Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst-Halle — 6.1900/​1901

DOI Heft:
Nummer 8
DOI Artikel:
Kunst- und Künstlervereine
DOI Artikel:
Preisausschreiben
DOI Artikel:
Vom Kunstmarkt
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.65263#0147

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Nr. 8

s25

Die Aun st-Halle

Hacker; Ausschußmitglieder: Karl Eostenoble, Bildhauer;
Albin Egger-Lienz, Maler; Dr. Johann Frank, Hof- und
Gerichtsadvokat; Harrs Lemxle, Maler; Dr. Wilhelm
Theuer, k. k. Notar; Anton Weber, Architekt.
?relraurrcdrelben.
Berlin. Zum Wettbewerb für das Richard
Wagner-Denkmal werden alle deutschen Bildhauer
aufgefordert. Der Platz liegt am Rande des Thiergartens,
in der Mitte zwischen der Großen Stern- und Großen
(Huer-Allee, gegenüber der Thiergartenstraße zwischen der
Hildebrandt- und Bendlerstraße. Als Material ist haupt-
sächlich Marmor gedacht. Für die Herstellung des Denk-
mals einschließlich des Postaments und der vollständigen
Aufstellung, jedoch mit Ausschluß der gärtnerischen Anlagen,
ist die Summe von (ooooo Mark ausgesetzt. Um zunächst
eine Uebersicht über die allgemeine Gestältung des Denk-
mals zu erlangen, wünscht das Konnte bildnerische Ent-
würfe in 1/5 der natürlichen Größe. Unter den ein-
gesandten Skizzen soll eine Auswahl von zehn der besten
getroffen werden, deren Autoren zu einem engeren
Wettbewerb aufgefordert werden. Jeder dieser Künstler,
der den zweiten Wettbewerb mitmacht, erhält hierfür ein
Honorar von :5OO Mk. Außerdem werden die drei besten
der aus diesem engeren Wettbewerb hervorgehenden Ent-
würfe mit Preisen ausgezeichnet, welche 2500, (500 und
(000 Mark betragen. Im Ganzen soll also zur Erlangung
der Entwürfe die Summe von 20000 Ulk. aufgewende't
werden. Endtermin für die vorkoukurrenz (. Juni d. I.
* Altona. Die Handelskammer hat beschlossen, für
die Errichtung eines Handels.kammergebäudes eine
engere Konkurrenz unter hiesigen Architekten auszuschreiben.
* München. Redaktion und Verlag der „Mappe"
erlassen in ihren: Januarhefte ein Preisausschreiben zur Er-
langung moderner Skizzen für dekorative Plafond -
Malerei. Als Preise wurden (000 Mk. ((00—300 Mk.-
ausgeworfen und sollen damit fünf Entwürfe mit Preisen
bedacht werden. Bedingungen sind: Die Entwürfe müssen
farbig, dem neuzeitlichen Kunstgeschmack entsprechend und
durchaus selbständige Arbeiten sein. Sie müssen druckfertig
für Lithographie oder Dreifarbendruck ausgeführt sein,
wobei die Wahl der Farben freigestellt ist. Sie müssen im
verhältniß von 20 zu 30 «in sein und dürfen das Format
von HO zu 60 orn nicht übersteigen. Bei der Farbengebung
muß darauf Rücksicht genommen werden, daß die Repro-
duktion nicht zu schwierig werde. Die Entwürfe sind mit
Kennwort zwischen zwei Pappen gelegt, an den Verlag der
Mappe, Georg D. w. Eallwey in München (Finkenstr. 2t,
frankirt einzusenden. Der letzte Termin der Einsendung
ist der 3(. März (90(.
* Stuttgart. Unterzeichnete Firma veranstaltet be
Hufs Erlangung eines künstlerischen Entwurfes für ein
Plakat einen Wettbewerb für Künstler und Kunstanstalten
und setzt einen Preis von 500 Mk. für den besten Ent-
wurf aus. Die näheren Bedingungen werden auf Wunsch
Reflektanten direkt eingesandt. Germania-Linoleum-Werke
A.-G, Bietigheim bei Stuttgart.
* Düsseldorf. Der Kunstverein sür die Rheinlande
und Westphalen hat beschlossen, für das Giebelfeld über
dem Hauptportale des im Bau begriffenen Kunstaus-
stellungspalastes, welcher nach seiner Vollendung zunächst
die deutsch-nationale Kunstausstellung in Düsseldorf 1902
aufzunehmen bestimmt ist, durch ein Werk der Bildhauer-
kunst zu schmücken und hat zu dein Zwecke einen Wett-
bewerb unter den in Düsseldorf' ansässigen oder daselbst
gebürtigen Bildhauern eröffnet. Als Honorar für die
Ausführung des Werkes, welches als Relief gedacht ist,
sind (2500 Mk. ausgesetzt Außerdem sollen noch ein
zweiter Preis von (000 Mk. und ein dritter Preis von
300 Mk. zur vertheilung gelangen, während der erste
Preis in der Uebertragung der Arbeit bestehen wird.
* Bonn. Die Stadt Bonn beabsichtigt, vor der
Münsterkirche in Bonn einen Monumentalbrunnen zu
errichten, für dessen Ausführung eine Summe von (8 000
Mark zur Verfügung steht. Deutsche Bildhauer und Archi-
tekten, welche sich an dem dieserhalb eröffneten Wettbewerb

betheiligen wollen, erhalten auf Wunsch die näheren Be-
dingungen sowie die Lagepläne seitens des Gberbürger-
meisteramtes kostenfrei zugesandt.
* Frankfurt a. M. Hier hat Herr Dr. Leo Gans
eine Stiftung von (50000 Nk. gemacht, deren Zinsen zur
Anschaffung von Werken der Bildhauerkunst behufs
Aufstellung derselben in den Anlagen, auf öffentlichen
Plätzen und Straßen verwendet werden sollen. Es sollen
ausschließlich wirklich hervorragende Werke deutscher
Meister ausgewählt, jedoch kann ein Theil der verfügbaren
Mittel auch zur Anschaffung von Nachbildungen plastischer
Meisterwerke aller Zeiten und Länder verwendet werden.
Die städtischen Behörden haben beschlossen, für zehn Jahre
diesem Fonds aus städtischen Mitteln je 6000 Mk. zuzu-
führen. Inzwischen sind dem Kunstfonds zur Begründung
einer weiteren Abtheilung für Nachbildungen von Werken
der Plastik und Malerei von verschiedenen Seiten die un-
genannt sein wollen, Beträge von zusammen H5000 Mk.
geschenkt worden, von denen Mk. 5000 zu beliebiger Ver-
wendung stehen, während -toooo Nk. als Kapital angelegt
werden sollen. Die Verwaltung dieses Fonds hat sich in-
zwischen konstituirt. Aus dieser Sachlage erhellt, daß im
Jahre (90t an Zinsen und Kapital aus diesem Fonds
schon ein ganz ansehnlicher Betrag zur Verfügung stehen
wird, der zum Ankauf eines geeigneten Kunstwerks oder
mehrerer solcher verwendet werden kann.
* Wien. Die Leitung der österreich-ungarischen Bank
hat den betreffenden österreichischen und ungarischen In-
stituten und Fachkorporationen die Bedingungen mitgetheilt,
unter welchen über Mriginal-Entwürfe für Banknoten der
Kronen-Währung höherer Kategorien (von (00 Kronen
angefangeni eine Preiskonkurrenz stattffndet. von dieser
Preisausschreibung sind Abdrücke im Expedite der Bank in
Wien, bei der Hauptanstalt in Budapest und bei den
Filialen in Prag, Lemberg, Krakau und Agram zu haben.
* Schaffhausen. Das Dekorations-Komito sür die
Zentenarfeier (90t des Kantons Schaffhausen eröffnet
unter den Schweizern und in der Schweiz niedergelassenen
Ausländern eine Konkurrenz sür die Festmedaille und
ein Plakat. Zur Prämiirung der drei besten Eingaben
sür Festmedaille und Plakat sind dem Preisgericht jeweils
HOO Frs., also 800 Frs. zur Verfügung gestellt. Eingabe-
termin (2. Februar (90t an den Präsidenten des Dekora-
tions-Komitees, Herrn I. T. Bahnmaier, Kantonsbaumeister,
bei welchem auch die Programme kostenfrei bezogen werden
können.
* Ssaratow. Der Ssaratower Magistrat hat einen
Konkurs um Ausarbeitung eines Denkmalprojekts
Kaiser Alexander H. ausgeschrieben, wobei 2 Prämien
von (500 Rbl. resp. 500 Rbl. für die besten Entwürfe
ausgesetzt sind. Der Konkurstermin ist aus den (0 Juni
(90( festgesetzt.
Oom Hunstmarltt.
* Berlin. Die Verbindung für historische Kunst
hat für die Summe von zoooo Mark 5 Gemälde ange-
kaust: von Arthur Kampf, Rückzug aus Rußland, von
Gtto Heichert, Veteranenversammlung, von M. Pietschmann,
Adam und Eva, von A. Zick, Der Würgengel und H. E.
Pohle, Friedrich der Große in Küstrin. Für die Jahre
(90(—2 und (903—H wurden je 5000 Mk. bestimmt zur
Herausgabe einer Mappe von 20 graphischen Griginal-
arbeiten. Es soll hierzu ein Ausschreiben an die graphi-
schen Künstler erfolgen.
* Berlin, wie uns mitgetheilt wird, erstreckt sich
die Hauptthätigkeit des Ateliers des Herrn Max von
Rüdiger auf die Po rträt - PH otogravure , nicht
Porträt-Photographie, wie in Nr. 7 irrthümlich bemerkt
wurde.
* Leipzig. Aus der Rathssitzung. Zu größeren An-
schaffungen für das Kunstgewerbemuseum werden
50000 Mark bewilligt.
* Dresden. Für die Kgl. Gemäldegallerie wurde
Ludwig Dills „ Abendlandschast" aus dem Kunstsalon
Ernst Arnold angekanst.
* Wiesbaden. Die Museumsverwaltung hat das
 
Annotationen