Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 3.1889
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https://doi.org/10.11588/diglit.44067#0066
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Original-Beiträge
DOI Artikel:Just, E. A.: Der braune Ton auf Bromsilbergelatine-Bildern und kleine Beiträge über Solarisation
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Der braune Ton auf Bromsilbergelatine-Bildern etc.
Photometer-No.
Belichtung in normal
in Secunden starkem Ent¬
wickler
Entsprechende
Anzahl willkürl. o . . ,.
Solarisation
angenommener
Dichteinheiten
300, Petroleum¬
lampe
(18 Kerzen)
22
1389 keine
5, zerstreutes
bis incl. No. 3
Tageslicht
22
1389 des Photometers
ca. V3, directes
Sonnenlicht
bis incl. No. 7
22
1389 d. Photometers.
Jede dieser
Belichtungsproben wurde entwickelt mit
Oxalatentwickler in fünf verschiedenen Concentrationsgraden,
von dem normalen bis zu dreifacher Verdünnung mit Wasser.
Bei letzterer wurde zwar nicht dieselbe Photometernummer
für den Inductionswerth erreicht, immer aber ausnahms-
los die gleich starke Solarisation beobachtet.
Hieraus lässt sich folgern:
1. Die Solarisation ist nur abhängig von der Be-
lichtung.
2. Die Solarisation ist um so bedeutender, je
höhere Intensität die Lichtquelle besitzt.
Bei Petroleumbeleuchtung (18 Kerzenlampe) konnte der
Anfang der Solarisation überhaupt erst bei 500 Sekunden
Belichtung beobachtet werden.
3. Je weniger Zeit eine Belichtung erfordert, desto
kürzer (relativ) ist die Schattenscala und desto
kräftiger in der Folge die Abstufung.
Bei der Entwicklung der einzelnen Versuchsbilder in dem
schwächsten Entwickler konnte constatirt werden, dass die
Anfangswirkung den vollen Solarisationsgrad noch nicht er-
kennen liess, sondern dass dieser erst im Verlaufe der Ent-
wicklung heraustrat. Es lässt sich daraus erkennen:
4. Der solarisirte Theil des Bildes beansprucht
eine grössere Energie des Entwicklers, als der
nicht solarisirte.
Aus der Gleichartigkeit des Endresultates kann man ferner
mit aller Bestimmtheit schliessen, was man schon a priori
annehmen durfte, nämlich:
5. Die Entwicklung hat keinerlei Einfluss auf
den Grad, das Ausmass der Solarisation.
In Summa lässt sich behaupten, dass Solarisation immer
eintreten muss, wenn die Energie des Lichtes eine gewisse
Der braune Ton auf Bromsilbergelatine-Bildern etc.
Photometer-No.
Belichtung in normal
in Secunden starkem Ent¬
wickler
Entsprechende
Anzahl willkürl. o . . ,.
Solarisation
angenommener
Dichteinheiten
300, Petroleum¬
lampe
(18 Kerzen)
22
1389 keine
5, zerstreutes
bis incl. No. 3
Tageslicht
22
1389 des Photometers
ca. V3, directes
Sonnenlicht
bis incl. No. 7
22
1389 d. Photometers.
Jede dieser
Belichtungsproben wurde entwickelt mit
Oxalatentwickler in fünf verschiedenen Concentrationsgraden,
von dem normalen bis zu dreifacher Verdünnung mit Wasser.
Bei letzterer wurde zwar nicht dieselbe Photometernummer
für den Inductionswerth erreicht, immer aber ausnahms-
los die gleich starke Solarisation beobachtet.
Hieraus lässt sich folgern:
1. Die Solarisation ist nur abhängig von der Be-
lichtung.
2. Die Solarisation ist um so bedeutender, je
höhere Intensität die Lichtquelle besitzt.
Bei Petroleumbeleuchtung (18 Kerzenlampe) konnte der
Anfang der Solarisation überhaupt erst bei 500 Sekunden
Belichtung beobachtet werden.
3. Je weniger Zeit eine Belichtung erfordert, desto
kürzer (relativ) ist die Schattenscala und desto
kräftiger in der Folge die Abstufung.
Bei der Entwicklung der einzelnen Versuchsbilder in dem
schwächsten Entwickler konnte constatirt werden, dass die
Anfangswirkung den vollen Solarisationsgrad noch nicht er-
kennen liess, sondern dass dieser erst im Verlaufe der Ent-
wicklung heraustrat. Es lässt sich daraus erkennen:
4. Der solarisirte Theil des Bildes beansprucht
eine grössere Energie des Entwicklers, als der
nicht solarisirte.
Aus der Gleichartigkeit des Endresultates kann man ferner
mit aller Bestimmtheit schliessen, was man schon a priori
annehmen durfte, nämlich:
5. Die Entwicklung hat keinerlei Einfluss auf
den Grad, das Ausmass der Solarisation.
In Summa lässt sich behaupten, dass Solarisation immer
eintreten muss, wenn die Energie des Lichtes eine gewisse