Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Husnik, Jakob: Eine Verbesserung im Umdruck des photolithographischen Uebertragungspapieres
DOI Artikel:
Kampmann, Carl: Notizen über Zinkflachdruck
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0207

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Notizen über Zinkflaclidruck.

193

der directe Umdruck von Kreidezeichnungen auf Kornpapier
immer nur im heissen Wasser von der Zinkplatte abgelöst
wird, aber bei den Gelatinepapieren konnte dieser Vortheil
bis jetzt nicht in Anwendung kommen , weil die Gelatine im
warmen Wasser derart weich und klebrig geworden ist, dass
man nur das Papier, nicht aber die Gelatineschicht vom Zink
abnehmen konnte. Das neue Emailpapier, welches A. Moll
für die photographische Uebertragung fetter Bilder auf Stein
und Zink führt, ist derart gehärtet, dass die Gelatine der
Copien nicht im Geringsten beim Baden im warmen Wasser
bis zu 40 Grad R. klebrig wird, sich daher sehr gut vom
Zink abnehmen lässt, und immer einen vollkommenen Um-
druck aller T'heile sicherstellt Man kann durch diese Mani-
pulation eine äusserst schwache Farbschicht auf die Gelatine-
eopien auftragen, ohne zu fürchten, dass zu wenig Farbe aufs
Zink übergeht, denn auch ganz unsichtbare Spuren von Um-
druckfarbe, welche beim Erwärmen der Copien übertragen
werden, nehmen nachher beim Einschwärzen des Bildes die
Farbe vollständig an.

Notizen über Zinkflaclidruck.
Von C. K a m p m a n n , Fachlehrer an der k. k. Lehr- und
Versuchsanstalt für Photographie und Reproductionsverfahren
in Wien.
Die Versuche, Zinkplatten als Ersatz des lithographischen
Steines anzuwenden, sind bis auf Senefelder. dem Erfinder
der Lithographie, zurückzuführen. Er sagt (1818): Eisen und
Zink lassen sich wie der Stein durch Scheidewasser und
Gummi präpariren etc.
H. W. Eberhard beschreibt 1821 und 1834 mehrere Zink-
flach- und Tiefdruck-Methoden, ebenso Dr Fr. A. W. Netto
1840, Dr. Leo Bergmann 1843 und 1856, Henze 1844 etc.,
Bregeaud 1850, C. Stracker 1867, Martin 1872 und viele
Andere.
In den modernen Fachzeitschriften und neueren Fachwerken
finden sich viele, dieses Thema behandelnde Aufsätze, welche
ich nach Massgabe ihrer Originalität gesammelt, in der photo-
graphischen Correspondenz 1890, in einer Reihe von Publi-
kationen im Auszüge wiedergegeben habe. Wegen Mangel an
Raum beschränke ich mich darauf, hier die verschiedenen bisher
in Anwendung gekommenen Verfahren im Principe zu besprechen
und verweise jene, welche sich näher dafür interessiren, auf
13
 
Annotationen