Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891
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DOI Heft:Die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik in den Jahren 1889 und 1890
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Photographische Apparate, Cameras und. Momentverschlüsse. 393
Suchern, welche das Bild mittels eines Spiegels auf eine matte
Scheibe projiciren, da das in der Wirklichkeit gesehene Bild
besser und schneller zu beurtheilen ist, und ausserdem der
Apparat bei der Aufnahme in der richtigen Höhe gehalten
werden kann, während die mit den erwähnten Suchern ver-
sehenen Apparate so niedrig gehalten werden müssen, dass
das Bild zu viel Vordergrund erhält.
Die Visirscheibe, welche zur scharfen Einstellung des
Bildes dient, ist mit einer Lichtklappe versehen, welche das
lästige schwarze Tuch überflüssig macht.
Fig. 96 zeigt die Camera. Beim Gebrauche visirt man
mit dem Auge über die Spitze des Zeigers h und den Kreuzungs-
punkt der beiden Fäden des
Visirrahmens hh' nach dem
Objecte, welches in den
Mittelpunkt des aufzuneh¬
menden Bildes kommen soll;
alsdann geben die äusseren
Kanten des Visirrahmens die
Grenzen des Bildes an Man
hat es hierdurch ganz in der
Hand, durch eine Wendung
der Camera ein möglichst
schön abgeschlossenes Bild
zu erhalten.
Durch Drücken mit dem
Zeigefinger der rechten Hand
auf den kleinen Knopf d wird
nun der Momentverschluss
ausgelöst, und der Schlitz der
Jalousie gleitet an der licht-
empfindlichen Platte vorüber, wodurch die Aufnahme be-
wirkt wird.
Man schliesse dann sogleich den Cassetten-
schieber wieder. Es empfiehlt sich, denselben weder
vor noch nach der Belichtung nicht länger als unbe-
dingt nothwendig geöffnet zu behalten.
Der Momentverschluss wird gebildet durch eine mit
einem Spalt versehene Jalousie, welche direct an der Platte
vorbeigleitet. Der Spalt ist enger und weiter zu stellen und
hierdurch sind die Belichtungszeiten genau zu reguliren. Ist
z. B. der Schlitz einmal 2 cm weit, so ist klar, dass, wenn
derselbe auf 2 mm verengert wird, die Expositionszeit genau
Fig. 96.
Suchern, welche das Bild mittels eines Spiegels auf eine matte
Scheibe projiciren, da das in der Wirklichkeit gesehene Bild
besser und schneller zu beurtheilen ist, und ausserdem der
Apparat bei der Aufnahme in der richtigen Höhe gehalten
werden kann, während die mit den erwähnten Suchern ver-
sehenen Apparate so niedrig gehalten werden müssen, dass
das Bild zu viel Vordergrund erhält.
Die Visirscheibe, welche zur scharfen Einstellung des
Bildes dient, ist mit einer Lichtklappe versehen, welche das
lästige schwarze Tuch überflüssig macht.
Fig. 96 zeigt die Camera. Beim Gebrauche visirt man
mit dem Auge über die Spitze des Zeigers h und den Kreuzungs-
punkt der beiden Fäden des
Visirrahmens hh' nach dem
Objecte, welches in den
Mittelpunkt des aufzuneh¬
menden Bildes kommen soll;
alsdann geben die äusseren
Kanten des Visirrahmens die
Grenzen des Bildes an Man
hat es hierdurch ganz in der
Hand, durch eine Wendung
der Camera ein möglichst
schön abgeschlossenes Bild
zu erhalten.
Durch Drücken mit dem
Zeigefinger der rechten Hand
auf den kleinen Knopf d wird
nun der Momentverschluss
ausgelöst, und der Schlitz der
Jalousie gleitet an der licht-
empfindlichen Platte vorüber, wodurch die Aufnahme be-
wirkt wird.
Man schliesse dann sogleich den Cassetten-
schieber wieder. Es empfiehlt sich, denselben weder
vor noch nach der Belichtung nicht länger als unbe-
dingt nothwendig geöffnet zu behalten.
Der Momentverschluss wird gebildet durch eine mit
einem Spalt versehene Jalousie, welche direct an der Platte
vorbeigleitet. Der Spalt ist enger und weiter zu stellen und
hierdurch sind die Belichtungszeiten genau zu reguliren. Ist
z. B. der Schlitz einmal 2 cm weit, so ist klar, dass, wenn
derselbe auf 2 mm verengert wird, die Expositionszeit genau
Fig. 96.