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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 8.1892-1893

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Koehler, Robert: Die Entwicklung der Schönen Künste in den vereinigten Staaten von Nord-Amerika, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.11054#0306

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VIII. Jahrgang, tzeft 16.

iz. Mai 189z.

— > Oerausgegeüen von Friedrich Recht —

„Die Kunst für Alle" erscheint in halbmonatlichen Heften von' 2 Bogen reich illustrierten Textes und 4 Bilderbeilagen in Umschlag geheftet. Bezugspreis im
Buchhandel oder durch die Post (Reichspostverzeichnis Nr. 3661. baver. Verzeichnis Nr. 1671. k. u. k. österr. Zeitungsliste Nr. 429) 3 M. 60 Pf. für das Vierteljahr
__ (6 Hefte); das einzelne Heft 75 Pf.

Chlve. von Henry L. Walker.

Hie Liltmiklilllg der Schönen NinKc in den Hercinigten Stnnten von Md-Inierikn.

von Robert Rochier (New !?ork).

(Fortsetzung aus dem vorigen Heste.)

Inzwischen wurde im Jahre 1826 durch
die Gründung der National Academy
of Design in New-Iork einem längst em-
pfundenen Bedürfnisse Rechnung getragen,
und damit die erste Schule für einen syste-
matischen Elementarunterricht in der Kunst
geschaffen; ein weiterer Zweck des Institutes
war die Arrangierung jährlicher Ausstel-
lungen. Ohne Staatshilfe, lediglich ans
sich selbst angewiesen, wuchs dasselbe im
Laufe der Jahre nach mannigfachen harten
Kümpfen zu immer größerer Bedeutung.
Als erster Präsident fungierte S. F. B.
Morse, als Historienmaler geschätzt, doch
der Nachwelt besser bekannt als der Er-
finder des nach ihm benannten Schreib-
telegraphen. Ihm folgte im Amte zunächst
A. B. Durand, dann Wm. Page, ein her-
vorragend begabter Künstler, der sich mit
Eifer dem Studium der alten Meister,
namentlich Tizians, widmete, und in seinen
Porträts eine eigenartige, oft fein kolo-
ristische Anschauung bekundete. Nach ihm
bekleidete abermals ein Porträtmaler von
Ruf, Daniel Huntington, die Stelle. Unter
seiner Leitung erwachte das Institut, das
nahe daran war, infolge der selbstsüchtigen
Engherzigkeit seiner älteren Mitglieder die
vorher gewonnene Popularität einzubüßen,
wieder zur Erkenntnis seiner nationalen
Aufgabe. Neben New-Iork war es Boston,
in welchem sich ein reges künstlerisches
Leben zu entfalten begann. Boston erfreute
sich längst des Ruhms, als Hauptpflegestätte der heimischen Litteratur zu gelten; Emmerson, Whittier, Longfellow
und eine Reihe andrer Dichter und Schriftsteller hatten dort oder in unmittelbarer Nähe ihren Wohnsitz

Aunft für All- VW.
 
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