280
Das Vernickeln von Druckplatten.
welche durch den electrolytischen Process das aus der Lösung
ausgefällte Nickel so ziemlich wieder ersetzen. Es giebt nun
gegossene und gewalzte Nickelanoden. Die Erfahrungen
in der Hof- und Staatsdruckerei geben der gemischten
Anode, d. h. zur Hälfte gegossene, zur Hälfte gewalzte Nickel-
platte den Vorzug.
Was das Einhängen der Anoden in das Bad anbelangt,
so soll für diesen Zweck die Verwendung von Kupferhaken
absolut ausgeschlossen bleiben, damit einerseits eine Verun-
reinigung des Bades durch Kupfer hintangehalten wird, anderer-
seits die Anoden durch vollständiges Eintauchen in das Bad
vollständig ausgenützt werden können Haken aus Nickel-
blech eignen sich hierzu am besten
Wie bei allen electrolytischen Arbeiten ist auch bei der
Vernickelung für einen qualitätsmässigen Niederschlag eine
richtige Stromarbeit die Hauptsache. Nach den Erfahrungen
von Uppen born soll, wenn der Abstand der Electroden
10 bis 15 cm beträgt, die Stromstärke pro qdm von 0,3 bis
0,6, also im Mittel etwa 0,5 Ampere und die Stromspannung
2 bis 4. Volt betragen. Durch zu schwachen Strom wird der
Niederschlag sehr hart und spröde, durch zu starken Strom
rauh und scharf.
Für einen qualitätsmässigen Nickelniederschlag muss be-
sonders auch noch darauf gesehen werden, dass man niemals
die Kathode einhängt, ehe die Batterie geschlossen, oder bei
Maschinenbetrieb die Dynamo angelassen ist, d. h der Strom
durch das Bad circulirt, weil sonst meistens der Niederschlag
von der unterhalb liegenden Schichte abblättert. Dies geschieht
auch, wenn die Vernickelung unterbrochen wird, z. B. während
der Mittagszeit, beim Dynamobetrieb, wo die Dampfmaschine
nicht läuft. In solchem Falle nimmt man die Platten aus
dem Bade, legt sie inzwischen in reines Wasser, bürstet sie
vor dem Wiedereinhängen mit einer weichen Bürste ab, spült
mit reinem Wasser gut ab und vernickelt dann weiter.
Nach drei bis vier Tagen ist dann die Nickelschichte so
stark, dass man die Platte auf die zum Druck nothwendige
Dicke durch Anwachsenlassen von Kupfer in ein Kupferbad
übersetzt.
Derlei Druckplatten sind dann nicht nur gegen die Druck-
manipulationen sehr widerstandsfähig, sondern auch gegen die
ätzende Wirkung der Druckfarbe, wenn eine solche zur An-
wendung kommen muss.
Das Vernickeln von Druckplatten.
welche durch den electrolytischen Process das aus der Lösung
ausgefällte Nickel so ziemlich wieder ersetzen. Es giebt nun
gegossene und gewalzte Nickelanoden. Die Erfahrungen
in der Hof- und Staatsdruckerei geben der gemischten
Anode, d. h. zur Hälfte gegossene, zur Hälfte gewalzte Nickel-
platte den Vorzug.
Was das Einhängen der Anoden in das Bad anbelangt,
so soll für diesen Zweck die Verwendung von Kupferhaken
absolut ausgeschlossen bleiben, damit einerseits eine Verun-
reinigung des Bades durch Kupfer hintangehalten wird, anderer-
seits die Anoden durch vollständiges Eintauchen in das Bad
vollständig ausgenützt werden können Haken aus Nickel-
blech eignen sich hierzu am besten
Wie bei allen electrolytischen Arbeiten ist auch bei der
Vernickelung für einen qualitätsmässigen Niederschlag eine
richtige Stromarbeit die Hauptsache. Nach den Erfahrungen
von Uppen born soll, wenn der Abstand der Electroden
10 bis 15 cm beträgt, die Stromstärke pro qdm von 0,3 bis
0,6, also im Mittel etwa 0,5 Ampere und die Stromspannung
2 bis 4. Volt betragen. Durch zu schwachen Strom wird der
Niederschlag sehr hart und spröde, durch zu starken Strom
rauh und scharf.
Für einen qualitätsmässigen Nickelniederschlag muss be-
sonders auch noch darauf gesehen werden, dass man niemals
die Kathode einhängt, ehe die Batterie geschlossen, oder bei
Maschinenbetrieb die Dynamo angelassen ist, d. h der Strom
durch das Bad circulirt, weil sonst meistens der Niederschlag
von der unterhalb liegenden Schichte abblättert. Dies geschieht
auch, wenn die Vernickelung unterbrochen wird, z. B. während
der Mittagszeit, beim Dynamobetrieb, wo die Dampfmaschine
nicht läuft. In solchem Falle nimmt man die Platten aus
dem Bade, legt sie inzwischen in reines Wasser, bürstet sie
vor dem Wiedereinhängen mit einer weichen Bürste ab, spült
mit reinem Wasser gut ab und vernickelt dann weiter.
Nach drei bis vier Tagen ist dann die Nickelschichte so
stark, dass man die Platte auf die zum Druck nothwendige
Dicke durch Anwachsenlassen von Kupfer in ein Kupferbad
übersetzt.
Derlei Druckplatten sind dann nicht nur gegen die Druck-
manipulationen sehr widerstandsfähig, sondern auch gegen die
ätzende Wirkung der Druckfarbe, wenn eine solche zur An-
wendung kommen muss.