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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 8.1892-1893

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Donner von Richter, Otto: Von alten und neuen Porträts in London, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.11054#0170

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VIII. Jahrgang. Heft 9

i. Februar 1893

—Derausgegeüen von Friedrich Pechr -r—

„Tie Kunst für Alle" erscheint in halbmonatlichen Heften von 2 Bogen reich illustrierten Textes und 4 Bilderbeilagen in Umschlag geheftet. Bezugspreis im
Buchhandel oder durch die Post (Reichspostverzeichnis Nr. 3661. bayer. Verzeichnis Nr. 1671. k. u. k. österr. Zeitungsliste Nr. 429) 3 M. 60 Pf. für das Vierteljahr

(6 Hefte); das einzelne Heft 75 Pf.

Von alten und neuen WvrträtF in London

Von Ptto Donner-von Richter (Frankfurt a. Nt.)

nur wenige Jahre hindurch die Räume der
s^Ltionul Oallsr^« in London nicht besucht hat,
wird bei erneutem Betreten derselben jedesmal über-
rascht durch eine ganze Anzahl inzwischen hinzuge-
kommener, stets nur vorzüglicher Erwerbungen, welche
die Direktion zu bewerkstelligen gewußt hat.

Begründet wurde die Sammlung alter Meister
erst im Jahre 1824 durch den Ankauf von 38 Gemälden
aus einer Privatsammlung, der sogenannten Anger-
stein-Kollektion, und langsam vermehrt durch weitere
Ankäufe seitens des Staates, durch Schenkungen und
durch Vermächtnisse. Im Jahre 1862, als ich die
Sammlung zum erstenmale besuchte, also vor dreißig
Jahren, war sie für die alten Meister noch auf zwei
Säle beschränkt und für die moderne englische Kunst
auf nur zwei Räume mäßiger Größe. Diese letztere Ab-
teilung ist seitdem nur wenig vermehrt worden; sie ent-
stand überhaupt erst im Jahre 1847 durch das Vermächt-
nis des Herrn Robert Vernon, welcher 157 Gemälde
moderner englischer Künstler, darunter namentlich viele
Gemälde von Landseer, gesammelt hatte. Einen be-
deutenden Zuwachs zu derselben bildete das Vermächtnis
des berühmten Malers William Turner im Jahre
1856, aus 105 Ölgemälden und vielen Aquarellen und
Zeichnungen bestehend, und ferner eine Anzahl vor-
züglicher und bewunderungswürdiger Landschaften John
Constable's, welche seine Familie teils schenkte, teils
vermachte. So kommt es, daß in dieser modernen Ab-
teilung vorzugsweise die genannten drei Künstler:
Edwin Landseer, William Turner und John Constable
vertreten sind. Die allerneuesten, jetzt noch thätigen
englischen Künstler sind also in der National-Galerie noch
nicht zu finden. Wollen wir ihre Thätigkeit kennen lernen, so müssen wir die periodischen Ausstellungen der
»ro^al (d. h. die Ausstellung der sich so benennenden, unter königlichem Protektorat stehenden

Gesellschaft von Künstlern), die »nsrv Z-slIsr^« (ein Privatunternehmen der Herren C. E. Halls und I. W.
Comyns Carr), die „Gesellschaft der Porträtmaler" (8ocisp/ ob portruit Printers) und andere aufsuchen.

Dir Märtyrerin, von G. Argenti

Allnst fllr Alle VIll.
 
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