Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Chronophotographie
DOI Artikel:
Thwaite: Das Entwicklungsbad zum Lichtpausverfahren
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0341

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Das Entwicklungsbad zum Lichtpausverfahren.

327

flach auf und geht deshalb normal und regelrecht auf das be-
stimmte Ziel los. Man sieht leicht ein, dass es von hohem
Interesse ist, von diesen Versuchen, deren jeder doch nur
einen Augenblick in Anspruch nimmt, Aufnahmen zu gewinnen,
welche es ermöglichen, die Erscheinung mit Musse zu stu-
diren und aus diesen Untersuchungen praktische Resultate zu
ziehen.
Gegenwärtig sind wir dabei, einen chronophotographisehen
Apparat fertig zu stellen, der auf einem etwas abweichenden
Princip fusst und zu medicinischen Untersuchungen dienen
soll, welche wir an der Salpetriere anstellen Wir hoffen in
nicht allzu langer Zeit darüber weitere Mittheilungen machen
zu können. — Albert Londe in La Nature.

Das Entwicklungsbad zum Lichtpausverfahren.
Von Thwaite.
Die Nützlichkeit und Handlichkeit des Lichtpaus-
verfahrens ist jetzt von den Ingenieuren nahezu allgemein
anerkannt. Die Genauigkeit und Treue der Linienführung,
sowie die Geschwindigkeit und Oeconomie der Reproduction
sind Eigenschaften des Processes, welche vollauf geeignet
sind, denselben populär zu machen. Der einzige Nachtheil
ist die Nothwendigkeit einiger Unbequemlichkeit hinsichtlich
des Raumbedürfnisses und einiger Umständlichkeit im Zeichen-
saal. Das von Herrn Thwaite erfundene Bad ist volle drei
Jahre in Anwendung gewesen und soll, wie man sagt, alle
Anforderungen erfüllen, welche man in Bezug auf Dichtigkeit,
auf das geringe Bedürfniss an Aufmerksamkeit, auf Schnellig-
keit und Wirksamkeit der Wirkung und auf Kleinheit der
nöthigen Wassermenge stellen kann. Die Abzüge werden, so-
bald sie aus dem Druckrahmen genommen werden, in das
Bad eingetaucht, worin die unbeeinflussten und ungelösten
Salze von dem Papier oder Abzug einfach und schnell zu
Boden fallen, wobei das obere Wasser ganz klar bleibt. Bei
beständiger Benutzung braucht das Bad nur einmal in drei
Monaten mit reinem Wasser frisch gefüllt zu werden; die
niedergefallenen Salze können mittels eines kleinen, am Grunde
des Bodens angebrachten Zapfhahnes leicht entfernt werden.
Das Bad ist tragbar und nimmt etwa 4 Fuss Länge und 1 Fuss
Breite auf der Erde ein. Nachdem die Abzüge aus dem Bade
genommen sind, können sie zum Trocknen auf den an den.
 
Annotationen