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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 5.1891

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Die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik in den Jahren 1889 und 1890
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https://doi.org/10.11588/diglit.44512#0460

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Photographie bei künstlichem Lichte.

schliessbare Kapsel wird mit Magnesiumpulver gefüllt und
dieses fällt von selbst in eine durch einen Hahn drehbare
Hohlröhre; sobald man eine solche Füllung in das untere
Einblaserohr bringen will, dreht man den Hahn um. Dadurch
fällt das Pulver in das Blaserohr und schliesst gleichzeitig die
obere Magnesiumkapsel, welche als Magazin dient, ab. Um
das Magnesium in die Weingeistflamme zu blasen, presst man
den Kautschukballon rasch zusammen.
Wünscht man einen neuen Magnesiumblitz zu erzeugen,
so genügt ein Drehen des Hahnes und leichtes Klopfen am


Magazin, um eine neue Füllung zu bewerkstelligen. Die ein-
fache Füllung fasst ungefähr 0,1g Magnesiumpulver, jedoch
kann man durch mehrmaliges Oeffnen des Hahnes auch mehr
Magnesium, z. B. 0,3 g, zur Anwendung bringen.
0. Hruza in Wien construirte (1890) eine sehr gute
Lampe, deren Grundidee darin besteht, dass sich zwei Ströme
noch vor dem Eintritt in die Flamme treffen (unter einem
spitzen Winkel) und so die Zerstäubung des Magnesiums be-
wirken; dadurch entsteht eine grosse Lichtfläche und folglich
auch eine hohe Lichtintensität1). Die Manipulation mit dieser

1) Vergl. Eder’s Jahrbuch, für Photogr. f. 1890.
 
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