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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Jasper, Friedrich: Typographischer Farbendruck
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Konkoly Thege, Miklós: Ueber Positiv-Papiere
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0140

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Ueber Positiv-Papiere.

wurde, so verspricht das farbige Bild, die Illustrationsweise
der Zukunft zu werden. Zu dieser Massenproduction ist der-
zeit jedoch nur die Buchdruckpresse geeignet und deshalb
sollte von allen betheiligten Kreisen der Photo-Chromotypie
die eingehendste Würdigung zu Theil werden.

Ueber Positiv-Papiere.
Von Dr. Nicolaus von Konkoly,
Director der königl meteorologischen Centralanstalt in Budapest.
Das Positiv-Verfahren, wenn es auch'von den meisten
Amateuren nur ungern, von vielen aber gar njcht betrieben
wird, bietet sowohl für Fachphotographen als für Amateure
manches Interesse, und es wäre nur anzurathen, dass die Herren
Amateure sich mit diesem Zweige der Photographie eingehen-
der befassen möchten und es nicht bloss als ein Handwerk
der Copisten ansehen, wie dies leider gar zu oft der Fall
ist, sondern sie möchten ihr Bild von Anfang bis zu Ende
selbst herstellen. Die Experimente mit den Papieren haben
in vieler Hinsicht einen eben solchen Reiz, als wenn man
nach einer Reise die heimgebrachten Platten entwickelt.
Ich habe im Sommer 1890 verschiedene Experimente mit
19 verschiedenen Papieren unternommen, welche 40 Versuche
zu Tage förderten. Es sind die folgenden Papiere untersucht
worden:
Albumin, Kurz-Celloidin, Algein , Blanchard, Iridium,
Chlorsilbergelatine von Bühler, Aristo von Pelzer, Aristo
von Liesegang, Chlorsilbergelatine von Kurz, Zukunfts-
papier von Knowenagel, Angerer’s Collodionpapier, Liese-
gang V, Just A, Argentotyp, Eastman A, Just C, Englisches
Platinpapier mit heisser Entwickelung, Liesegang U, Liese-
gang S und das Pizzighelli’sche Platinpapier.
Wir wollen nun sehen, was sich mit diesen Papieren alles
machen lässt.
1. Albumin auf die bekannte Weise behandelt, ist wohl
überflüssig zu erörtern.
2. Albumin kann schön gelatinirt werden und gibt einen
Hochglanz; die Operation ist aber mit so viel Unannehmlichkeiten
verbunden, dass es vorgezogen wird, wenn man diesen Hochglanz
liebt, ihn auf dem Liesegang’schen Aristopapier auszuführen,
da man dasselbe nur aufquetscht.
 
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