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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Dallmeyer, T. R.: Ueber Focustiefe und Focusdiffusion
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0322

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308

Ueber Focustiefe und Focusdiffusion.

legung der Bildebene eintreten, dieselbe also sieh von der
Linse weiter entfernen bezw. ihr näher rücken. Zur Bestim-
mung dieser Lagenverhältnisse dürfte sich die vom Autor
dieser Mittheilung in seiner Arbeit Choiee and Use of Photo-
graphie Lenses gegebene Methode auf Grund des oben er-
wähnten Gesetzes empfehlen. Wenn die Brennweite der Linse
und die Entfernung des Gegenstandes von der Linse, aus-
gedrückt in Brennweiten der letzteren, bekannt ist, so liegt
der eonjugirte Punkt um den reciproken Werth jener Zahl
von Brennweiten vom Hauptfocus auf der dem Gegenstände
abliegenden Seite der Linse, d. h. wenn
x = nf, so ist y = u. s. w., allgemein


Aus diesem Grunde ist es unmöglich, zwei in verschiede-
nen Ebenen des Gegenstandes liegende Punkte zu gleicher
Zeit auf einer zur Aufnahme des Bildes dienenden Ebene, hier
also der Platte, absolut genau wiederzugeben.
Nur Punkte einer Ebene des Gegenstandes erscheinen
vollkommen wiedergegeben in dem Bilde, doch können auch
andere Punkte sich genügend deutlich abbilden; um aus nor-
maler Sehweite betrachtet, scharf zu erscheinen. Dies führt
zu dem zweiten Punkte dieser Ausführungen, in dem nämlich
dieser zulässige Unterschied zwischen absoluter Schärfe und
scheinbarer Schärfe des Bildes ist, nämlich das, was gewöhn-
lich als Focustiefe bezeichnet wird.
Es wird allgemein zugegeben, dass ein Kreis sich decken-
der Bilder von 1/100 Zoll Durchmesser hinreichend klein ist,
um aus normaler Sehweite, d. h. 12 bis 15 Zoll betrachtet,
wobei die vom Rande nach dem Auge gezogenen Strahlen
 
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