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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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HeidelbergerZätung

Nr. 293

(Unabhängige Tageszeidmg) .
VerküttdigttNMSlsLL M Noxtz-aöerr ««- tzLe -«grenzenden Lstts vsa Bayer«, HessenMdDM^^Mr_
tzy. Jahrgang

msnatUch i,l2 Bk,
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V«t Wi«b-rh->l»m,«n Nachkch
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P,sthtz«Lt<«i- «mrl-rich» I

Samstag, den 14. Dezember 1918

Heidelberger Zeitung erscheint an i-dem w»ch«ntag inittag« ir u-r. <srSti,r«iga»<n iin» »,»
«im<a «miMchr verkknbtgungsblnN de» Sejlrb» Heidelb«^, die -eldewer,«» S«ntNt«bNttt»r,
<rnb-ld«m mnMcher »»dnungeamiiger, DI« Heidelberger Zeitung Hann durch all« PoslansiaN«^
durch die Agenturen au! dem Lande, die Trägerinnen und b«i der Deschäst-stell« sewsi — Hauptfl», r»—
monaklch und vierieljährltch bestellt werden,
hauptschrtfUeiM: Kurl Fischer In Heidelderg
Druckt u-verla«: Theodor Berkenbusch—Heidelberger Verlagsangatt uu» »ruckierel, Heidelberg.
-—— «>»..--E» -» »">>>> » > .MUNN

jeder Postanstalt !
die Agenturen «der ,
> »der deren Raum
»rschrtft L» M.
Keibelb«,. <kln,«lo«r»auf 10 Ptz.
«lag.anstakt u. Drutberei Zetbelbera.
b.l»n



Verlängerung öes WaffenMftan-es


nm

U.dÄOyÜNglgeN Bolschewik!, die innerhalb um> außerhalb der Rh
eker der lozialdemokra- 8?""'« l'^n und spektakeln, in sunin.arischen
- Verfahren hangen oder füsilieren. Denn wohl ge>
" - - ^,rr« iN*» <^>rvan«

wo-; ach


vor
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im

t Vertretern der, zuoanren. „
den Mänen l^t dl« sich mit Macht der Soldaten- und Arbeiterräte, deren Au
^en drcklärt e'nverstan- lbsung der Feind im Ultimatum verlangt. Lehn
Taauna^.c Einladung zu «iner che das feindliche Ultimatum cch, ko marschter
Tagung .v o lg e l e - st e n merden.^rleL-r Ort Foch mit seinen Soldaten ein und setzt nichtnul
- ob sondern sperrt auch die Sochtz

Berlin, 13. Dez. Infolge der allgemeine»
Lage und der immer stürmischer geäußerten Wünsche
der Bevölkerung werden vermutlich die Wahlen
zur Nationalversammlung zu einem
früheren als ursprünglich angenommenen Ter-
min stattfinden. Die Behörden haben bereits
gönnen, sich mit dieser Möglichkeit vertrant
machen und ihre Arbeiten darauf einrustrllen.
Die Badische Bolkregierung
erhält täglich sine große Anzahl von K undggs-
bungen aus allen Teilen des Landes, dis sich
mit Entschiedenheit dafür ausspvechen, daß die
W a h le n zur Nationalversammlun -g
LurAchst bald und wesentlich früher als wie ru dem
von der Reichsresierung auf 17. -Februar 1919 fest
gesetzten Termin stattfinden. Die Volksresierung
hat beschlossen, sich dafür in it all e,n N achdruck
einzusetzen, daß die Wahl zur deutschen Na-
tionaloersä,'mn>sung sorascherfolgen soll,
als d'i-ss nur immer technisch möglich wäre, insbe-
sondere so rasch als nur irgend möglich schon vor
dem bisher bestimmten Termin vom 16. Februar.
Die preuszische Nationalversammlung
Berlin. 13. Dsz. Die preußische Regierung hat
bestimmt, daß dis Wahlen zur ver-asfunaasbenden
Versammlung in Preußen 8 Tage mach den Wah-
len zur verfassunggebenden Nationalversammlung
stattfinden sollen.
Die Reichsverfafinng
Berlin, l?>. Dez. Dis vom Staatssekretär
des Innern cinberufsne Kommission von Sach-
verständigen zur Vorbereitung der künftigen deut-
schen Rechsversassung hat gsstern ihre Arbeiten
beendet. Die Abgesandten der Bundesstmaten ha-
ben Berlin verlassen. Man versichert, daß die
Verhandlungen «inen befriedigende!! Verlauf ge-

Der Wortlaut des Vertrags
Trier. 13. Des. Der Waffen ktr l I st ands-
vertrag wurde heute vormittag um 11^1 Uhr
deutsche Zsit in dem Salonwagen des Mirsschalls
Fock in Trier verlängert.
Zu Beginn der Sitzung teilte Marschall Fach im
Namen des amerikanischen LeSensmittelkentrol-
leurs Hoover mit, daß die in Deutschland liegen-
den 2,5 Millionen Tonnen Schiffsraum unten Kon-
trolle der Alliierten
zur Versorgung Deutschlands
zur Verfügung gestellt werden müssen, wobei dis
Schiffe selbstverständlich deutsches Eigentum
bleib e'n können und mit deutschen Besatz-
Unsen versehen werden.
Diese Versorgung mit Lebensmitteln wird von
zwei Kommissionen geregelt werden. Me
eine, die die Lebensmittel ankaüft, hat ihren S tz
in Paris, während dis mit der Verteilung und
dem Transport bscmftvaste ihren Sitz in Lo>n>
d o n hat.
Der Wortlaut des Abkommens
«st wie folgt:
Dis Unterzeichneten, versehen mit Vollmacht,
kraft deren sie den Waffenstillstandsvert rag vom 11.
Neysnübrr unterzeichneten, haben heute folgendes
Zusatzabkommen unterssichwet:
1. Die Dauer des am 11. November abge-
schlossenen Waffenstillstandes ist um eine» Mo-
dal verlängert bis zum 17. Januar ISIS,
8 Uhr morgens. Diese Berläegerung um einen Mo-
nat wird unter Vorbehalt der Zustimmung der al-
liierten Regierungen bis zum Abschluß des Prä-
liminarfriedens ausgedehnt werden.
2. Die Ausführung der Bedingungen des
Abkommens vom 11. November, soive-t dieselbe«
Unzeit noch unvollständig verwirklicht sind, wird
fortgesetzt und in der Zeit der Verlängerung
des Waffenstillstandes zu den von der intrrnationa-
«alen Wasfenstillstaudsksmmission festgesetzte« Vor-
schriften nach den Weisungen des Oberkommandos
der Alliierten zum Abschluß geführt.
3. Folgende Bedingungen werde« dem Abkommen
»om 1. November hinzugefügt:
Das Oberkommando der Alliierten behält sich von
letzt an vor, wenn es dies für nötig erachtet, und
um sich neue Sicherheiten zu verschaffen, die neu-
trale Zone auf dem rechten Rheinufer nördlich
des Kölner Brückenkopfes Lis zur hollän-
dischen Grenze z« besetzen. Diese Besetzung
wird von dem Oberksmsnds der Alliierte» 8 Tage
vorher ««gezeigt werden.
Trier, 13. Dezember 1818.
I. Fach. A. H. Womvna, Admiral.
Erzberger, A. Oberndorfs, v. Winrer-
frld. Banselow.
Aus der Debatte -ist weiter bervorzuheben daß
die
Abgabe des Verkehrsmatertars
auf Grund der deutschen Vorschläge
sich gehen wirb und zwar in der Weise, daß
tum lg. Januar 1919 die auszuliefsrnden 5009 Lo-
komotiven, 150 000 Eisenbahnwagen und 5000 Last-
kraftMAgtzi, übergeben sein werden. Der deutsche,'
huch langen Verhandlungen angenommene Vor-
schlag sieht im einzelnen vor', daß während der er-
sehn Tag-; vom 18. Dezember an täsl'ch 110
Lokomotiven und 2400 Wagen, sodann während der
Adrigen 20 Tags is 150 Lokomotiven und 3200 Wa-
uen abgeliefert werden. Der franirösische Vorschlag
auf Ablieferung in kürzester Frist drang nicht durch.
AUsbHondere gelang es auch, die von französischer
Eheste vewgsschlagenen Strafvorschriften
Ak HM Fall der Ablieferung van Material, dessen

und' Zeitpunkt" ist noch keinerlei Entscheidung ge-
troffen.
Der Betrug der s
Der tournalWicke Vertreter der
tiicken Msürhsitsvartsi Ernst 5> eilm a n n wen-
det ück in der GotzialiMcken Korrssvondentz -in be-
merkenswerter Schärfe aeaen das Treiben
der Unabhängigen, indem er ickrsibt:
Die Unabhängigen haben während des ganzen
Krieges das deutsche Volk belogen und betrogen.
Sie halben Ann ooraesckwindelt. wir könnten, wenn
wir sh-lick Lemokratisck und vaM-Mck würden,
auf die Hilfe der englischen und iraiurüüicken Ar-
beiter auch zur Unterstützung der Internationale
rechnen. Sie haben geschwindelt, daß es ück in
diesem Kvisae überbau-vt nickt im mindesten um
die Verteidig» na Deutschlands handle, sondern, daß
er wesentlich für Eroberungen geführt werde. Jetzt
stehen die Vraberungsivläne der Feinds in araustger
Nacktheit vor dem ganzen deutschen Volke. Jetzt
rührt ück in der enalilcke» und sranzMicke« Arbei-
terschaft- kaum eine Hand, um Deutschland zu Hilfe
zu kämmen. Um so wilder tobt der chauvinistische
Beruichtungsha-ß. Von Stunde zu Stunde erkennt
das deutsche Volk mehr, wie es von den Unabhängi-
gen irreaeführt worden ist. und wie reckt die
ehrlichen Warner hatten denen der unabhängige
Pöbel ngchbrAllte. sie verhetzten die Internationale
asaen-sinander. während sie nur die Wahrheit sag-
ten. Die Stunde der Abrechnung Lat ae-
icklaaen. Bei den Nationalratswablen wird das
Volk Mit den Unabhängigen abrechnen."

nommen haben. Das Reichsamt des Innern geht
nunmehr, wie der „Vorwärts" meldet, an die
Ausarbeitung des Entwurf.
- Der Reichstag
Berlin, 13. Dez. In der heutigen Mittags-
stunde fand im Reichstag eine Besprechung des
Präsidenten Fehrenbach mit Vertretern der

die Regierung ab, sondern sperrt auch" die _
ten- und Arbeiterräte ohne Erbarmen ein uni
m- ms-oe« und verkappten Anhänger de

-en? Ausarschlossen!>
t Mt im Bürgertum-
zweifellos auch sicher,
tzlls verhandlungs-'
Hesämtwillens an-
nicht den geringsten Anlaß, sich von deii jetzigen
Regierenden die Gesetze für d< " " ' '
schreiben zu lassen.
In der Wilhelmstraße behauptet man, daß die.
Entente hinter diesen Bürgerrufen stecke. Das ist)
Unsinn. Ebenso unwarhaftig zeigt sich der Vor-'
wärts, wenn er behauptet, daß der spanische Mi-)
nisterpräsident Romanones den deutschen Gesand-,
ten Prinzen Ratibor lediglich wegen Spionage-
verdachts fortzuschicken beabsichtiget Der Grund
ist ein ganz anderer, für die Leute vom, Vorwärts,
höchst beschämender: Spanien lehnt es ab,
mit dem revolutionären Deutschland weiter in
Beziehungen zu bleiben. A.us diesem Grunde
hat Spanien auch seinen Berliner Gesandten-
posten nicht neu besetzt. Und, wenn nicht alles
trügt, wird in aller Kürze auch die Schweiz, die
skandinavischen Länder und Holland dem spani-
- ^-"tschland der Ebert,'
, Barth gilt den

des und andere Städte, wie Barmen, Essen, Bo-
chum, Gelsenkirchen, Bocholt, haben fortan den
Feind vor den Toren stehen. Mit anderen Wor-
ten, also unser gesamtes rheinisch - westfäli-
sches Industrie- und Kohlengebiet be-
findet sich teils unmittelbar, teils mittelbar in
der Hand unserer Feinde. Dies näher auszumalen,
erübrigt sich, die Feststellung der Tatsache genügt
allein bereits.
Um die bittere Pille ein wenig zu versüßen,
hat man uns nun Lebensmittel aus
Amerika bewilligt, die wir uns selber holen
dürfen. Hier sei vor vorzeitigem Optimismus
aber drinaenb gewarnt, denn einmal werden wir
diese Lebensmittel nicht billig bekommen, sondern
müssen den Preis bezahlen, der uns vorgeschrie-
ben wird und zum anderen werden wir, da sich ja
die Entente die Verteilung vorbehalten hat, und
der Sitz dieser Kommission in London ist, immer
gerade nur das erhalten, was der Entente beliebt.
Je nach Fügsamkeit und Gehorsam Deutschlands
wird der Brotkorb höher oder nicidri-aer «cbänat
werden.
Der Kelch der Leiden, den das deutsche Volk
lesen muß. ist nsck nicht aus die Neins aekommen!
G
Die Lebeirsmittelfrage
Washington, 11. Dsz. (Reuter.) Die in hollän-
dischen Blättern gebrachte Meldung,
Staatssekretär Lansing erklärt habe, daß keine
Lebensmittel nach Deutschland gchaadt würden, be-
vor dis Nationalversammlung gewählt
fein werbe, wird für unricht i g erklärt.
AnsuTst Wilsons in Brest
London, 13. Dez. Der Dampfer „George
Washington" mit Wilson an Bord ist heute
mittag 12.07 Uhr in Brest eingetroffen.
- * Japanische Kriegsschiffe in Konstantinopel.
Tin japanischer Panzerkreuzer und zwei iWam-
sche Todpedobvotr sind in Konstantinopel eings-
laufen.

Dem Ende entgegen ...
Die Pariser und Londoner Ankündigungen Kis '
nes Entente-Ultimatums an die deutsche Reiche
leitung haben in der Berliner Wilhelmstraße dv
herrschende Verwirrung bis zur Bestürm
zung gesteigert. Die deutsche Regierung stehl
vollkommen rat- und hilflos da. Gin Bild
des Jammers. Sie ist längst nicht mehr Herr det
i^age. Sie lebt von der Gnade der Feinde. Nimmt
sie deren Ultimatum an, so hat sie selber sofort ab-
zudanken. Denn sie stützt sich ja lediglich auf di«

rr
merkt: die Entente hat durch alle ihre Organ«
wiederholt und nachdrücklichst erklärt, daß sie all«
Bolschewiki, ganz gleich, ob es Russen ober Deut«
Ische sind, für vogelfrei betrachtet und vement-
jprechend behandelt.
Das Vernünftigste was unter diesen ws-,
nig verlockenden Aussichten die Berliner und
Münchener Regierung tun könnte, wäre ihre
fortige Abdankung sowie die Zulassuüa
von Reichstag und Landtag anstelle der unseligem
Rätewtrtschaft, die uns in wenig Wochen HM jt-!
den politischen und wirtschaftlichen Kredit ge-
bracht haben. Ist aber daran zu denken, daß Re
Herren, die jetzt autokratischer als die.äbgedank-
ten „Tyrannen" regieren, die Zügel der
schäft wieder abgeben würden? Ausgeschlossen i
Der Reichstag allein hat Mt im Bürgertum'
starken Rückhalt und wäre zweifellos auch sicher,'
von den Ententeregierungen gls verhandlungs--
fähiges Organ des deutschen Gesämtwtllens an-
erkannt zu werden. Der Reichstag hätte darum:
nicht den geringsten Anlaß, sich von deii jetzigen
Regierenden die Gesetze für das Handeln vor-'

jraN0!IiUV>-u-<;i> «... -
schen Beispiel folgen. Das Deutschland der Ebert,
Schsidemann, Haase, Hoffmann, Barth gilt den
Neutralen als bolschewistisch verseucht. Sie wol-
len mit unserer Reichsleitung nichts mehr zu tun-
haben. Und die Folgen und Wirkungen? Wenn,
uns nicht noch der Reichstag retten kann, dann
muß das Verhängis mit allen Furchtbarkeiten des
Untergangs nahen.
Die Polizeiorganisation in der
neutralen Zone
Die deutsche Wasfenstillstandskominisjion teilt
mit: Marschall Foch hat folgende Anordnun-
gen über die Poüzoiorganisation in der neutra-
len Zone Deutschlands getroffen:
Zur Aufrechterhaltung der Ordnung dürfen
deutsche Truppen grundsätzlich als Poti-
zeitruppen in der neutralen Zone untevh.r!-
ten werden. Das alliierte Oberkommando be-
hält sich das Recht vor, die Gesamtzahl di Zer
Truppen zu begrenzen und zu io..lccliie.-e' ' --
noch muß die Ordnung normaler Wese a
Ortsgendarmerie, ansnahmk r- ie o
cherheitsgarnisone» in besonders rri.aUae,
aufrecht erhalten werden. Dis Poliz i-, u
terstehen den Z i v i l b s h ö rd e n,
Verwendung verantwortlich sind. J-u F
Unruhen, dürfen die deutschen Behörden L
zur Verstärkung dieser Garnisonen leim aliu >
Oberkommando einreichen. Als Verstör':- g d f
Kavallerie, im Notfälle Infanterie dienei:
Polizei- und Sicherhsitsgarnisonen. dürfen lei- >
falls in das besetzte Gebiet eindringen, j v «
Müssen sich zwei Kilometer von ded ,

Zustand für nicht genügend erklärt wild, zu m it- !>md Wesel unter^ die Besetzungsgewalt ^dcs Fein-
de r n.
Von englischer Seite wurde verlangt, daß das
LinenschW „Baden" anstelle des Panzerkreuzers
„Mackensen" abgeliefert werde, der nicht
schleppbsrsit ist. Letztere Tatsache war bereits am
11. November im Walde von Comviegne mitseteilt
worden, woraus von englischer Seite keine neue
Forderung gestellt wurde, Staatssekretär Ertzber-
ger bezeichnete diese jetzt vorsebrachte Forderung
als einsn Akt der Willkür und leigte Protest ein.
Die Engländer sogen icdoch ihre Forderung nicht
zurück.
Der Vorschlag Erzbevgers betreffend die in Ost-
ahüka befindlichen Kolon 'ialgefangsnen
wird von Marschall Foch geprüft werden. Antwort
ist in den nächsten Tagen zu erwarten.
Fo H verläßt heute nachmittag 2 Uhr Trier.
Dis ans Sncüa einsetrvffenen Mitglieder der Waf-
feiistillstLndskomimission treten zu derseWen Zeit dis
Rückreise an. 'Die von B srli n sskomimMen De-
legierten werden abends, über Cassel»Wikhekmsihöhs
dorthin zurückkehren.
N N H-
Man muß es den Ententevertrstern und im
besonderen Marschall Foch lassen, daß sie es aus-
gezeichnet verstehen, Zuckerbrot mit Peit-
s ch e gleichzeitig zur Anwendung zu bringen. Man
hat wohl inzwischen auf der Feindesseite einge-
sehen, daß es Deutschland in der Tat nicht mehr
möglich ist, irgendwelchen Widerstand zu leisten.
Deswegen hat man davon abgesehen nach den
»iöderichmetteritdsn Vedm-mngsn des WMsMill-
stands bei dessen Verlängerung neue noch schärfere
aufzustellen. Aber über dis Bedeutung der ange-
kündigten Besetzung der neutralen Zone von
nördlich Köln bis zur holländischen Grenze muß
man sich durchaus im Klaren sein, denn es fallen
dadurch bedeutende Städte,- wie Düsseldorf, Rem-
scheid. Elberfeld, Mülheim a. d. Rühr, Duisburg,
 
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