DOI Heft:
Nummer 22
DOI Artikel:Marasse, M.: Moderna
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.65263#0391
VI. Jahrgang.
Merlin, 2V. August 1901.
Nummer 22.
LeiirckrM kür «uim uni! iZunngewerbe.
Organ für die Interessen aller Gikdenden Rünstker.
s giebt in Italien eine (Quelle des Schönen, die ninnner aufhört
zu sprudeln, man muß nur niemals aufhören ihr nachzugraben.
Die göttliche Kunst ist unerschöpflich in dem heiligen ^ande,
und es ist gut, stets mit Weisheit gerüstet zu sein, um unvorher-
gesehene Genüsse als freier, edler, überlegener Geist genießen zu können.
Gin Jeder, der als braves Menschenkind seinen Schulsack gut gefüllt
hat, kennt die Stadt Modena, die da so friedlich in der fruchtbaren, mit
Maulbeerbäumen und Maisfeldern bepflanzten Ebene zwischen den kleinen
Flüßchen Secchia und Hanaro träumt und dahin dämmert und — häufig
im Nebel — vergangener größerer Zeiten gedenkt.
Aber, obgleich das Mutina des Alterthums, das mittelalterliche
Befitzthum der Markgräfin Mathilde, der bedeutendsten Beschützerin
römischer Hierarchie, an einem Knotenpunkt der Eisenbahnen liegt, rasten
nur wenig wackere Reisende in der Stadt, da weder Bädeker noch Gsell
Fels warme Worte an die ehemalige herzogliche Residenz der Este ver-
schwenden. Und doch wird ein feder vernunftbegabte Mensch, der sich die
Fähigkeit zu urtheilen erhalten hat, der nicht nur auf die Knalleffekte der
Kunst gestimmt ist, auch in dem etwas verschlafenen melancholischen Modena
mit seinen baumbepflanzten Wällen, auf denen sich nur selten ein
Verlag Hermann Aalther berlagrbuchdancilung, G. m. b. H.,
Berlin 8W., Aonnnandantenstr- HH.
Herausgeber: ?rot. l)r. lleorg llallanci, Charlotte,rburg.
Inhalt: Modenci. von M. Marasse.— Glasgow: Internat. Aunst-
2 Ar. 40 k)r. (bei direkter Zusendung 2,30 Mk. — 2 Ar. 80 !)r.) bei allen
Buchhandlungen und Postämtern, (ssostzeitungs - Preisliste Nr. 4204). Linzel-
20 Pf. — 23 hr.
Wyoöens.
von M. Marasse, Berlin.
Merlin, 2V. August 1901.
Nummer 22.
LeiirckrM kür «uim uni! iZunngewerbe.
Organ für die Interessen aller Gikdenden Rünstker.
s giebt in Italien eine (Quelle des Schönen, die ninnner aufhört
zu sprudeln, man muß nur niemals aufhören ihr nachzugraben.
Die göttliche Kunst ist unerschöpflich in dem heiligen ^ande,
und es ist gut, stets mit Weisheit gerüstet zu sein, um unvorher-
gesehene Genüsse als freier, edler, überlegener Geist genießen zu können.
Gin Jeder, der als braves Menschenkind seinen Schulsack gut gefüllt
hat, kennt die Stadt Modena, die da so friedlich in der fruchtbaren, mit
Maulbeerbäumen und Maisfeldern bepflanzten Ebene zwischen den kleinen
Flüßchen Secchia und Hanaro träumt und dahin dämmert und — häufig
im Nebel — vergangener größerer Zeiten gedenkt.
Aber, obgleich das Mutina des Alterthums, das mittelalterliche
Befitzthum der Markgräfin Mathilde, der bedeutendsten Beschützerin
römischer Hierarchie, an einem Knotenpunkt der Eisenbahnen liegt, rasten
nur wenig wackere Reisende in der Stadt, da weder Bädeker noch Gsell
Fels warme Worte an die ehemalige herzogliche Residenz der Este ver-
schwenden. Und doch wird ein feder vernunftbegabte Mensch, der sich die
Fähigkeit zu urtheilen erhalten hat, der nicht nur auf die Knalleffekte der
Kunst gestimmt ist, auch in dem etwas verschlafenen melancholischen Modena
mit seinen baumbepflanzten Wällen, auf denen sich nur selten ein
Verlag Hermann Aalther berlagrbuchdancilung, G. m. b. H.,
Berlin 8W., Aonnnandantenstr- HH.
Herausgeber: ?rot. l)r. lleorg llallanci, Charlotte,rburg.
Inhalt: Modenci. von M. Marasse.— Glasgow: Internat. Aunst-
2 Ar. 40 k)r. (bei direkter Zusendung 2,30 Mk. — 2 Ar. 80 !)r.) bei allen
Buchhandlungen und Postämtern, (ssostzeitungs - Preisliste Nr. 4204). Linzel-
20 Pf. — 23 hr.
Wyoöens.
von M. Marasse, Berlin.