Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 8.1892-1893
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https://doi.org/10.11588/diglit.11054#0051
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Horst, Gustav Adolf: Die historische Sammlung und das Archiv der Münchener Künstlergenossenschaft, [1]
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SH
Die historische Sammlung und das Archiv der Münchener Aiinsllcrgenossenschast
Eine Wünchrurr Künstlrrunkerhaltung im Jahre 1812. Radierung von L. L. Grimm
München im neunzehnten Jahrhundert ist ohne seine Kunst nicht denkbar, ihr verdankt es, daß es sich
aus
der Reihe der Städte glänzend hervorhebt,
den ihm gebührenden Rang einnehmen,
eine Sammlung aber, welche nach rein
künstlerischen Gesichtspunkten angelegt,
nicht allein der Kunstgeschichte in ihren
großen Zügen dient, sondern auch in in-
timerer Art das Werden, Wirken und
Schaffen der einzelnen Künstler, das Auf-
lebcn und Vergehen der verschiedensten
Zeitrichtungen in nicht mehr verloren-
gehendem Material zusammenträgt, hat
Anspruch auf die allgemeinste Anteilnahme.
Sie erfüllt eine kulturhistorische Aufgabe.
Mögen immerhin vollendete Werke der
Künstler in Museen zu finden sein, so
verdient die oft nicht weniger interessante
Palette derselben doch ebenfalls aufgehoben
zu werden, mit andern Worten das Wer-
den, der Bildungsgang derselben sind für
die Kunstgeschichte nahezu gleich wichtig,
wie die spätere Vollendung.
Der sprechendste Beweis für den
raschen Erfolg des Unternehmens war
darin gegeben, daß man schon im Dezember
vorigen Jahres wagen konnte, eine Aus-
stellung von Teilen der Sammlung in den
unteren Räumen des Kunstvereinsgebüudes
zu veranstalten. Mit Befriedigung war
zu ersehen, wie auch das Publikum durch
regen Besuch seine Anteilnahme bewies
und welche Fülle von Erinnerungen durch
all das Ausgestellte geweckt wurde. Aller-
dings war angesichts dieser Auswahl nur
zu ahnen, zu welcher Reichhaltigkeit das
In seiner Kulturgeschichte muß daher die Kunst und das Künstlerlebeu
Bildhauer Jahn aus Niel, von A. Monde
Die historische Sammlung und das Archiv der Münchener Aiinsllcrgenossenschast
Eine Wünchrurr Künstlrrunkerhaltung im Jahre 1812. Radierung von L. L. Grimm
München im neunzehnten Jahrhundert ist ohne seine Kunst nicht denkbar, ihr verdankt es, daß es sich
aus
der Reihe der Städte glänzend hervorhebt,
den ihm gebührenden Rang einnehmen,
eine Sammlung aber, welche nach rein
künstlerischen Gesichtspunkten angelegt,
nicht allein der Kunstgeschichte in ihren
großen Zügen dient, sondern auch in in-
timerer Art das Werden, Wirken und
Schaffen der einzelnen Künstler, das Auf-
lebcn und Vergehen der verschiedensten
Zeitrichtungen in nicht mehr verloren-
gehendem Material zusammenträgt, hat
Anspruch auf die allgemeinste Anteilnahme.
Sie erfüllt eine kulturhistorische Aufgabe.
Mögen immerhin vollendete Werke der
Künstler in Museen zu finden sein, so
verdient die oft nicht weniger interessante
Palette derselben doch ebenfalls aufgehoben
zu werden, mit andern Worten das Wer-
den, der Bildungsgang derselben sind für
die Kunstgeschichte nahezu gleich wichtig,
wie die spätere Vollendung.
Der sprechendste Beweis für den
raschen Erfolg des Unternehmens war
darin gegeben, daß man schon im Dezember
vorigen Jahres wagen konnte, eine Aus-
stellung von Teilen der Sammlung in den
unteren Räumen des Kunstvereinsgebüudes
zu veranstalten. Mit Befriedigung war
zu ersehen, wie auch das Publikum durch
regen Besuch seine Anteilnahme bewies
und welche Fülle von Erinnerungen durch
all das Ausgestellte geweckt wurde. Aller-
dings war angesichts dieser Auswahl nur
zu ahnen, zu welcher Reichhaltigkeit das
In seiner Kulturgeschichte muß daher die Kunst und das Künstlerlebeu
Bildhauer Jahn aus Niel, von A. Monde