Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst-Halle — 6.1900/​1901

DOI Heft:
Nummer 8
DOI Artikel:
Vom Kunstmarkt
DOI Artikel:
Bücherschau
DOI Artikel:
Der Amateur-Photograph
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.65263#0148

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
s26

4- Die Aun st-Halle

Nr. 8

große Bild von Hans Völcker „Wolkenschatten" für die
hiesige Gallerie angekauft.
* Magdeburg. Der städtischer! Gemäldesamm-
lung wurde von einem Gönner das Bild „In der Kirche"
des Düsseldorfer Künstlers Hugo Gehmichen geschenkt.
Außerdem sind der Stadt zum Ankauf von Skulpturen
und Gemälden 50000 Mark von dem verstorbenen
Kommerzienrath Hauswaldt testamentarisch zugewiesen
worden.
* Nürnberg. Die sür die Kgl. Hinako thek in
München neuerworbenen 24 Gemälde wurden im Lokal
des hiesigen Dürer-Vereins öffentlich ausgestellt; es sind
Werke von G. Achenbach, A. Link, Mlga Beggrow-Hart-
mann, H. Morley, A. Withers, F. von Lensach, F. A. von
Kaulbach, Leo Samberger, Karl Seiler, H. Urban, Jul.
Adam, R. Schramm, H. von Habermann, L- Dekkert,
I. Hamilton, W. Löwith, H. Stelzner, G. Sauter
A. (Oberländer, sowie drei nachgelassene Arbeiten Moritz
von Schwinds.
* Haris. Die Nachricht von einem Rückgang der
Bilderpreise in Frankreich knüpft sich neuerdings an eine
Auktion bei Drouot, die eine Brüsseler Sammlung von
20 überwiegend französischen Gemälden betraf. Lin großes
Haftell von Millet, „Die Wassermühle", brachte nur x5 000
Fr., ein früher mit 55 000 Fr. bezahltes Gemälde von
Th. Rousseau erzielte nur x6 5oo Fr.
* Rom. Zwischen dem Fürsten B. Ludovisi und dem
Unterrichtsministerium wurde ein Vertrag über den Ankauf
der Gallerie Ludovisi abgeschlossen. Die Sammlung, 93
Skulpturen von unschätzbaren werthe, darunter die Juno
Ludovisi und andere herrliche Arbeiten griechischer Kunst,
gehen damit für tHOOOOO Lire in den Staatsbesitz über.
Die Gallerie, welche vorläufig im Termenmuseum aufge-
stellt ist, wird nach definitiver Billigung des Ankaufs durch
die Kammer dem Hublikum geöffnet.
* Kataloge. Ernst Larlebach, Antiquariat in
Heidelberg, Nr. 2H2: Kunst, Litteratur, Theater, tstox.
— Friedrich Tohen, Antiquariat in Bonn. Nr. xox:
Autographen - Sammlung A. Hosonyi in Wien (Abth. IV:
Bildende Künstler); Bücher über K u n st und Archäologie,
Illustrirte Werke, Kunstblätter, t90x. — R ud. Lepke,
Kunstauktions-Haus, Berlin 8W., Nr. ;2H7: Gelgemälde
alter und neuer Meister, antike und moderne Kunstgegen-
stände. — Rud. Lepke, Nr. t2H8: Gelgemälde und
Aquarelle, Luxusmöbel, Meißener Porzellan, Juwelen. —
Hugo Helbing, Kunsthandlung in München. Kat.
Antiquitäten, Gelgemälde, Luxussachen, xgoo.
viickerscdau.
* Die Sammlung des König!. Sächsischen Alter-
thumsvereins zu Dresden in ihren Hauptwerken,
too Bl. in Lichtdruck. Herausgegeben im Auftrage des Kgl.
Sächs. Alterthumsvereins von Gtto wanckel. Text von
Dr. Ed. Flechsig. Selbstverlag des Kgl. Sächs. Alterthums-
vereins. Dresden tdoo.
Das t8H( begründete Museum des Sächs. Alterthums-
vereins birgt eine Fülle von Werken der Bildnerei und
Malerei des Mittelalters in seinen Räumen; der Entschluß,
eine Auswahl von xoo Aufnahmen der großen Geffent-
lichkeit zu übergeben, entsprang dem Wunsche, die Kennt-
niß der besten Stücke der hervorragenden Sammlung auch
den auswärtigen Kunst- und Geschichtskreisen zu vermitteln.
Der kunstgeschichtliche erläuternde Text von Eduard flechsig
verdient die Beachtung der Leser, die sich ernsthaft mit der
mittelalterlichen Kunst beschäftigen. Die Aufnahmen und
Lichtdrucke hat die Firma Stengel ch Eo. in Dresden fach-
gemäß hergestellt.
* Geschichte Friedrichs des Großen. Geschrieben
von Franz Kugler. Mit Hoo Illustrationen gez. von
Adolph Menzel. Volksausgabe. V. Aust. (geb. Hr.
Mk. 6). Verlag von Herm. Mendelssohn, Leipzig 190;.
Daß auch diese Volksausgabe der bekannten Kugler-
schen Biographie Friedrichs des Großen, dank dem reichen
geistvollen Bilderschmuck Menzels, an Beliebtheit stetig zu-
genommen hat, beweist das Erscheinen der fünften Ausgabe,
die den Vorläuferinnen völlig gleicht. Es wird aber noch

immer viele geben, die sich für ein so Geringes (Mk. s)
in den Besitz der berühmten Illustrationen des Altmeisters
gern setzen mögen. Ihnen besonders sei das sorgsam in
Kaliko gebundene werkchen warm empfohlen.
* Die Meisterwerke der Kgl. Gemäldegallerie
zu Dresden. 223 Kunstdrucke nach den Griginalgemälden.
Einleitung von Dr. Herbert Hirth. (Hr. Mk. x2. Geb.)
Verlag von Franz Hanfstaengl, München. t9oo.
Die Auswahl der Bilder ist gut getroffen; auch die
Reproduktionen stehen technisch durchweg nicht unter den
berechtigten Erwartungen. Aus der Einleitung von H. Hirth
dürfen wir folgende Sätze wiederholen: „Für die Einge-
weihten wird dieses Buch ein Brevier der Erinnerung sein
an Stunden andächtigen Kunstgenusses; für die übrigen
freilich nur einigermaßen ein Ersatz. Denn zur vollen
Würdigung fehlen ja zunächst die Farben. ... Ls gehört
ferner ein gewisses vielleicht nur durch Uebung zu erlangen-
des Aufgebot der Hhantasie dazu, über den ernüchternden
Eindruck der gleichmäßigen Reihung auf weißen Blättern
in den Rausch der Begeisterung zu kommen."
ver Nmateur-?kotogravd.
* Ueber H lattenformate schreibt E. Mouchelet
einen längeren Aufsatz und wendet sich gegen die zahl-
reichen im Gebrauch befindlichen Formate, indem er deren
zwölf anstatt der gebräuchlichen 57 empfiehlt. (Meines
Wissens sind bei Weitem nicht so viele in Gebrauch;
wirklich allgemeiner Verbreitung erfreut sich nur eine be-
schränkte Anzahl von Formaten. I.j In einer Erwiderung
hierauf schlägt ein Anonymus zehn andere Plattenformate
vor, welche alle das verhältniß H: 5 darstellen sollen, an-
gefangen von H : 5 em, fortgesetzt um die Vielsachen dieser
Mäaßs bis zu zwölfsachem Betrage, also einfach H X 5,
H/qfach 6 X 2^/2, zweifach 8 X IO, dreifach t2 X )5, vier-
fach xs X 20, fünffach 20 X 25, sechsfach 2H X 30, achtfach
32 X HO, zehnfach HO X 50, endlich zwölffach H8 X 60.
Das Verhältniß ' 5 nützt das Gbjektiv besser aus als
3 : H, und mit der angegebenen Reihe können alle wünsche
befriedigt werden („8 X G wäre das Format für Latern-
bilder, und käme dem üblichen 8,5 X G nahe genug").
Nur fürs Stereoskop müßte ein besonderes Format sest-
gesetzt werden, das nur von dem durchschnittlichen Bau
der menschlichen Sehwerkzeuge abhängt. (Dieser ganze
Vorschlag wäre beachtenswerth, wenn wir am Anfänge der
Verbreitung der Photographie ständen. Jetzt aber, wo
Hundertiausende von Apparaten in Gebrauch sind, und die
Weitererzeugung der berecks eingeführten Hlattenformate
unabweisbar bleibt, hieße es durch Annahme einer solchen
Neuerung nur zu den bereits vorhandenen noch weitere
Formate hinzufügen.i
tphot. Rundschau X. xqoo nach Hhoto-Gazeite 1900).
* Druckfehler. In Nr. 7 ist S. xo5, linke Spalte,
Zeile 5 von unten der Name des Dresdner Künstlers
Heimann zu lesen Heinmann.
llnrrn -MilSung.
Die Kunstbeilage dieses Heftes bietet uns die Nach-
bildung einer Radirung des bekannten Dresdner Künstlers
Richard Müller, die breit und geistreich behandelte
Skizze einer Hafenparthie. Die Autotypie der Graphischen
Gesellschaft, Berlin 8W., Lindenstr. ts/l.7 giebt das
Original angemessen wieder.

Maltzrinnkn86liultz
> MW
U. 6. l-i-otekt. I. X. tt. <t ürossksrrogin v. Ssü.
Dsbrxtävs tret aut VsrlanASv. .
 
Annotationen