Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0223
DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Baltin, R.: Mein Stereoscop-Apparat
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0223
Ifeiu Stereoscop - Apparat.
209
stand plastisch vor die Augen führt. Ist nun für manchen
Amateur die Beschaffung schon einer einfachen gut achroma-
tischen Linse eine erhebliche Ausgabe, wieviel mehr der An-
kauf zweier absolut gleicher Objeetive. Es dürfte daher
manchem Leser des Jahrbuchs von Interesse sein zu erfahren,
wie ich mir für nicht ganz 10 Mark einen sehr brauchbaren
Stereoscop-Apparat beschafft habe. Ich bemerke voraus, dass
ich die Angaben für den Bau desselben dem für die Wissen-
schaft leider zu früh verstorbenen Privatgelehrten Herrn
Hermann Goltzsch in Berlin verdanke.
Aus einer Berliner Brillenhandlung kaufte ich mir für
2 Mk. zwei ganz gleiche periseopische Convexbrillengläser,
nicht achromatisch, von 11,8 cm Brennweite. Dazu baute ich
mir aus Cigarrenbrettern ein Kästchen von solchen Dimen-
sionen, dass ich in die Rückwand eine Wenig'sehe, aus Pappe
gearbeitete Doppelcassette mit Platten von etwa 10:17 cm
einschieben konnte. In die Vorderwand setzte ich ein kleineres
-Kästchen ein, in welchem die beiden Gläser, die gewölbte
14
209
stand plastisch vor die Augen führt. Ist nun für manchen
Amateur die Beschaffung schon einer einfachen gut achroma-
tischen Linse eine erhebliche Ausgabe, wieviel mehr der An-
kauf zweier absolut gleicher Objeetive. Es dürfte daher
manchem Leser des Jahrbuchs von Interesse sein zu erfahren,
wie ich mir für nicht ganz 10 Mark einen sehr brauchbaren
Stereoscop-Apparat beschafft habe. Ich bemerke voraus, dass
ich die Angaben für den Bau desselben dem für die Wissen-
schaft leider zu früh verstorbenen Privatgelehrten Herrn
Hermann Goltzsch in Berlin verdanke.
Aus einer Berliner Brillenhandlung kaufte ich mir für
2 Mk. zwei ganz gleiche periseopische Convexbrillengläser,
nicht achromatisch, von 11,8 cm Brennweite. Dazu baute ich
mir aus Cigarrenbrettern ein Kästchen von solchen Dimen-
sionen, dass ich in die Rückwand eine Wenig'sehe, aus Pappe
gearbeitete Doppelcassette mit Platten von etwa 10:17 cm
einschieben konnte. In die Vorderwand setzte ich ein kleineres
-Kästchen ein, in welchem die beiden Gläser, die gewölbte
14