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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Hübl, Arthur von: Die Photographie mit Eosincollodium
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Husnik, Jakob: Eine Verbesserung im Umdruck des photolithographischen Uebertragungspapieres
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0206

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Ein Verbesserung im Umdruck etc.

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man die Bäder und stellt während der Exposition in die
photographische Camera eine Tasse mit Eis. In einem heissen
Atelier versagt der Process vollkommen, eine klare, kräftige,
reine Platte ist nicht zu erhalten.
Die Exposition muss derart reichlich sein, dass das Bild
bei der Entwicklung momentan heraustritt. Die Negative
sehen vor dem Fixiren enorm dicht aus, gehen beim Fixiren
in den Lichtern sehr zurück, ohne jedoch in den zarten Tönen
Schaden zu leiden.
Der Eosinsilberplatte fehlt selbstverständlich die Roth-
empfindlichkeit, nur das von den rothen Pigmenten reflectirte
Gelbgrün oder Blau erweist sieh als wirksam und ist Ursache,
dass bei Roproductionen von Gemälden sich das Roth deut-
lich von Schwarz abhebt. Wendet man ein gelbes Strahlen-
filter an, um Gelb und Blau entsprechend ihrer optischen
Helligkeit wiederzugeben, so verstärkt sich die Wirkung des
gelbstichigen Roth, das blaustichige Roth wird aber voll-
ständig wirkungslos.

Eine Verbesserung im Umdruck des photolithographischen
Uebertragungspapieres.
Von Prof. J. Husnik in Prag.
Es kommt öfter vor, dass der Umdruck eines fetten Bildes
von Chromatgelatinepapier nicht in allen Theilen gelingt, in-
dem entweder nur ein Theil der Umdruckfarbe auf Zink über-
geht oder Punkte auf der Copie Zurückbleiben. Solche Um-
drucke haben dann hier und dort eine Reihe von umgedruckten
Punkten, welche in der Mitte grau oder weiss erscheinen und
nur rund herum einen Kreis von Farbe besitzen, auch kommen
graue Schattenstellen vor. Der Fehler liegt entweder in
schwacher Pressung beim Umdruck, oder in zu kurzer Feuch-
tung der Copien, oder auch darin, dass man die Copie vom
Zink abgenommen hat, bevor die Feuchtigkeit derselben in-
folge öfteren Durchziehens wieder ausgetrocknet und hiermit
das Relief der Linien egalisirt worden ist.
Weil man sich nicht immer auf den zum Umdruck ein-
geübten Arbeiter vollkommen verlassen kann und daher nicht
weiss, inwiefern ein Fehler beim Umdruck eingetreten ist, so
thut man für alle Fälle sehr gut, die bereits nach Vorschrift
in der Druckpresse behandelte Copie vor dem Abnehmen
sammt der Zinkplatte in ein Bad von warmem Wasser einzu-
legen. Diese Operation ist zwar nichts Neues, indem z. B.
 
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