Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Spitaler, Rudolf: Photographien des Mondes
DOI Artikel:
Srna, Carl: Ueber Vergrösserungen auf mechanischem Wege durch Dehnen der Gelatineschicht
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0279

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ueber Vergrösserungen auf mechanischem Wege etc.

265

vielen Terrassen; daran schliesst sich der prachtvolle Gebirgs-
zug der Apenninen an, in dem äusser vielen Gipfeln die
Kraterhöhle des Conon, sowie das hohe Cap des Berges Bradley
deutlich hervortreten. Rechts davon im Mare imbrium sieht
man die grosse Ringebene des Archimedes, Timocharis, Auto-
lycus und Aristillus. Wer sich dafür interessirt, dem wird es
nicht schwer fallen, an der Hand einer Mondkarte die schon
mehr an einander gedrängten Krater und Ebenen des südlichen
(unteren) Theiles des Bildes zu identificiren. Die Photographie
ist ungefähr in x/4 des Massstabes der schönen Mondkarte von
Neisson.

Ueber Vergrösserungen auf mechanischem Wege durch
Dehnen der Gelatineschiclit.
Von C. Srna in Wien.
Es ist eine allbekannte Erscheinung, dass die Gelatine-
schicht der Trockenplatten, wenn dieselbe von der Glasplatte
abgelöst wird, sich in geringerem oder grösserem Masse dehnt.
Diese Dehnung der Gelatineschicht lässt es nun zu, dass
man aus kleineren Negativen sich vergrösserte herstellen und
in dieser Weise die erwähnte Erscheinung praktisch zu Nutze
machen kann Wie oft kommt man nicht in die Lage, von
einer kleinen, sagen wir z. B. von einer, mit der Detectiv-
camera hergestellten Aufnahme, eine Vergrösserung anfertigen zu
wollen; unter anderen Umständen müsste man sich mittelst
des gewöhnlichen Vergrösserungsverfahrens ein vergrössertes
Negativ herstellen oder aber sich eine directe, vergrösserte
Copie auf Bromsilbergelatine-Papier anfertigen. Beide der
letzteren Vergrösserungen haben stets ein störendes Korn auf-
zuweisen und erfordern folgegemäss eine starke Retouche.
Benutzt man jedoch die Eigenschaft des Dehnens der Gelatine-
schicht zu diesem Zwecke, so kann man auf die einfachste
Weise sich ein direct vergrössertes Negativ anfertigen, welches
sich in Nichts von einer gleich grossen Original-Aufnahme
unterscheidet und beinahe gar keine Retouche erfordert.
Es eignen sich beinahe die meisten Plattensorten des
Handels hierzu und gestatten eine Dehnung der Gelatineschicht
bis fast auf das Doppelte ihres ursprünglichen Flächenmasses,
so zwar, dass man von einem Negative von 9 X 12 cm ein
solches von 13 X 18, von einem 13 X 18-Negativ eines von
18 X 24 cm anfertigen kann.
 
Annotationen