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Die Kunst-Halle — 6.1900/​1901

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Nummer 10
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Preisausschreiben
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Kunst- und Künstlervereine
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Aus der Technik
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Vom Kunstmarkt
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Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.65263#0183

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N s0

4- Die Aunst-Halle -4

P7

zwei erste Preise von je 8000 IN. ertheilt: An den Bau-
inspektor E. Moeller, Altona, und die Architekten Reinhard
und Süßengut, Lharlottenburg. Lerner erhielten zweite
Preise zu Hooo M.: Baurath L. Schwartz, Altona, und
Architekt Jürgen Kröger, Berlin. Iw Ganzen gingen (9
Entwürfe "ein. — In dein engeren Wettbewerb zwischen
den Mitgliedern des Architekten-Vereins und der Bereini-
gung Berliner Architekten zur Erlangung von Skizzen für
die allgemeine Anordnung und Gestaltung der Bauten für
die internationale Ausstellung für Feuerschutz und Feuer-
rettungswesen Berlin sind rechtzeitig tl Arbeiten
eingegangen, p. Jansen wurde der I. Preis von (oooMk.
nnd den: Reg.-Baumeister G. Dincklage der II. Preis von
so» M. zuerkannt.
* Posen. Beim Wettbewerb um das hiesige Kaiser
Friedrich-Denkmal haben drei Berliner Bildhauer, die perren
Boese, Emil Eauer und Küchler, die Preise von 2500,
t500 und l ooo Mark davon getragen.
* Breslau. Der hiesige Magistrat schreibt zur Er-
langung von Modellen für die Errichtung eines Schmuck-
brunnens zum t. Juni unter den deutschen Bildhauern
des In- und Auslandes einen Wettbewerb aus. Da der
in Aussicht genommene Platz gewissermaßen einen pof der
Universität bildet, ist es erwünscht, hierauf Rücksicht zu
nehmen. Die Perstellungskosten sollen nicht über 56 000 Mark
betragen. Die Preise sind auf (000, 600 und HOO Mark
bemessen. Die Bedingungen und Unterlagen können kosten-
frei durch die Direktion des Schlesischen Museums für
Kunstgewerbe undAlterthümer Hierselbst, Graupenstraße t
bezogen werden.
*
ÜZUIM- uns Mimlervereine.
* Breslau. Der Verein für Geschichte der
bildenden Künste hat das 58. Jahr seiner Thätigkeit
hinter sich. Den Vorstand bilden nach der in der General-
versammlung am 6. Dezember vollzogenen Wahl für istO(
folgende perren: Geheimer Regierungsrath Prof. Dr.
Förster als Vorsitzender, Regierungspräsident a. D. von
Flottwell als Stellvertreter desselben, Bibliothekar Becker
als Sekretär, Prof. Dr. Roseck als Kassenführer, ferner
Prof. I)r. Earo, Direktor Dr. Ianitsch und Pofkunsthändler
Richter. Aus dem Jahresbericht ist folgendes hervorzu-
heben: Die Vortragsversammlungen im Museum wurden
von 222 Personen (87 Damen und t55 perren) besucht.
Nach den Bestimmungen der Statuten bezweckt der Verein
auch die Veröffentlichung von Kunstwerken und kunstwissen-
schaftlichen Abhandlungen Die letzte Veröffentlichung:
„Federzeichnungen aus der Bach-Mützelschen Sammlung,
herausgegeben von Robert Becker", gelangte im abge-
laufenen Vereinsjahr zum Abschlüsse durch den an die Mit-
glieder und verschiedene öffentliche Bibliotheken u s. w.
kostenlos abgegebenen Tertband zu der t8st8 erschienenen
Bildermappe. Für die zu Ehren des bekannten Pompeji-
Forschers August Mau in Rom von berufenster Seite in
Aussicht genommenen Publikation pompejanischer Wand-
gemälde hat der Verein einen Beitrag von 50 Mark
gezeichnet.
* K o b l e n z. In einer von etwa HO Personen be
suchten Versammlung wurde die Gründung eines
Kun st Vereins beschlossen, der Ausstellungen veranstalten
will, verbunden mit verloosungen von Kunstwerken. Nieten-
blätter auszugeben ist nicht beabsichtigt. Dagegen sucht der
Verein Anschluß an eine andere gleichartige größere vex-
einiguiig zu finden.
* München. Die Künst le rgenossenfchaft hat
einen Ausschuß eingesetzt, der in friedlicher weise die
Künstlerfrage lösen soll. Der Plan, das Künstlerhaus
an den neu zu gestaltenden Künstlerhausverein zu verkaufen,
ist aufgegeben, da die Bank, die 500 ooo M. zur ersten
Stelle auf dem Pause hat, einen solchen Uebergang nicht
annimmt. Es soll nun die Form einer Verpachtung an
den Künstlerhausverein gewählt werden, wobei dieser'nach
allen Richtungen hin unbehindert verfügen und das 6aus
nur gesellschaftlichen Zwecken dienen soll.
* Wien. Der Künstlerbund hat sich als Klub
innerhalb der Genossenschaft aufgelöst, sich jedoch sofort
als selbstständiger Verein unter dein Namen „Künstler-

bund Pagen in Wien" konstituirt. von den 25 Mit-
gliedern des ehemaliger! Verbandes sind zwei in der Ge-
nossenschaft verblieben, zwei weitere wieder in dieselbe
zurückgekehrt. Nachdem seither noch drei Mitglieder der
Genossenschaft sich dem Vereine angeschlossen haben, besteht
derselbe nunmehr aus 22 ehemaligen Mitgliedern der Ge-
nossenschaft und 50 neu hinzugekommenen Künstlern, im
Ganzen also aus 52 Mitgliedern. Die erste selbstständige
Ausstellung des Künstlerbundes wird im kommenden Spät-
herbste stattfinden.
Hu; Ser recknik.
I' Malerin in Potsdam, t. Bister ist eine Ruß-
art von grauschwärzlicher Farbe und kann ohne Bedenken
gebraucht werden. 2. Gallsteini vierro äo Lol, Z-uUstono)
ist thatsächlich animalischer Gallenstein, als Farbe aber-
gänzlich werthlos und nicht haltbar.
* Aloysius, Paderborn. Barytweiß, desgleichen
Schwefelzinkweiß eignen sich nicht für Künstlerzwecke.
Besonders das Schwefelzinkweiß wird, wenn es mit der
Luft in Berührung kommt, in ganz kurzer Zeit grau-
schwarz. Auch eine Mischung von Zinkweiß und Blei-
weiß — wie sie von Düsseldorfer Firmen als Neuweiß in
den Pandel gebracht wird — ist nicht zu empfehlen. Besseres
als Moewes Kremser- resp Zinkweiß wird Ihnen nicht
geboten werden.
vom hulMmarkt.
* L e r l i n. Die zum (8. Januar ausgegebenen
2- und 5-Markstücke, sog. Jubiläumsmünzen, gelangen
kaum in den Verkehr, sondern werden als Andenken aus-
bewahrt bezw. in den Pandel gebracht. Sie zeigen als
Avers das Doppelbild Kaiser Wilhelms II. und König
Friedrichs I., letzteren in so verunglückter Zeichnung und
Prägung, daß man ihn für die Kaiserin hält.
* Berlin. Bei Lepke hat am t2- und (5. Februar
eine Versteigerung von Gelgemälden, Aquarellen, Zeich-
nungen u. s. w. erster Meister stattgefunden, über die bei der
Drucklegung dieser Nummer die Resultate noch ausstanden,
wir nennen nur die Meister A. und O. Achenbach,
A. Eorelli, Defregger, Th. Gainsborough, Ed. Grützner.
p. perkomer^ Ed. pildebrandt, Eh. und L. poguet,
L. Knaus, A. Lutteroth, A von Menzel, Meyer von
Bremen, A. von Gstade, Salinas, I w. Schirmer, Julius
Schrader, B. vautier, Fr. voltz. Großes Interesse erregt
ein unbekanntes Jugendgemälde von Menzel, „Gerichts-
szene," mit der Jahreszahl l85y, auch eine pistorie
Schraders: „Die Verhaftung Gldenbarnevelds". Gleich-
zeitig kommen Arbeiten von Moritz von Schwind und
der Nachlaß des ungewürdigt verstorbenen An ton
Muttenthaler (y t870 in Leipzig) zur Versteigerung.
* London. Lei Ehristie fand kürzlich eine Ver-
steigerung von alten Meistern, modernen Gemälden und
Zeichnungen statt. Line Landschaft von Isaak Gstade aus
dem Jahre ^649, Pferde, vor einem ländlichen Wirthshaus
haltend, brachte 20 895 Mk.; ein Porträt Martin Luthers
in schwarzem, pelzbesetzten Talar von p Polbein 2855 M.;.
zwei kleine Bilder von Rembrandt: „Die Beschneidung"
1995 Mark und „Die Darbringung im Tempel" 25tO M. Ain
Tage vorher war bei Ehristie altes Porzellan, darunter
solches von Worcester, Ehelfea, Sövres und Dresden, zu
hohen Preisen versteigert worden. Lin kleiner worcester-
teller mit Watteaufiguren und exotischen Vögeln brachte
1596 Mk., eine Gruppe aus sächsischem Porzellan H200 M.,
eine sehr hübsche Sövresschale tyiHMk., ein Sevreskabaret
50H5 Mk, ein paar viereckige alte Sovres-Grangenkübel
4200 Mk.
kiickerscbau.
* Tausend-Bilder-Bibel. Die peilige Schrift
alten und neuen Testaments, nach der Uebersetzung von
Or. Martin Luther. (HO Lieferungen ü HO Pf.) Deutsche
Verlags-Anstalt. Stuttgart 190;. —von der schon wieder-
holt gewürdigten eigenartigen Bilder - Bibel gingen uns
 
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