Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891
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DOI Artikel:J. Grimm's Mikrophotographien
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J. Grimm’s Mikrophotographien.
Material der Linsen ist zu empfindlich, das Glas der mikro-
scopisehen Linsen gehört bekanntlich zu den weichsten Sorten
und ist daher bald eine solche zerkratzt und unbrauchbar.
Trotz aller Schwierigkeit und Sorgfalt darf man aber doch
nicht ermangeln, die Linsen sehr rein zu halten, denn das
Vorhandensein des kleinsten Staubtheilchens, besonders auf
der obersten Linse, würde auf dem Bilde einen schwarzen,
verschwommenen Flecken erzeugen, welcher dasselbe unbrauch-
bar macht.
Der dritte Punkt, nämlich die zweckmässige Einrich-
tung des Apparates, ist dahin zu ergänzen, dass jeder gut
construirte photographische Apparat von Plattengrösse 13X18
mit einem Balgauszuge von mindestens 50 bis 60 cm als mikro-
photographischer Apparat eingerichtet werden kann und dem
Zwecke entspricht. Ein grösserer Auszug des Balges ist, wie
schon früher erwähnt, deshalb nöthig, um in der Feststellung
einer bestimmten Linear-Vergrösserung nach Möglichkeit nach-
helfen zu können, und weil es bei der Mikrophotographie
empfehlenswerther ist, eine Vergrösserung durch schwächeres
Objectiv und grössere Ausziehung des Balges zu erzielen.
Auch soll das ganze Apparat-Stativ, welches tischähnlich
eonstruirt ist, um mehr Festigkeit des Mikroscopes wie auch
des ganzen Apparates zu erzielen, so beschaffen sein, dass
auf selbem alle möglichen Beleuchtungsapparate angebracht
werden können. Es gibt Präparate und Vergrösserungen,
welche nur schwaches Licht beanspruchen, gibt aber auch so
starke Vergrösserungen, dass ohne directes Sonnenlicht, oder
ohne Drummond’sches Kalklicht, Magnesiumlicht oder elek-
trisches Licht nichts erzielt werden kann, deshalb soll das
J. Grimm’s Mikrophotographien.
Material der Linsen ist zu empfindlich, das Glas der mikro-
scopisehen Linsen gehört bekanntlich zu den weichsten Sorten
und ist daher bald eine solche zerkratzt und unbrauchbar.
Trotz aller Schwierigkeit und Sorgfalt darf man aber doch
nicht ermangeln, die Linsen sehr rein zu halten, denn das
Vorhandensein des kleinsten Staubtheilchens, besonders auf
der obersten Linse, würde auf dem Bilde einen schwarzen,
verschwommenen Flecken erzeugen, welcher dasselbe unbrauch-
bar macht.
Der dritte Punkt, nämlich die zweckmässige Einrich-
tung des Apparates, ist dahin zu ergänzen, dass jeder gut
construirte photographische Apparat von Plattengrösse 13X18
mit einem Balgauszuge von mindestens 50 bis 60 cm als mikro-
photographischer Apparat eingerichtet werden kann und dem
Zwecke entspricht. Ein grösserer Auszug des Balges ist, wie
schon früher erwähnt, deshalb nöthig, um in der Feststellung
einer bestimmten Linear-Vergrösserung nach Möglichkeit nach-
helfen zu können, und weil es bei der Mikrophotographie
empfehlenswerther ist, eine Vergrösserung durch schwächeres
Objectiv und grössere Ausziehung des Balges zu erzielen.
Auch soll das ganze Apparat-Stativ, welches tischähnlich
eonstruirt ist, um mehr Festigkeit des Mikroscopes wie auch
des ganzen Apparates zu erzielen, so beschaffen sein, dass
auf selbem alle möglichen Beleuchtungsapparate angebracht
werden können. Es gibt Präparate und Vergrösserungen,
welche nur schwaches Licht beanspruchen, gibt aber auch so
starke Vergrösserungen, dass ohne directes Sonnenlicht, oder
ohne Drummond’sches Kalklicht, Magnesiumlicht oder elek-
trisches Licht nichts erzielt werden kann, deshalb soll das