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Die Kunst-Halle — 6.1900/​1901

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Nummer 24
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Vom Kunstmarkt
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382

——4- Die Run st-Halle

Nr. 2((

Oom Lunstmarkl.
* Berlin. Große Kunstausstellung (901,.
Verkäufe (Forts.): Die Melgemälde: Wilhelm Fritzel,
„Abend in der paide"; peleue Iversen, „Stillleben mit
Aprikosen"; G. G. Gil, „Mondschein"; Julius Menzel,
„Sommertag, Lifellandschaft" ; Percy L. kveirowitzky,
„Voice kur niente"; Poffmann-Fallersleben, „Alte Räucher-
kate". Die Illustration: 6. Daur, „Einfahrt". Die
Plastiken: p. I. Pagels, ,,Schlänge"; Müller-Braunschweig,
„Der Revolutionär"; w. L. Ernst, Speerwerferin" ;
G. Morin, „Luftiger Ritt"; A. Iaray, „Der Künstler";
p. Dammann, „Frühlingsstürme".
* Düsseldorf. Das Museum in Antwerpen
hat das auf der diesjährigen internationalen Ausstellung
dortselbst ausgestellte Bild: „Sterbestunde" von Gtto
peichert käuflich erworben.
* München. Vl!t. Internationale Kunstaus-
stellung l90v Verkäufe lForts.). An das Museum in
Genf: A. Jank, „Aus Rothenburg" (Färb. Zeichnung);
N. Gysis st, Skizze zu „Napoleon gefangen" (Melgemälde),
Draperiestudie zur „Bavaria" (Zeichnung). Ferner die
Melgemälde: w. Leibl st, „Bildniß des Malers perterich";
I. F. Raffaeli, „Vs Loulevarcl cles Italiens"; K Böhme,
„Sommerabend am Mittelmeer"; kV. Menzler, „Annähe-
rung"; I. van Essen, „Sommermittag"; R. Thost, „März-
schnee"; R weise, „Die Städterin"; A. Erdtelt, „Mädchen-
bildniß"; p. w. Jansen, „Nachmittag am Dock zu Amster-
dam"; Le Sidaner, „Winter", „Der kleine Platz"; A. Staebli,
„Landschaft"; N. Gysis st, „Madonna", „Großmutter",
„Mrientalischer Knabe", „Neckerei"; p. Kaulbach, „ver-
waiste Perzen"; F. Stuck, „Bacchantin"; G. Segantini st,
„Liebe auf den Bergen"; I. Gehrig, „Abend in Tirol";
I. Schmitzberger, „Balzzeit"; G. Achen, „Lichengebüsch
zwischen pügeln"; G. Engelhardt, „Alpe bei Kühtai";
p. I. Messerschmitt, „Aus der Zeit der Fugger"; K. Lökke,
„Frühling in Norwegen"; K. Gebhardt, „Der Lieblings-
schüler", „In der Rüstkammer"; I. Exter, „Mutter und
Kind"; G. Mentessi, „Vision", „Mutter mit krankem Kind"
(Pastelle); G. Eairati, „Amera" (Pastell); R- Konopa,
„venetianische Stickerinnen" (Gouache»; w. Leibl st, „Alte
Frau", „Bildniß des Malers Sperl" (Radirungen); I M.
Graadt van Roggen, „Schloß Westhoven" (Radirung);
B. Mate, „Bildniß des Schriftstellers Turgenieff" (Ra-
dirung); M. Schiestl, „Einsiedler" (z Xv „Ulrich von
Lichtenstein (2 X), „Alpenkönig" (2 X), „Geburt Christi"
lLithographien); A. Aichinger, „Aus Alt-München" (Ra-
dirung). Ferner die Plastiken: A. Drury, „Das Alter der
Unschuld" (Bronze); A. Leonard, „2 Tänzerinnen" (Bronze-
statuetten); N. Gysis st, „verschiedene Figürchen" (Gyps,
(-( X); UV Jacoby, „Statuette".
* Wien. Einem amtlichen Bericht über die Verhält-
nisse des Jahres (900 entnehmen wir die recht bemerkens-
werthe Aeußerung der Kunsthändler. „Auf dem Ge-
biete des wiener Kunsthandels hat sich die Situation
gegenüber dem Jahre (899 im Ganzen eher verschlechtert

als gebessert. Zum großen Theile ist hieran die sogenannte
„neue Richtung" in der Kunst Schuld. Durch die „Se-
zession" sind die Käufer irre geworden. Die alten, früher
so gangbaren Bilder gefallen zwar nach wie vor, doch
wagt man es nicht mehr, sie zu kaufen, da sie nicht
„modern" sind. Die Werke der neueren Richtung eignen
sich dagegen nur selten zur Reproduktion, sind jedenfalls
in Folge ihrer koloristischen Wirkungen schwer zu verviel-
fältigen und erscheinen daher sehr wenig im Kunsthandel.
Mit Ausnahme weniger Bilder, insbesondere von Böcklin
und Stuck, können sie auch theils ihrer Sujets und Dar-
stellungsart wegen nicht als Zimmerschmuck verwendet
werden, theils harmoniren sie auch zu wenig mit jenen
Bildern, die bisher zu diesem Kwecke benützt wurden. Die
Mode spielte ja auch früher eine gewisse Rolle im Kunst-
handel, doch waren die Uebergänge von einer Geschmacks-
richtung zur anderen nicht so schroff wie jetzt, und der
Kunsthandel wird thatsächlich in einer weise von der
Mode beeinflußt und geschädigt, wie nie zuvor."
(Nach der „Phot. Lorrespondenz".)
llnrere Hbvuama.
* Line kürzlich in Amsterdam stattgefundene Ausstel-
lung der Werke des verstorbenen holländischen Malers
Ian Bosb 00m, der ein Meister des lufterfüllten In-
terieurs, ein Darsteller der schmucklosen Räume hollän-
discher Gotteshäuser war, veranlaßt uns, die gegenwärtige
Abbildung (Synagoge) und in einer der folgenden
Nnmmern eine Würdigung dieses ausgezeichneten Pell-
Dunkelmalers unserer Zeit zu bringen.
2ur Nacdilcim
Nit dieser Nummer schließt der VI. Jahrgang
unserer Zeitschrift. Ls beginnt am 5. Gktöber d. I. der
vn. Jahrgang.
Ohne rechtzeitige Kündigung gilt das Abonnement
auf die „HUNSt-Halle" als erneuert.
Die „HUNSt-Halle" widmet den künstlerischen Ereignissen
und Fragen der Zeit eingehende sachgemäße Besprechungen,
bringt laufend Mriginalberichte aus den Kunstzentren des
In- und Auslands und hält die Leser auch durch ihren
reichhaltigen, übersichtlichen Notizentheil über alle Vorgänge
in: Kunstleben stets auf dem Laufenden.
Die „HUNSt - Halle" schenkt auch den ökonomischen
Fragen der Künstler, u. a. in den Rubriken „Neue Denk-
mäler" und „Preisausschreiben und Stiftungen", die größte
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