18
Nochmals über den Druck von Autotypien.
Dann gibt es noch mehrere andere Umstände, welche —
selbst bei sehr guten Cliches — einem zufriedenstellenden
Druck abträglich sein können; einer der wichtigsten davon
ist das Papier. Mit wenigen Ausnahmen werden gegenwärtig
zu illustrirten Werken alle Sorten von Papieren verwendet,
den grössten Vorzug hat aber in den meisten Fällen die —
billigste.
Nun ist aber die gegenwärtige Papierfabrikation, speciell
in der Herstellung von äusserlich sehr schön und gut aus-
sehenden Papiersorten sehr leistungsfähig. Holzschliff, ein
ziemlich grosser Zusatz von Füllstoffen, mit einer bis zu Hoch-
glanz gesteigerten Satinage, um das Papier recht bestechend
erscheinen zu lassen, spielen oft die Hauptrolle. Derartiges
Product ist sehr hartes Papier, das sich weder für den Druck
von Autotypien noch sonstiger Illustrationen im geringsten eignet.
Für autotypische Cliches gehört, besonders wenn grössere
Auflagen gut gedruckt weiden sollen, ein nicht zu hartes
Papier, ohne grossen Zusatz von Füllstoffen, welche unter
allen Umständen die Druckform stark abnützen, weiter muss
das Papier rein gearbeitet sein und darf keine Knötchen etc.
enthalten. Entsprechende Glätte ist ebenfalls unbedingte Noth-
wendigkeit.
Eine nicht unwichtige Rolle spielt die Farbe, mit welcher
die Cliches gedruckt werden. Gegenwärtig verwendet man
mit Vorliebe bunte Farben zum Druck von Illustrationen bezw.
Autotypien — allerdings in den wenigsten Fällen mit ent-
sprechender Rücksichtnahme auf das Sujet und die Aesthetik —
doch das ist jetzt Nebensache. Mehr aber interessirt uns die
Farbe als Material, bezw. die Stoffe, aus denen dasselbe besteht.
In den wenigsten Fällen üben die bunten Druckfarben
einen nachtheiligen chemischen Einfluss aus, wohl aber können
sie mechanisch sehr nachtheilig wirken und zwar hauptsächlich
die Erdfarben, wenn sie ungenügend geschlämmt oder nicht
fein genug gerieben sind. Und ganz besonders sind es die
am häufigsten zur Verwendung gelangenden braunen Farben,
welche meist Erdfarben sind, denen diese Uebelstände zu-
kommen. Selbstverständlich liefert uns die gegenwärtig auf
hoher Stufe stehende Farbenfabrikation braune Farben genug,
welche die richtigen Eigenschaften besitzen, doch werden
theilweise aus Unkenntniss, vielleicht auch manchmal aus
schlecht angebrachten Ersparungsgründen, Farben verwendet,
welche die oben genannten Uebelstände haben. Die Folge ist,
dass die harten Bestandtheile scheuernd auf die Platte wirken,
dieselbe wird dann nicht nur durch die Druckausübung, sondern
Nochmals über den Druck von Autotypien.
Dann gibt es noch mehrere andere Umstände, welche —
selbst bei sehr guten Cliches — einem zufriedenstellenden
Druck abträglich sein können; einer der wichtigsten davon
ist das Papier. Mit wenigen Ausnahmen werden gegenwärtig
zu illustrirten Werken alle Sorten von Papieren verwendet,
den grössten Vorzug hat aber in den meisten Fällen die —
billigste.
Nun ist aber die gegenwärtige Papierfabrikation, speciell
in der Herstellung von äusserlich sehr schön und gut aus-
sehenden Papiersorten sehr leistungsfähig. Holzschliff, ein
ziemlich grosser Zusatz von Füllstoffen, mit einer bis zu Hoch-
glanz gesteigerten Satinage, um das Papier recht bestechend
erscheinen zu lassen, spielen oft die Hauptrolle. Derartiges
Product ist sehr hartes Papier, das sich weder für den Druck
von Autotypien noch sonstiger Illustrationen im geringsten eignet.
Für autotypische Cliches gehört, besonders wenn grössere
Auflagen gut gedruckt weiden sollen, ein nicht zu hartes
Papier, ohne grossen Zusatz von Füllstoffen, welche unter
allen Umständen die Druckform stark abnützen, weiter muss
das Papier rein gearbeitet sein und darf keine Knötchen etc.
enthalten. Entsprechende Glätte ist ebenfalls unbedingte Noth-
wendigkeit.
Eine nicht unwichtige Rolle spielt die Farbe, mit welcher
die Cliches gedruckt werden. Gegenwärtig verwendet man
mit Vorliebe bunte Farben zum Druck von Illustrationen bezw.
Autotypien — allerdings in den wenigsten Fällen mit ent-
sprechender Rücksichtnahme auf das Sujet und die Aesthetik —
doch das ist jetzt Nebensache. Mehr aber interessirt uns die
Farbe als Material, bezw. die Stoffe, aus denen dasselbe besteht.
In den wenigsten Fällen üben die bunten Druckfarben
einen nachtheiligen chemischen Einfluss aus, wohl aber können
sie mechanisch sehr nachtheilig wirken und zwar hauptsächlich
die Erdfarben, wenn sie ungenügend geschlämmt oder nicht
fein genug gerieben sind. Und ganz besonders sind es die
am häufigsten zur Verwendung gelangenden braunen Farben,
welche meist Erdfarben sind, denen diese Uebelstände zu-
kommen. Selbstverständlich liefert uns die gegenwärtig auf
hoher Stufe stehende Farbenfabrikation braune Farben genug,
welche die richtigen Eigenschaften besitzen, doch werden
theilweise aus Unkenntniss, vielleicht auch manchmal aus
schlecht angebrachten Ersparungsgründen, Farben verwendet,
welche die oben genannten Uebelstände haben. Die Folge ist,
dass die harten Bestandtheile scheuernd auf die Platte wirken,
dieselbe wird dann nicht nur durch die Druckausübung, sondern