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Die Kunst-Halle — 6.1900/​1901

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Nummer 9
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Kunstchronik
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Neue Denkmäler
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Preisausschreiben
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Persönliches
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https://doi.org/10.11588/diglit.65263#0164

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Nr. 9

4- Die Aunft-!)alle

und den Vorsitz übernimmt der Minister für Künste Garcia
Alix. In jeder Sektion wird nur je ein Ehrenpreis ver-
teilt werden, über den dreimalige Abstimmung erfolgen
muß, außerdem giebt es für Malerei -( erste, (i Zweite
und 22 drilte Medaillen, Für Skulpturen 2 erste, a zweite
und tz dritte, und für Architektur eine erste, 5 zweite und
6 dritte Medaillen. Auch in jeder Abteilung für deko-
rative Kunst werden eine erste, 5 zweite und n dritte Me-
daillen zur Verteilung kommen.
Neue venkmäler.
* Görlitz. Die geplante Bismarcksäule soll auf
dem städtischen Gipfel der Landeskrone demnächst begonnen
und am i. April enthüllt werden.
* Kiel. Das bronzene Standbild des Großen Kur-
fürsten, welches der Kaiser der Marine widmet, und das
zu Kiel an der Gartenseite der Marine-Akademie aufge-
stellt werden soll, ist eine Schöpfung des Berliner Bild-
hauers Wilhelm Haverkamp. Der Begründer der branden-
burgischen Flotte erscheint in dem Standbild als eine kraft-
volle, markige Gestalt; in der Haltung, vor Allem jedoch
im Ausdruck des Kopfes prägt sich die Willens- und That-
kraft des Großen Kurfürsten aus. Ursprünglich war das
Denkmal nur für die Stadt Minden bestimmt, wo es, vor-
aussichtlich in Gegenwart des Kaisers, am (5. April ent-
hüllt werden wird. Der Monarch war von der Auffassung
der Figur so befriedigt, daß er die Herstellung eines zweiten
Bronzegusses besah!, den er jetzt am Tage des 200jährigen
Kronjubiläums seiner Marine zürn Geschenk gemacht hat.
Für die Gestaltung des Postamentes hat der Kaiser dem
Bildhauer Angabe,i in Aussicht gestellt.
Herford. Ein Denkmal für den Großen Kur-
fürsten soll hier errichtet werden, und zwar hat der
Kaiser der Stadt die Ueberlassung des Modells von Prof.
Schaper angeboten, die Stadt will jedoch darum bitten,
daß die Ausführung des Denkmals einem Sohne unserer
engeren Heimath, Herrn Bildhauer kVesing in Berlin,
übergeben werden darf. Gleichzeitig soll in Erwägung
gezogen werden, ob dann nicht gleichzeitig das Kaiser-
Fried ri ch-Denkmal erbaut werden kann.
* Dort „rund. Kaufmann Buchholz hat der Stadt
eine Summe von (oooo Mk. überwiesen zur Anlage eines
Brunnens, welcher auf den, Markte aufgeftcllt
werden soll.
* (Obornik. Es ist ftädtischerseits beschlossen worden,
den Platz zur Erbauung eines Bismarck-Denkmals
aus dem Marktplatze unentgeltlich herzngeben. Außerdem
giebt die Stadtgemeinde einen einmaligen Bauzuschuß von
500 Mk.
* Detin old. Lei der Konkurrenz um das weerth-
Denkmal wurde dem Architekten Kuhlemann (geborener
Detmolder) die Ausführung übertragen. Der Ausschuß
hat ferner dem Architekten Bresser und dem Bildhauer
Retzlaff hier für einen von diesen gemeinschaftlich ausge-
führten Entwurf die erste Prämie und den. Letztgenannten
für einen von diesem ausgeführten Entwurf die zweite
Prämie zuerkannt.
* Heidelberg. In akademischen Kreisen besteht die
Absicht, den Forschern Kirchhoff, Helmholtz und
Bunsen ein gemeinsames Denkmal zu errichten. Die er-
forderliche Summe soll von den in der ganzen Welt ver-
breiteten Schülern der drei berühmten Männer aufgebracht
werden.
* Bonn. Der Ausschuß für das Kekulö-Denkma l
hat seine Sammlung abgeschlossen; die beträgt 75000 Mk.
Das Denkmal in Bronze kostet aoooo Mk, es erhält
seinen Platz vor den, chemischen Institut in Poppelsdorf.
- Schwalenberg. In einer Versammlung des
Kriegervereins wurde beschlossen, ein Kriegerdenkmal
zu errichten. Ein Konnte ist gebildet worden.
* Amsterdam. Bildhauerin Georgine Schwa rtze,
die Schwester der bekannten Malerin, hat eine Büste des
Bräutigams der Königin, als Pendant zu einer vor zwei
Jahren geschaffenen Büste der Königin wilhelmina voll-
endet.

?rrl§aurrckrelde».
* Dresden. Akademisches Reisestipendium der Kgl.
Akademie der bildenden Künste für (90(. Der geord-
neten Reihenfolge entsprechend, ist die Malerei das für
Zuerkennung des akademischen Reisestipendiums des Jahres
190t an erster Stelle zu berücksichtigende Kunstfach. Als
Bewerber sind Naler, welche die Staatsangehörigkeit im
Königreich Sachsen besitzen, wenigstens die (Oberklasse der
hiesigen Kunstakademie besucht haben, oder einem akade-
mischen Atelier als Studirende entweder noch angehören,
oder zur Heit der Entschließung des akademischen Rathes
aus einem solchen seit nicht länger als vier Jahren aus-
geschieden sind.
* Danzig. Das Konnte zur Errichtung eines
Kriegerdenkmals für die Gefallenen aus der Stadt
und den Landkreisen Danziger Höhe und Danziger Niede-
rung beschloß die öffentliche Ausschreibung des Denkmals-
entwurfs. Die Entwürfe sind bis zum 30. April einzu-
reichen, die besten Entwürfe erhalten Preise vvn (500 M.
bezw. 2000 Mk. Die Kosten des Denkmals sind auf
50000 Mk. veranschlagt, wovon H(ooo Mk. bereits vor-
handen sind.
(Offenbach. Der geschäftsführende Ausschuß für
das in diesen, Jahre hier stattfindende 25. mittelrheinische
Kreisturnfest hat zur Erlangung von Entwürfen zu
einer Festhalle einen Wettbewerb ausgeschrieben. Preise:
(50, (00 und 50 Mk. Die Entwürfe sind bis (. März
bei dem genannten Ausschuß einzureichen. Bedingungen
für die Bewerbung und Lageplan sind kostenlos vom Aus-
schuß zu beziehen.
--- Breslau. Neu ausgestellt sind in: Kunstgewerbe-
museum Konkurrenzentwürfe zu einer Jubiläums-
medaille für Bad Salzbrunn in Schlesien. In dieser
Konkurrenz erhielten A. Kraumann in Frankfurt a. Main
den ersten, H. weddig in Berlin den zweiten und R.
Huchler in Eannstadt den dritten Preis.
St. Petersburg. Preisausschreiben in der Kaiser-
lichen Gesellschaft zur Förderung der Künste im Februar
(goi. (. a) Genremalerei. Prämie auf den Namen w. p.
Botkins l,oo Rubel; b) Landschaftsmalerei. Prämie auf
den Namen des Grafen S. G. Stroganow 500 Rbl. Die
Wahl des Sujets ist frei. 2. a) Graviren auf Holz. Prämie
I. K. H. der Prinzessin Iewgenija Naximilianowna von
(Oldenburg: 75 Rbl., 50 Rbl. und 25 Rbl. Landschaft,
Minimalgröße 80 (puadratzoll, kann einem Bilde, Photo-
graphie n. s. w. nachgebildet sein mit Ausnahme einer
Gravüre oder Federzeichnung, b) Malerei aus Porzellan.
Fayence, Thon oder Glas. Prämie des Fürsten F. I.
paskewitsch (Oo Rbl. und 50 Rbl. Kann nachgebildet sein,
jedoch nicht einem Original auf Fayence, Porzellan, Lhon
oder Glas, 0) Holzschnitt. Prämie auf den Namen w. L.
Naryschkins Rbl. und xo Rbl. Lin Hängeschränkchen
mit geschnitzter Thürklappe nicht unter (2 Werschok Höhe,
cv Modelliren ans Thon oder wachs, Prämie auf den
Namen des Grafen P. S. Stroganow: 75 Rbl., 50 Rbl.
und 25 Rbl. Lin Räucherfaß mit Kette zur Ausführung
in Silber, s) Zeichnungen. Prämie auf den Namen der
Fürstin M. Tenischew 200 Rbl. Zeichnungen von Garten-
möbeln aus Holz im russischen Stil, nebst Schablonen von
Tisch, Stuhl oder Sessel und Bank mit Rückenlehne. Die
Arbeiten müssen bis H Uhr Nachmittags des (- Februar
(00( eingesandt werden.
?elsönlicbe5.
* Pros. F. von Lenbach wurde wenige Tage vor dem
Ableben des Großherzogs Earl Alexander von diesem zum
Ehrenmitglied der Kunstschule in Weimar ernannt.
* Aus der Dr. Hermann Günther-Stiftung in Berlin
erhielten für (HO( die folgenden Studirenden der akade-
mischen Hochschule Stipendien: (. Naler und Radirer
Gustav wimmer aus Stettin. 2. Maler Heinrich Kugel-
berq aus Bamburg. 3. Maler Paul vowe aus Elberfeld.
Gestorben in Wien im 83. Lebensjahre der be-
kannte Medailleur Karl Radnitzky, gewesener Professor
 
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