Der Hydrochinon - Entwickler.
45-
Kleffel’s Vorschrift:
A. 10 g Hydrochinon,
50 „ schwefligs. Natron,
500 ccm dest. Wasser.
B. 50 g kohlens. Kali,
400 ccm dest. 'Wasser.
Mischung: 1 Th. A und 1 Th. B.
weit wenigstens reicht des Schreibers Erfahrung, ohne besondere
Vorsichtsmassregeln gemischt werden können, und dass der-
selbe mehr als einmal zu verwenden ist, ohne dass die Reduc-
tionsfähigkeit wesentlich beeinträchtigt wird; allerdings ver-
langsamt sich die Entwicklung bei mehrmaligem Gebrauche
etwas, doch nicht so sehr, dass sie zu zeitraubend würde.
Eine eigenthümliche Erscheinung ist, dass Bromsalze auf
die Entwicklung nicht den verzögernden Einfluss ausüben,
wie bei Oxalat und Pyro. Die Wirkung derselben ist gleich
Null, selbst nicht einmal klarer bleibt das Negativ bei An-
wendung von Bromkalium und Bromammonium.
Auf einen Uebelstand ist jedoch aufmerksam zu machen,
der jedoch in der Praxis von gar keiner Bedeutung ist, aber
zu manchem Irrthum führen kann: Bei mancher Plattensorte
zeigt sich beim Entwickeln rings um die Ränder des Negativs
nach etwa zwei Minuten Entwicklungszeit eine Art Schleier
(wollen wir sagen „Beleg“), der aber beim Copiren sich nicht
markirt, sondern lediglich als Schönheitsfehler zu bezeichnen
sein möchte, während die Zwischenränder, wie bei zwei Visit-
Aufnahmen nebeneinander auf einer Platte, vollständig glas-
klar bleiben. Eine weitere Unannehmlichkeit, welche jedoch
ebenfalls vollständig belanglos, ist die, dass die Platten beim
Trocknen bedeutend nachdunkeln. Ein geübter Operateur wird
sich jedoch mit diesem Uebelstande leicht abfinden
Hydrochinon allein ohne Zusatz von schwefligsaurem
Natron gibt dem Negative eine röthliche Farbe und bringt
auch die Spitzlichter* nicht so schön und fein, als bei Zusatz
von schwefligsaurem Natron. Dieses gibt dem Negative die
angenehme graue Farbe und feine Nüancirung in den Lich-
tern. Je mehr man schwefligsaures Natron zusetzt, desto
mehr verlangsamt sich die Entwicklung, desto stärker aber
tritt auch der obenerwähnte Beleg auf.
Zum Schlüsse mögen noch zwei Entwickler-Vorschriften
Platz finden, welche gleich gute Resultate geben.
0 b e r n e11e r ’ s Vorschrift:
I. 50 g Hydrochinon,
250 ccm Alcohol,
250 „ dest. Wasser.
II. 200 g schwefligs. Natron,
200 ,, kohlens. Kali,
2500 ccm Wasser.
Mischung: 10 ccm I und
100 ccm II.
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Kleffel’s Vorschrift:
A. 10 g Hydrochinon,
50 „ schwefligs. Natron,
500 ccm dest. Wasser.
B. 50 g kohlens. Kali,
400 ccm dest. 'Wasser.
Mischung: 1 Th. A und 1 Th. B.
weit wenigstens reicht des Schreibers Erfahrung, ohne besondere
Vorsichtsmassregeln gemischt werden können, und dass der-
selbe mehr als einmal zu verwenden ist, ohne dass die Reduc-
tionsfähigkeit wesentlich beeinträchtigt wird; allerdings ver-
langsamt sich die Entwicklung bei mehrmaligem Gebrauche
etwas, doch nicht so sehr, dass sie zu zeitraubend würde.
Eine eigenthümliche Erscheinung ist, dass Bromsalze auf
die Entwicklung nicht den verzögernden Einfluss ausüben,
wie bei Oxalat und Pyro. Die Wirkung derselben ist gleich
Null, selbst nicht einmal klarer bleibt das Negativ bei An-
wendung von Bromkalium und Bromammonium.
Auf einen Uebelstand ist jedoch aufmerksam zu machen,
der jedoch in der Praxis von gar keiner Bedeutung ist, aber
zu manchem Irrthum führen kann: Bei mancher Plattensorte
zeigt sich beim Entwickeln rings um die Ränder des Negativs
nach etwa zwei Minuten Entwicklungszeit eine Art Schleier
(wollen wir sagen „Beleg“), der aber beim Copiren sich nicht
markirt, sondern lediglich als Schönheitsfehler zu bezeichnen
sein möchte, während die Zwischenränder, wie bei zwei Visit-
Aufnahmen nebeneinander auf einer Platte, vollständig glas-
klar bleiben. Eine weitere Unannehmlichkeit, welche jedoch
ebenfalls vollständig belanglos, ist die, dass die Platten beim
Trocknen bedeutend nachdunkeln. Ein geübter Operateur wird
sich jedoch mit diesem Uebelstande leicht abfinden
Hydrochinon allein ohne Zusatz von schwefligsaurem
Natron gibt dem Negative eine röthliche Farbe und bringt
auch die Spitzlichter* nicht so schön und fein, als bei Zusatz
von schwefligsaurem Natron. Dieses gibt dem Negative die
angenehme graue Farbe und feine Nüancirung in den Lich-
tern. Je mehr man schwefligsaures Natron zusetzt, desto
mehr verlangsamt sich die Entwicklung, desto stärker aber
tritt auch der obenerwähnte Beleg auf.
Zum Schlüsse mögen noch zwei Entwickler-Vorschriften
Platz finden, welche gleich gute Resultate geben.
0 b e r n e11e r ’ s Vorschrift:
I. 50 g Hydrochinon,
250 ccm Alcohol,
250 „ dest. Wasser.
II. 200 g schwefligs. Natron,
200 ,, kohlens. Kali,
2500 ccm Wasser.
Mischung: 10 ccm I und
100 ccm II.