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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Albert, August: Aufkleben von Glanzlichtdrucken
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Albert, August: Mangelhafte photolithographische Uebertragungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0048

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Mangelhafte photolithographische Uebertragungen.

Man benöthigt selbstverständlich eine grössere Anzahl von
Deckeln, um grössere Auflagen in der beschriebenen Weise
zu behandeln, und zwar kann man statt der im Handel be-
findlichen ziemlich theueren Saugdeckel die ganz gewöhnliche
Pappe aus Holzstoff verwenden, dieselbe erfüllt den Zweck
ebenso gut und ist billig, nur dürfen diese Deckel keine
Knoten haben, weil dieselben an den Bildern Eindrücke
machen.
Es sei hier ausdrücklich betont, dass man mit Stärke-
kleister keineswegs denselben Zweck erreicht; es kann nur
Leim dazu verwendet werden, jedoch nehme man nicht den
gewöhnlichen Tischlerleim, sondern Cölnerleim; einerseits um,
den unangenehmen Geruch zu vermeiden, welcher den Drucken
noch längere Zeit nach dem Aufziehen anhaften würde, anderer-
seits auch, weil, wenn auf irgend einer Stelle des Randes der
Leim etwas dick aufgetragen wurde, dessen dunkle Farbe
stören würde.
Es steht zu erwarten, dass durch Bekanntwerden des hier
angegebenen Verfahrens die Benützung von Glanzlichtdrucken
eine weit grössere Anwendung finden wird, als bisher. Ab-
gesehen davon, dass die durch das Lackiren vermehrte Tiefe
die Drucke dem Auge angenehmer macht, bewirkt es bei Licht-
drucken wissenschaftlicher Art den nicht zu unterschätzenden
Vortheil, dass oft ganz unscheinbare Details deutlicher hervor-
treten.
Mangelhafte pliotolitliograpliische Uebertragungen.
Von August Albert in Wien.
Mitunter macht ein Photolithograph die unangenehme
Wahrnehmung, dass sich die von ihm hergestellten photolitho-
graphischen Fettabzüge nicht übertragen lassen, es bleibt die
Farbe, statt sich völlig auf den Stein zu übertragen, mehr
oder weniger in Flecken an der Copie zurück, und ist man
trotz starkem Druck, mehrmaliger Nachfeuchtung etc. nicht im
Stande eine gute Uebertragung davon zu erlangen.
Die Schuld an solchen Vorkommnissen liegt sehr oft daran,
dass die verwendeten Utensilien, als Walzen, Steine, Maeu-
laturpapier etc. nicht gehörig staubfrei waren, und dadurch die
aufzutragende Farbe verunreinigt wurde. Es macht sich er-
wähnte Störung um so eher fühlbar, je zarter die Zeichnung
an der Copie ist, was in Folge des geringeren Quantums er-
forderlicher aufgetragener Farbe erklärlich ist; sobald die auf-
getragene Farbe, welche bei der Uebertragung das Bild geben
 
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