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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Hesekiel, Adolf: Der "Fulgur-Apparat"
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0068

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D er Fulgur - App arat.

Die Vorrichtung besteht aus einer Art durch Federkraft
gespannter und pneumatisch zu lösender Schleuder und kann
am oberen Cylinderende eines jeden Petroleum- oder Gas-
brenners angehängt werden. Wenn (z. B. bei Gruppenauf-
nahmen) mehrere Blitze zu gleicher Zeit erzeugt werden sollen,
so werden die auf verschiedenen Lampen sitzenden Apparate
vermittelst eines mehrtheiligen Gabelrohres alle an einen


Pressballon angeschlossen. So
kann man z. B. alle Flammen
einer grossen Gaskrone durch
den Luftdruck eines einzigen
Ballons zum momentanen Auf-
blitzen bringen. — Die Appa-
rate können, ohne Schaden zu
nehmen, stundenlang vor- und
nachher an den Lampen hängen
bleiben. — —
Da das verbrannte Magne-
sium sich als leicht zu entfernen-
der Staub gänzlich an die Innen-
seite des Cylinders legt-, ist es
ermöglicht, in den luxuriösesten
Gemächern zu jeder Tages- und
Nachtzeit Photogramme aufzu-
nehmen, ohne die mindeste Be-
lästigung der Bewohner.
Es sind mit den Fulgur-
Apparaten überaus zahlreiche
Bilder hergestellt, die sich in
der That von Tagesaufnahmen
nicht unterscheiden. Selbstver-
ständlich ist es auch ein Leichtes,,
gerade mit diesen Apparaten
ganz besondere Lichteffecte zu
erzielen. Um nur Eins nam¬

haft zu machen, möchte ich hin-
weisen auf die in vielen photographischen Zeitschriften des
vergangenen Jahres abgebildeten und des Näheren besprochenen
Blitzbilder, die Herr Baltin, Frankfurt a. 0., mit dem
Fulgur-Apparat, befestigt an der Hängelampe über dem Familien-
tisch, hergestellt hat.

Was den Gebrauch des Fulgur-Apparats anlangt, so
möchte ich folgendes bemerken:
 
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