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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Miethe, Adolf: Zur Expositionsbemessung
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0183

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Zur Expositionsbemessung.

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vom älterem Typus fast durchweg stärker absorbiren, als die
weniger dichten, während dies für die neuen (Jenenser) Gläser
nicht so allgemein zu gelten scheint.
Meine Versuche, die übrigens nur eine rohe Vorstellung
von den Verhältnissen zu geben geeignet sind, stellte ich mit
einer Anzahl Glasproben an, welche mir in nahezu plan-
parallelen, polirten Stücken von 6—11 mm Dicke zu Gebote
standen; ausserdem untersuchte ich noch 2 ältere Linsen-
gläser von 4,2 resp. 4,8 mm Mitteldicke. Ich verfuhr nun
folgendermassen •
Ich mengte feines Magnesiumpulver mit gleichviel chlor-
saurem Kali innigst und theilte es in eine Anzahl von Por-
tionen von je 0,05 g mit Hilfe eines kleinen Messlöffels. Diese



Portionen wurden auf eine Metallplatte gelegt und durch einen
glühenden Draht eine nach der anderen verpufft.
22 cm von dem Pulver entfernt befand sich ein Stück
Chlorsilbergelatinepapier, welches nach 10 Blitzen eine ge-
wisse hellblaugraue Farbe angenommen hatte. Diese Farbe
diente als Vergleichsfarbe. Auf ein anderes Stück desselben
Papieres wurden nun die Glasproben neben einander gelegt
und abermals 10 mal geblitzt; hierauf hatte natürlich der
nicht bedeckte Theil des Papieres die gleiche Farbe wie das
erste Blatt, was durch Vergleich bei einer Petroleumlampe
sich constatiren liess, während die Stellen unter den Gläsern
noch durchgehends theils etwas heller, theils noch ziemlich
weiss waren. Es wurden die Gläser nun wieder an ihre Stelle
gelegt, abermals einmal geblitzt und wieder controlirt. So
 
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