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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Luckhardt, Fritz: "Betrachtungen"
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Ives, Friedrich Eugen: Zusammengesetzte Heliochromie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0188

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174

Zusammengesetzte Holiocliromie.

Die Zukunft der Porträt-Photographie liegt in der exacten
Durchführung bis in das Detail und es ist deshalb wünschens-
werth, in den Ateliers die alten Behelfe durch zeitgemässe zu
ersetzen und das künstlerische Element in erster Linie durch
Mannigfaltigkeit und neue Ideen zum Ausdruck zu bringen.

Zusammengesetzte Heliochromie.
Von Fr. E Ives, Philadelphia, Pennsylvanien.
Patent-Amt der Vereinigten Staaten.
Specification aus dem Patent No. 432530 vom 22. Juli 1890.
Angemeldet am 7. Februar 1890 unter No. 339 534.
(Kein Modell.)
Allen, die es angeht, kund und zu wissen, dass ich,
Friedrich Eugen Ives, Bürger der Vereinigten Staaten,
wohnhaft in der Stadt und im Bezirk Philadelphia, Staat
Pennsylvanien, eine Verbesserung der zusammengesetzten
Heliochromie erfunden habe, von welcher hier die eingehende
Beschreibung folgt.
Meine Erfindung besteht erstens in einer Methode zur
Herstellung eines Satzes von Photographien eines Gegenstandes
oder einer Landschaft, welche sich dann zur Herstellung eines
heliochromen Bildes benutzen lassen, und zweitens in einer
Methode zur Herstellung eines heliochromen Bildes auf einem
Schirm mittels der erwähnten Photographien, die jedoch auch
geeignet sind, zur Herstellung heliochromer Bilder mittels
Farbstoffe verwendet zu werden.
In der beigefügten Zeichnung zeigt Fig. 48 das Spectrum
und Fig. 49 ist eine Vertical-Ansicht des zur Herstellung des
Bildes auf dem Schirm benutzten Projectionsapparates.
Zum besseren Verständniss meiner Erfindung lasse ich
hier eine Auseinandersetzung der modernen Theorie folgen,
welche zwischen primären Spectralfarben und primären
Farbenempfindungen unterscheidet. Nach dieser Theorie,
welche in neueren Handbüchern ausführlich als richtig nach-
gewiesen ist, gibt es drei primäre Farbenempfindungen,
nämlich Roth, Grün und Blau, und nur gewisse schmale und
weit von einander abliegende Theile des Spectrums sind im
Stande, diese eigentlich primären Farbenempfindungen her-
vorzurufen. Alle anderen Theile des Spectrums erregen zur
selben Zeit zwei primäre Empfindungen in wechselndem Ver-
hältniss und rufen zusammengesetzte Farbenempfindungen,
 
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