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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Albert, August: Mangelhafte photolithographische Uebertragungen
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Eder, Josef Maria: Der Elektrotachyscop oder der elektrische Schnellseher
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0049

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Der Eloktrotachyscop oder cler elektrische Schnellseher. 35

muss, mit Staub oder mit Fasern von für diesen Zweck unge-
eignetem Maeulatur oder Seidenpapier verunreinigt ist, kann
natürlich keine gute Uebertragung erreicht werden.
Es ist daher auch höchst wichtig, die schon fertig ent-
wickelten, zum Trocknen gehängten Copien vor Staub zu
schützen.
Unter einer richtigen Behandlung muss sich bei einem
guten photolithographischen Papier die Farbe vollständig über-
tragen , oder doch nur eine ganz geringe Spur davon an der
Copie lassen. Die für photolithographische Zwecke verwendete
Ueberdruckfarbe soll von Firniss und Leinöl frei sein und nur
mit reinem feinen Oel, z. B. Nussöl, auf die richtige Consistenz
gebracht werden, bei einer festen Farbe bleibt ein gutes Resultat
immer fraglich.
Eingangs erwähntes Missglücken von Uebertragungen kann
aber auch dann vorkommen, wenn die Copien nicht genügend
durchfeuchtet waren, welchen Fehler mancher Umdrucker in
solchen Fällen begeht, wo er Gravourdrucke, oder überhaupt
Drucke auf gewöhnlichem Uebertragungspapier hergestellt,
zusammen mit Photolithographien übertragen muss und Alles
gleichzeitig in die Feuchtmaculaturen zum Feuchten legt, dabei
aber die auf gewöhnlichem Umdruckpapier hergestellten Tief-
drücke u. s. w. als massgebend für den nothwendigen Grad
von Feuchtigkeit beobachtet, welche nur eine geringe Feuch-
tung vertragen, daher die photolithographischen Copien zu
wenig Feuchtung erlangt haben.
Es ist mithin unbedingt nothwendig erst die Copien bis
zur gehörigen Feuchtung in die Maculaturen einzulegen und
dann die anderen Drucke, wobei man bei einem guten photo-
lithographischen Papier ein Ueberfeuchten noch lange nicht
zu befürchten hat. Ein minder gutes Papier quetscht sich
allerdings schon bei einer geringen Ueberfeuchtung.

Der Elektrotacliyscop oder der elektrische Schnellseher.
Von Dr. J. M. Eder.
Bekanntlich stellt 0. An schütz in Lissa i. P. seine
Momentbilder in rascher Aufeinanderfolge her und giebt da-
durch den ganzen Verlauf einer Bewegung genau wieder. Dies
erreicht man durch Anwendung von 24 nebeneinander stehenden
photographischen Cameras, vor welchen sich das zu photo-
graphirende Object — Mensch oder Thier — vorüberbewegt.
Eine elektrische Vorrichtung bewirkt das Auslösen und Schliessen
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