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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Lemling, Joseph: Eigenthümliche Methode für die Praxis verschiedener Ziele der Kunst und Industrie
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Loehr, August von: Die künstlerische Wirkung
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0177

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Die künstlerische Wirkung.

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' Uebertragungen auf Zink, Aetzen und Galvanoplastik sind
für die ad 1 bis 4 angegebenen Anwendungen gar nicht
erforderlich Um so wichtiger ist aber die passende Be-
schaffenheit der Original-Zeichnungen, worüber ich in meinen
Werken mehrmals das Nöthige mitgetheilt habe.
Als Kennzeichen eines zweckmässigen Verfahrens be-
trachte ich die vielseitige und nützliche Verwendbarkeit und
die billige Ausführung desselben, Eigenschaften, welche in
dieser Methode vereint sind.
In Professor Dr. Ed er’s Jahrbuch pro 1888, Seite 280,
habe ich in dieser Hinsicht schon angegeben:
„Es ist ein natürliches Zusammentreffen, dass alle von
„mir bevorzugten photographischen Arbeitszweige, welche
„die solidesten photographischen Erzeugnisse — also wirk-
lich Nützliches, daher Werthvolles für die Gegenwart und
„Zukunft der Lichtbildkunst — liefern, auch für meine
„weitergehenden, seit 40 Jahren erstrebten und endlich er-
reichten Ziele die besten Dienste thun, jedes erprobte Gute
„in das andere eines werthvollen Fortschritts eingreift und
„demselben Hilfe gewähren kann.“
Es- lässt sich daher von einem Originale eine unbe-
grenzte Anzahl Reliefs zu Wasserzeichen und Prägezwecken
— und zu Formen herstellen. Jedes Relief liefert zahlreiche
Abdrücke, weil ich solche Photogravüren, wie schon erwähnt,
aus Stoffen von grosser Härte und Widerstandsfähigkeit er-
zeugen-kann und zwar auf sehr verschiedene Art, folglich
eine einseitige und beschränkte Anwendung nicht statt-
findet, wie bei den nur Unsolides liefernden photographischen
Methoden der Fall ist.
Für die vielseitigen Ziele meines Verfahrens gebrauche
ich, wie schon kurz bemerkt, keine Galvanoplastik, auch keine
Metall-Aetzerei. Doch lässt sich das Verfahren auch für
diese beiden Branchen verwenden.

Die künstlerische Wirkung.
Von A. Ritter von Loehr in Wien.
Trotz der vielen schönen und guten Rathschläge, die dem
Photographen in Wort und Schrift geboten werden, — sind
Photographien von wahrhaft künstlerischer Wirkung recht selten.
Wir brauchen, um dies zu bestätigen, uns nur die Ausstellungen
der letzten Jahre ins Gedächtniss zu rufen, — aus der Masse
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