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Eigenthümliche Methode für clie Praxis etc.
nachdem man die Schicht dick oder sehr dünn, wie es die
Zwecke erfordern, herstellt, die belichteten oder die unbelich-
teten Bildtheile zur Gravüre oder zum Drucke benutzt.
Nach meiner neueren Methode erziele ich, wie meine
Proben bewiesen haben, nach Belieben Wasserzeichen und
zugleich eingeprägte Reliefs in fertiges Papier, fein und
scharf, wozu auch alte Satinirmaschinen noch passende Ver-
wendung finden können, wie ich erprobt habe. Dieselbe
Methode, mit geringer Abänderung, liefert in einfacher Weise
Formen für den Feinguss in Metall und für die Thonindustrie
und verschiedene andere technische und industrielle Anwen-
dungen, welche aufzuzählen und zu erläutern hier nicht der
Raum ist.
Aus einfachen, billigen Rohstoffen bereite ich die geeig-
netesten Schichten. Dieselben können lange im Voraus her-
gestellt werden und bleiben brauchbar, wie frisch bereitete,
wenn die Aufbewahrung nicht in einem sehr feuchten Raume
geschieht, wie die neuerdings von mir wiederholten Beobach-
tungen, Proben und Vergleiche mit Schichten, die über fünf
Jahre alt waren, bewiesen haben.
Diese höchst werthvolle Eigenschaft wird durch ein sehr
billiges Mineral erzielt, das ich ursprünglich zu anderem
Zwecke, als zur Conservirung der Schichten benutzte. Die
Vortheile der guten Erhaltung der Schichten erkannte ich erst
im Laufe der Zeit, als ich Mischungen mit und ohne dieses
Mineral herstellte und damit erzeugte Schichten nach Jahren
wieder verwendete.
Die Lichtempfindlichkeit wird durch zwei — für gewisse
Zwecke mit drei — Salzen bewirkt. Jeder einzelne Bestand-
theil der Mischungen für sich allein angewendet ist sehr
unempfindlich gegen das Licht.
Es ist hier der umgekehrte Fall, wie bei einigen anderen
photochemischen Verfahren.
Die Belichtung erfolgt mittels einer einfachen, fast kosten-
losen Vorrichtung — eines Conus aus Pappe — in Parallel-
strahlen, welches für einen vorzüglichen Erfolg sehr wesent-
lich ist.
Die Wirkung des Lichtes ist bedeutend kürzer, als mit
Chlorsilber-Albumin und kann leicht überwacht werden, denn
in den belichteten Bildstellen entsteht eine scharfbegrenzte,
kräftige und dunkele Färbung, welche den Zeitpunkt genau
erkennen lässt, wenn die Belichtung genügend stattge-
funden hat.
Eigenthümliche Methode für clie Praxis etc.
nachdem man die Schicht dick oder sehr dünn, wie es die
Zwecke erfordern, herstellt, die belichteten oder die unbelich-
teten Bildtheile zur Gravüre oder zum Drucke benutzt.
Nach meiner neueren Methode erziele ich, wie meine
Proben bewiesen haben, nach Belieben Wasserzeichen und
zugleich eingeprägte Reliefs in fertiges Papier, fein und
scharf, wozu auch alte Satinirmaschinen noch passende Ver-
wendung finden können, wie ich erprobt habe. Dieselbe
Methode, mit geringer Abänderung, liefert in einfacher Weise
Formen für den Feinguss in Metall und für die Thonindustrie
und verschiedene andere technische und industrielle Anwen-
dungen, welche aufzuzählen und zu erläutern hier nicht der
Raum ist.
Aus einfachen, billigen Rohstoffen bereite ich die geeig-
netesten Schichten. Dieselben können lange im Voraus her-
gestellt werden und bleiben brauchbar, wie frisch bereitete,
wenn die Aufbewahrung nicht in einem sehr feuchten Raume
geschieht, wie die neuerdings von mir wiederholten Beobach-
tungen, Proben und Vergleiche mit Schichten, die über fünf
Jahre alt waren, bewiesen haben.
Diese höchst werthvolle Eigenschaft wird durch ein sehr
billiges Mineral erzielt, das ich ursprünglich zu anderem
Zwecke, als zur Conservirung der Schichten benutzte. Die
Vortheile der guten Erhaltung der Schichten erkannte ich erst
im Laufe der Zeit, als ich Mischungen mit und ohne dieses
Mineral herstellte und damit erzeugte Schichten nach Jahren
wieder verwendete.
Die Lichtempfindlichkeit wird durch zwei — für gewisse
Zwecke mit drei — Salzen bewirkt. Jeder einzelne Bestand-
theil der Mischungen für sich allein angewendet ist sehr
unempfindlich gegen das Licht.
Es ist hier der umgekehrte Fall, wie bei einigen anderen
photochemischen Verfahren.
Die Belichtung erfolgt mittels einer einfachen, fast kosten-
losen Vorrichtung — eines Conus aus Pappe — in Parallel-
strahlen, welches für einen vorzüglichen Erfolg sehr wesent-
lich ist.
Die Wirkung des Lichtes ist bedeutend kürzer, als mit
Chlorsilber-Albumin und kann leicht überwacht werden, denn
in den belichteten Bildstellen entsteht eine scharfbegrenzte,
kräftige und dunkele Färbung, welche den Zeitpunkt genau
erkennen lässt, wenn die Belichtung genügend stattge-
funden hat.