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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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David, Ludwig: Ein Beitrag zur Moment-Photographie
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Krüss, Andres Hugo: Die Tiefe der Bilder photographischer Objective
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0078

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■ Die Tiefe der Bilder photographischer Ohjective.

einragt. G ist ein Grenzstift, welcher das übermässige Zurück-
treten des Ankers verhindert.
Wird nun der Kolben des Cylinders vermittelst der
Handhabe H herausgezogen, so muss er hinter der Nase Ar
einschnappen und wird in dieser gespannten Stellung ver-
harren. Schliesst man jetzt den Stromkreis, so wird der
Anker A vom Elektromagnet E angezogen und mit ihm die
Nase N aus dem Cylinder zurückgezogen. Dadurch schnellt der
Kolben mit Vehemenz zurück und veranlasst eine Luftcom-
pression, welche vermittelst des Schlauches S die Auslösung-
des Momentverschlusses bewirkt.
In Fig. 14 ist die Einschaltung und Gebrauchsweise zweier
solcher elektrischen Zwischenapparate für zwei Verschlüsse
schematisch dargestellt. Hierbei wird angenommen, dass das
aufzunehmende Object während seiner Fortbewegung quer über
die Bahn gespannte feine Seidenfäden durchreisst und dadurch
einen metallischen Contact herstellt, welcher den Stromkreis
schliesst, den Anker in Bewegung setzt und somit den Moment-
verschluss pneumatisch auslöst.
Ich habe diesen elektrischen Hilfsapparat bei Aufnahmen
trabender, galoppirender oder springender Pferde mit Erfolg
verwendet und empfehle überdies für derartige Aufnahmen
die bereits erwähnten Rouleau-Verschlüsse mit sehr schmalem
Spalt oder die kleinsten Nummern der Verschlüsse von Thury
et Arney sowie von Steinheil.

Die Tiefe der Bilder photographischer Ohjective.
Von Dr. Hugo Krüss in Hamburg.
Man sagt, ein optisches System liefert tiefe Bilder, wenn
es Gegenstände, die sich in verschiedenen Entfernungen von
dem System befinden, in derselben Ebene gleichzeitig deut-
lich abbildet. Diese Tiefe des Bildes ist • vor Allem von
Wichtigkeit, wenn der optische Apparat photographischen
Zwecken dienen soll. Bei Ocularbeobachtung kann man die
mangelnde Tiefe leicht dadurch ersetzen, dass man die ver-
schieden weit entfernten Gegenstände durch Veränderung der
Einstellung des Apparates nach einander der scharfen Be-
obachtung zugänglich macht. Soll jedoch ein Bild photo-
graphisch fixirt werden, so ist erforderlich, dass gleich-
zeitig deutliche Bilder von Gegenständen in verschiedener
Entfernung auf der photographischen Platte entworfen werden.
 
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