Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
J. Grimm's Mikrophotographien
DOI Artikel:
Lainer, Alexander: Ein neues Goldchloridkalium
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0132

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
118

Ein neues G-oldchloriclkalium.

exponirt, theils ungleich kräftig sind und auch oft der Cha-
rakter der Negative selbst ein verschiedenartiger ist. Die-
jenigen Negative auf der gleichen Tafel, welche rascher
copiren, müssen alle nach dem am längsten copirenden ge-
richtet werden, und kann man dies durch Mattlackiren, durch
Vermalen mit Gelb und Blau und durch Auflegen von einem
Blättchen Pauspapier auf der Rückseite regeln.
Ist diese nicht zu unterschätzende Vorsichtsmassregel so-
wie alles weitere geordnet, so kann mit dem Drucken der
Gesammt-Auflage begonnen werden. Es wäre wohl auch
noch die Steigerung der mikroskopischen Vergrösserung durch
Weiter-Vergrösserung mittels Diapositiv zu besprechen, doch
fallen hier die gleichen Verhältnisse in die Wagschale, wie
bei der Porträtphotographie, und ist diese Angelegenheit .auch
bereits schon zur Genüge behandelt und erklärt worden, sowie
den meisten Herren Photographen und Amateuren ohnedem
dieses Verfahren nicht fremd ist.
Es wäre zu wünschen, dass die Photographen besonders
da, wo Hochschulen existiren, die Mikrophotographie energisch
in die Hand nehmen möchten, um durch weitere reichliche
Erfindungen derselben die Bahn zu brechen und endlich so
weit vorzuschreiten, dass die Photographie für Herstellung von
Abbildungen wissenschaftlicher Abhandlungen als alleiniges
Hilfsmittel dasteht.

Ein neues Goldehloiidkalium.
Von Alexander Lainer, Wirklicher Lehrer für Physik und
Chemie an der k. k. Lehr- und Versuchsanstalt für Photo-
graphie und Reproductionsverfahren in Wien.
Die gebräuchlichsten Tonungssalze sind das Goldchlorid,
das Goldchloridkalium und das Goldchloridnatrium.
Vom Goldchlorid existiren mehrere Arten nach den Formeln:
1. ArtCZg,
2. AuCl32S2O,
3. AuCls SCI 3 PTjO-
Die von mir vorgenommenen Analysen käuflicher Gold-
chloride deuten darauf hin, dass von diesen drei Goldchloriden
das Chlorwasserstoffgoldchlorid am gebräuchlichsten
ist; es enthält 49,94 Proe. Gold.
Von den genannten Goldsalzen ist das Goldchloridnatrium
am luftbeständigsten , doch gerade dieses Salz wird meist mit
 
Annotationen