr:
Andacht.
St. Bonifatiuskicche. (Koll-kte für die Armen
und Kranken des Vin;entius.Vereius.) Morgens
6, 7 und 8 Uhr: hl. Messen, 'j.to Uhr: Haupt»
gotteSüienst: Predigt und Amt. 11 Uhr: Schuler»
gottesdicnst mit Predigt. Nachm. >/z2 Uhr: Chris!en»
lehre für die Jünglinge. 2 Uhr: Allerseelen»
Andacht. Uhr: Versammlung des Schutz»
engelbundes. Abends 6 Uhr: Kriegsandacht. '
St. Nasa elskirchr. Sonntag v orgcns 7 Uhr:
Frühmesse. -/-lOUHr: Hauptgottesdienst mit Predigt
und Amt. (Kollekte für Len ViuzenUue verein.)
11 Uhr: deutsche Singmesse. >/s2 Uar: Christen»
lehrr. 2 Uhr: Herz-Mariä-Bruderschastsandacht
mit Segen.
Altkathottscher GcmeinÄcgottesdienst.
H e i l i g g e i st ch o r k i r ch e.
Sonntag, 17. November, vorn,. U Uhr: Deutsches
Amt mit Predigt. Nacht r Chiislenlehre.

Letzts DralMsrichte
Die Einigung der Liberalen
Berkin, 16. Nov. .Dis führenden Mitglieder,
Haulvtvorstände und Fvaktion-sn der National-
liberalen Partei und der Fortschritt-
lich en Vo lkspart ei einigten sich «uff ein ge-
meinschaftliches Borgehen bei den Wahlen z«r Na-
tionalversammlung und setzten omen Ausschuss ein,
der das Programm für den Wahlkampf aufstellen
und die Grundlage zu einer grossdeutscke» demokra-
tischen Partei durch Zusammenschluss dsr beiden li-
bsr-alen Parteien schaffen soll.
Das Ende des Reichstags
Berlin. 15. Nov. ReichstagSvrästdent Febren->
back tesemavbierts an das Kabinett: Gedenkt
die Reicksleituna asaen vielfach ansereate Einbe-
ruluna des Ra'chstcras Montaa oder Dienstaa Ein-
spruch zu oÄieiben und eventuell MaLnoLmen dase-
aen zu treffen?
Das Kabinett erwiderte: FiÄolae der volitUcken
UmwälMma. die sowohl düs Institutionen des dsut-
fcken Kaisertums als auch den Bundesrat im Wner
EiaenWM als ackietzoebende Kärverickaft beseit'at
bat kann auch der 1912 gewählte Reichstag nicht
mehr zuiammentretsn
Ebert. Haase.
Weitere Thronverzichte
Rudolstadt. 16. Nov. Fn der ausserordentbichon
Sitzuna des Landtages aab der Staatsminisier die
ErAäruna ab dass der Fürst bevöit ki. die Regie-
run« niestBrz-uleaen. sobald dis notwendigsten
UebMaanwSbestimmunaen erlassen sein.
Mckebura. 16. Nov. Fürst Adolf von Schaumt-
bura-Liooe entiaate beute Mr sich und sein
Haus dem Tbron. Er entband allo Beamten von
dem ibm geleisteten Treueid. Der u. S.-Rat
in Mckebura übernahm die Rsaievuma im La"de.
Das Ministerium trat zurück, versieht aber vorläu-
fig seine Gelckäkte weiter.
Aufrufe an die U-Bootsmann-
schaften
Wilhelmshaven. 15. Nov. Bekanntlich hatten
sich bei den Vorbereitungen zur Ablieferung der
L-Boote Schwierigkeiten insofern ergeben, als
die Besatzungen häufig nicht zu bestimmen waren,
di« Boote nach England zu bringen, da sie dort
Gewalttätigkeiten und Bö.chimvsunsen befürchte-
ten. Nunmehr wird allen U-Bootsbesatzungen und
Werftarbeitern ein Schreiben mitgeteitt, dass
die Mitglieder der deutschen Waffen-
stillstands kam Mission an den Reichs-
kanzler Ebert gerichtet haben. Aus diesem seht
hervor, dass sie sich von dem englischen Admiral
Sir Bostyn Wemyss die vorbehaltlose Zu-
sage und absolute Gewissheit verschafft
haben dass sämtliche Besatzungen der auszulie-
fernden U-Boote alsbald nach deren Eintreffen
in den von England bestimmten Häfen in die
deutsche Heimat zurückbesördert werden würden.
In gleichem Sinn« hat der hiesige A.- und S--
Nat einen Ausruf erlassen, in dem di« U-
Bootsbesatzungen auf die wesentliche Hilfe auf-
merksam gemacht werden, die sie dem Vaterlande
zu leisten haben. Ausserdem wird mitgeteilt:
Sämtliche Mannschaften der Schisse, die nach den
feindlichen Häfen übergeführt werden, werden mit
10 0 0 0 Mark versichert, die im Todesfälle
den Angehörigen zu zahlen 'ind. Im Falle eines
Unfalles wird eine entsprechende sSonderrent« ge-
währt. In Anbetracht des schweren Dienstes auf
den U-Booten wird den verheirateten Kamera-
den ausserdem für jede Usberführung ein« Prämie
von 5 00 Mark, den Unverheirateten eine solche,
von 300 Mark gewährt. Sofort nach Rückkehr
der U-Bootleute werden diese nach der Heimat
entlassen.
Wilhelmshaven, 16. Nov. In einer Ver-
sammlung der U - Bootsbesatzungen
wurde eins Entschliessung einstimmig angenom-
men. in der eg heisst: Die gesamten Mannschaften
der U-Bootflottillen, sind sich der ernsten Lage des
Vaterlandes bewusst. Nachdem sie 50 Monate in
Not und Entbehrung für ihr Vaterland gekämpft
haben, werden sie auch den letzten und schwersten
Dienst dem Vaterlande nicht versagen. Sie
werden sämtliche U-Boote dorthin bringen, wohin
sie Befehl erhalten.
Ferner liegen hier zahlreiche freiwillige
Meldungen zur Besetzung der Kieler Boote
vor. sodass
Boote von

Gerichtszeitung
1 Heidelberger Strafkammer.
ckvnd s Jun, ds. Is. entwendet« die Dienst-
Frau m ^ntia Di em von Mühlheim eine:
U-UU-in Neuenherm, dre sie aus Mitleid in thre

Aus dcm Leserkreise
die Auslassungen unter dieser Ueberschrist
Derantn>^.^ch"Mbituiig nur die vressgesetzliche
Cch°?„^ung. _ Die Zuschriften müssen der
de- o-genüber mit dem vollen Namen
» Einsenders versehen sein. Auf Wunsch wird
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Rucksack des Jägers herumnagte, den dieser
^aum gehangen hatte. Der Hirsch
er d? überrascht und abgeschossen. Un-
lass Bauern lm Erzgebirge ist es bekannt,
uv das Rotwild die Wildscheuchen abfrißt,
..s, " Ne aus Leinen bestehen. Die Gebirgs-
ootke^„g tränkt daher die Wildscheuche stets
nit N Auch Leder äst das Rotwild
.abmer^? So hatte z. B. ein haib-
chiill Forstlehrlings einen Schnür-
ick ibn. dem er sich entfernte, als
am- er^Förster näherte. Ter Schuh wurde
Such« nicht mehr gefunden. Wie»
end ^'^en Rehe und auch Rotwild den leuch-
ivild Fliegenpilz an, ebenso nimmt Rot-
Np:,,, die fchwarz'e Wachholderbesre als
Glasser Be gland wurde
*>ow^ deobachtet, wie Rotwild gierig die
liegenden Felsstücken häufig
chseude Berberitze annimmt. Die kleinen
'eh,-"?- ' dieser roten Beerenfrüchts schmecken
und lverden auch von den Ge-
Kompott gern gegessen. Von
Bedeutung für das Wild ist
» Walüoüst, der Holzapfel und die Holzbirne,
mu ^er Spätherbst diese Früchte abschüttelt,
."den sich stets Rotwild und Rehe ein, die d7e ab-
i sciueuen Früchte mit besonderer Gier zu sich
Wildohstbüume für die Tiere
- Waldes zu Pflanzen, erscheint daher jehr
rwageaswert.

g
L8ohnung ü,'.isg»!»smmeu hatte. Kleidungsstücke im
'liiert voa 85 Mark uns flüchtete damit. Tue rück-
fällige Angetlaots wurde zu <5 Monate» Gefäug-
uis verurteilt. — 2. Kellnerin Iosefiue Haas
von Regensburg erhielt Wegen Hehlerei 4 Wo-
chen Gefängnis, die durch Ne Untersuchungshaft
als veEisst gelten. — 3. Das Schöffengericht hier
verurteilte den Zimmermann August Ort lieb
hier wegen Beleidigung der Landwirt Jakob Wr»
der Ehefrau hier zu 10 Mark Geldstrafe Auf
Berusung R's Ortlieb erfolgte die Aufhebung
Urteils und dessen kostenlose Freisprechung.

Samstag, dop 16. November 1818

Menst ksw
ch-alten.
ial in a.

Mehr Ruhe
ES nicht am Platze sein, in diesen ern-
ibre Zeiten den Wirten zu untersagen,
»u a^A^rions big 11 Uhr toben zu lassen und
SckiviuD^". bass im Lokal getanzt wird, wie
der dieses täglich wahrnehmen kann. Schluss
da« Enbunterhllltungeu mit Tanz bildet dann
der Laden des Lokals seitens des
Kole^cknn° um lllL Uhr klingt als Singen Pi-
init Nerven werden genügend
«ev NAd D'ngen bsansprucht. diese Aufregun-
dürften ihnen erspart bleiben.
K. Müller.
Die Milchablteferung in Wieblingen
Lieblingen, 14. Nov. Spart Gas, Strom
dick !v loird letzt von den Behörden gepre-
es aber damit. An der Milch-
ner ick Löchert müssen aibenLs die Kin-
w-n könn^ 5'e die Milch bekom-
^nhr«L,sit"» die Kinder in der fetzigen
veraH« ^nd Lei dem GesunÄhmtszustande kein
der arZbi- warum solang« warten? Weil
Zeit dw der Milchablieferer erst um diese
was NO ^liefert. Es könnte doch bei et-
Nier willen bei der fetzigen Jahreszeit auch
Milch anderen Gemeintzem des Bezirks, die
ftrt längstens halb 7 Uhr abgelie-
»u, ??^bbn. An der Behörde wird es sein auch
K einmal endlich Ordnung zu schäften. '

* K«i«r TaEcriLte iu«br. Run And dis Zei-
sen nw.-ui. wo ieder ueiec beim Emma«« feiner
^eni!n« zuerst n-ack dem Tamerberkbt fi-cksic. 1SS4
i-er voUennorLelLe Kr'.ea gedauert —
" " ünUen vkoodetsick«. Eemüter aus
eiu-uu Kavitoi der Bibel «ewoiÄaat — und lickt
-^a«ec<>er:ck!e dürit-n: wodl «uck seither veröftsnt-
ux! wordru sein. Heute Lenken wir tbrsr mit
EiuM>ndL«a«c. Wi-evi-el Hoftn«n.ae«
wackren ckcke Ler.chtc aus. wiovlel. Foeude ver-
ru:.-.z.tLrr ji«. welche« Jubel lösten die Sieaesmel-
aUM«n aus. Heute müssen wir das alles vergessen
"Nü «ile Hoftnrm«m sind bem'Qben. Dock n-eb-en
mnen ckeeahleir darf nie das her Da nkbarkeit
au untere Soldaten erlöschen, von deren Taten uns
^a^ohevickte emst io Stolzes und Herrliches
vs: rundeten.
Zigarre» und Tabak. Es ist anzuneh-
bei der beabsichtigten, möglichst raschen
leuovili^leruwg, der Bedarf der Zentral« für Hee-
^.si^erung vo» Zigarren und Rauchtabak, dis
" b Feldpost- und Marketenderwaren ge-
svurden, schon zurückssgLngen und ständig
Abnshmen M. Es würden dann also
Kr«, - grössere Nlengen Rauchwaren für den
-riernhanÄel frei.
15. Nov. Schwer vom Schicksal
> «gesucht fft dis Familie des Landwirts We-
h'rr., Gestern wurde der Vater beerdigt,
kcki,? der älteste Sohn, während der zweite
schwer krank darnlederliegt und an seinem
uutkemmcn gezweifelt wird. Die hiesigen Ein-
Famili« regen Anteil an dem Unglück der
a r Schwetzingen, 15. Nov. Die hiesige Orts-
^^er,landsvar tei hat sich
Es heisst in dem Beschluss, dass sie z.
den As patnotrschen Gründen gegründet und aus
un> -vfD'chrv Gründen wieder aufgehoben wird,
aeb-ck blsherigen Mitgliedern dis Möglichkeit zu
am!) in der neuen Richtung zum Wohl« des
Eeibl„ tätig zu sein. Die noch vorhandenen
führt werd«» einem wohltätigen Zweck zuge-
x:,, Atü «gen, 15. Nov. Im Lehrerseminar hatte
wen ^Ä.anne mit Nagagswagen Lmrrtier genom-
Dsck-„ Mannschaften verkauften bald
n»»a>s!^^osi!iüchsr Rohrstiefel u. a. Sie war^a
"At dazu berechtigt, da die Gegenstände
sind. Der Soldatenrat erliess
^>alh sofort «in Verkaufsverbot.

Leite 8
L-isicisidsl'ZGl' t<unstv6nsir^
^nls^s 7
TSxlick eeüklnet von 11—1 unck 3—S vbr.
Zamst-ixz nur von 11—1 vkr.
^Ovsmbsr-^ussiskkung
?rof. keikürieli Lgllmoi'gkii.
c-nti-ilt kilv sstic-ktmitsllartsv 30 f-fsnnig.

si.ic Uhr hl. Mes.
Uhr Schüleravttes-

dieust. Läglick abends ^/«7 Uhr Andacht
gen. Jünglingskongregation: Donnerstag

Wärrne-
Craoe
n. Eels.
niederst. höchster
W raiegra)
leit gestern
Wind,
richluug
Himmel
Luftdr.
mm
-i- 0,4
ch 0,0 ch 5,5
Ost
Klar
759,3
 
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