Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (5.1891)

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Eikonogen, vollkommen weiss bleibend.

dieser nicht leer läuft, da hierbei jedesmal etwas Luft mitge-
rissen wird. Ist der Beutel gefüllt, so nimmt man den Trich-
ter ab und steckt einen sogenannten Quetschhahn auf den
Schlauch, der denselben durch Federkraft zusammendrückt..
Der gefüllte Gummibehälter erhält nun seinen Platz auf einem
etwas höher stehenden Regale und kann man durch Drücken
auf den Schlauch jedes beliebige Quantum in die Mensur
laufen lassen. Lässt man den Quetschhahn los, so schliesst
derselbe den Schlauch wieder luftdicht ab. Gut ist hierbei,
wenn der Quetschhahn möglichst nahe am Ende des Schlauches-
seinen Platz hat, damit nicht unnöthig Flüssigkeit im Schlauche
stehen bleibt, die bald dunkel werden würde. Zu grösserer
Bequemlichkeit ist der Gummibehälter in einem Eichenholz-
kasten untergebracht, der an die Wand gehängt werden kann.
Der Schlauch ragt durch den Boden, und durch eine zu-
öffnende Thüre kann man stets nachsehen, ob noch Flüssig-
keit im Behälter vorhanden ist.
In diesen Gummibeuteln kann nun die zum Entwickeln
fertig bereitete Lösung aufbewahrt werden, d. h. in der Weise,,
dass man bereits die Soda oder Pottasche zugefügt hat, oder
das Alkali erst aus einer besonderen Flasche direct vor dem
Entwickeln der Eikonogen - Lösung zufügt. Jedenfalls ist
letzteres das Richtigste, da man eine noch grössere Garantie
für die Haltbarkeit, und es zugleich in der Hand hat, mehr
oder weniger Alkali zufügen zu können.
Der complete Apparat wird vom Verfasser dieses herge-
stellt und ist durch alle Handlungen photographischer Artikel
zu beziehen. Derselbe macht sich durch Ersparniss an Ent-
wickler bald bezahlt, da der letzte Tropfen aufgebraucht
werden kann.
Eikonogen, vollkommen weiss bleibend.
Von Dr. R. Krügener in Bockenheim-Frankfurt a. M.
Der Actiengesellschaft für Anilinfabrikation zu Berlin ist
es nach vielen Bemühungen im September d. J. gelungen,
das Eikonogen so zu präpariren, dass dasselbe nicht mehr
dunkel werden kann, wie dieses zuweilen früher bei den
Krystallen beobachtet wurde.
Der Entdecker des Eikonogens, Dr. M. Andresen selbst,
hat die Versuche auf das Genaueste vorgenommen, welche
ergaben, dass das trockene Pulver sogar in feuchter und
heisser Luft vollkommen weiss bleibt. Diese Nachricht wird
Jedem, der sich für Eikonogen interessirt, und deren sind