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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Himly, Eugen: Ueber eine neue Anordnung für Aufnahmen bei Magnesium-Pustlicht
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David, Ludwig: Ein Beitrag zur Moment-Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0075

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Ein Beitrag zur Moment-Photographie.

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8. Die Lampenständer müssen so gestellt sein, dass kein
directes Lieht in das Objectiv fallen kann.
9. Will man das Licht mehr zerstreuen, so verwende man
Abblendungen von Seidenpapier oder Pauspapier, ich
habe aber oft ohne dieses weiche Lichter und gut aus-
reichende Zeichnung in den Schatten erhalten.
10. Um ein Heisswerden (?) der Lampen zu verhüten, ver-
wende man Alcohol und löse in diesem den vierten Theil
Ricinusöl auf.
Es liegt auf der Hand, dass durch das gleichzeitige Auf-
blitzen der in verschiedener Höhenlage befindlichen Lampen
eine gleichmässigere Beleuchtung erlangt wird, als wenn das
Aufblitzen nur von einem Punkte aus in einer bestimmten
Höhe stattfindet.
Es ist selbstverständlich, dass man zu den verschiedenen
Lampen mehr oder weniger Magnesium-Pulver nehmen kann,
um stellen weis einen stärkeren Lichtstrom zur Verfügung zu
haben.

Ein Beitrag zur Moment-Photographie.
Von Oberlieutenant Ludw. David in Wien.
Wir wissen, dass es bei Moment-Aufnahmen oft sehr
schwierig ist, den richtigen Zeitpunkt zu treffen, in welchem
der Verschluss zur Auslösung gelangen resp. die Platte be-
lichtet werden soll. Ich spreche hier nicht von den gewöhn-
lichen Moment-Aufnahmen, die gern und häufig gewählt
werden, wie Strassenbilder, Markt-und Volksscenen, Manöver-
bilder, Wasserlandschaften etc., sondern von jenen, welche
höhere Ziele anstreben und mehr der Wissenschaft als der
Unterhaltung dienen, nämlich von solchen, wo äusserst rasche
Bewegungen lebender Wesen photographisch zu analysiren
sind. -Hierbei ist es wichtig, dass das bewegliche Object in
einer vorher genau bestimmten Situation oder in mehreren
räumlich bestimmten Abschnitten nach einander (Serienauf-
nahmen) erfasst werde.
Dass die pneumatische Auslösung eines Momentver-
schlusses, welche von der Geschicklichkeit und subjectiven
Beobachtung des Operateurs abhängt, für solche schwierige
Fälle nicht genügt, ist wohl einleuchtend, denn er wird, wenn
ihm das Auge den richtigen Moment erkennen lässt, mit dem
Druck auf den Gummiball bereits zu spät kommen oder aber
 
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