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Die Kunst-Halle — 6.1900/​1901

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Nummer 20
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Vom Kunstmarkt
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Bücherschau
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Der Amateur-Photograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.65263#0367

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Nr. 20

4- Die Aunst-Halle -z-

32s

„Bei Rosenheim", „Bei Rosenheim" (2 Zeichnungen);
G. Kresse: „Kohlezeichnung"; L. Munch: „Krankes
Mädchen" (Lithopraphie); A. L. Mühlig: „Septembertag
im Erzgebirge" (Aquarell); A. Zank: „Thurm aus Rothen-
burg" (färb. Zeichnung).
* Leipzig. Arthur volkmann's lebensgroße
Marmorfigur „Psyche", von der diesjährigen Dresdener
Internationalen Ausstellung, ist durch Kauf in den Besitz
eines hiesigen Kunstfreundes übergegangen.
* London. Ans einer Auktion bei Willis brachte ein
Porträt von Iohnpopxner, dem Schüler von Reynolds,
den höchsten Preis, der je für ein Bildniß gezahlt wurde,
nämlich 302075 M. Ls ist das im ländlichen Kleide mit
Strohhut dargestellte Porträt der Lady Manners
Pa ^:3^2 Fuß groß). Lin zweites Porträt von Popxner,
das Mrs. Farthing darstellt, brachte (72000 M. Auch
sonst wurden einige sehr hohe Preise erzielt: Sir T.
Lawrence „Porträt von Louisa (Herzogin vor: St. Albans"
3q^oo M.; derselbe „Porträt von Mrs. Abington" in einer
Landschaft, in weißem Kleid und gepudertem Baar,
(9350 M.; I- Lonstable „Auf dem Stour" 8600 M.;
G. Romney „Porträt einer Dame" in fitzender Stellung,
ein Kind haltend, in einem rosa Seidenkleid, 8277 M.;
p. de pooghe „Die Stadt Delft nach der Explosion"
6H50 M.
üircdelzckau.
* Lulon cis (90 (, (00 Goupilgravüren und ein
Faksimile, Text vor: Maurice pamel, (2 Liefgn. Preis
kompl. M. 60. Kunstverlag Manzi, Ioyant 6c Lo.
Paris-Berlin.
* Figaro-Salon, (7 Iahrg Reue Folge 6 Liefgn.
ca. M. 2. Kunstverlag Manzi, Ioyant 6c To. Paris-
Berlin.
Der Kunstverlag von Manzi, Ioyant 6c Lo. vorm.
Gouxil 6c Lo. in Paris-Berlin widmet auch dem dies-
jährigen Salon zwei Prachtwerke, von denen die Lief. (
des Figaro-Salons bereits vorliegt. Bekanntlich hat ver-
gangenes Jahr eine Aenderung im äußeren Gewände
dieser Publikation stattgefunden, indem das bisherige große
Format verlassen und die Größe 36 : 28 cm. gewählt wurde.
Diese erste Lieferung enthält lediglich Bilder aus der Aus-
stellung der yLooiöte äos ^.rtistes fran^aisI die sich mit
ihrer Schwestergesellschaft der „Looistk nationale cles löeaux-
^rts" in das neue Palais an der Avenue Nicolas II. theilt.
Außer dem Titelbild nach Bouguereau enthält die Lieferung
(32 S.) eine Auswahl der bedeutendsten Gemälde durch die
Gouxilffche Typogravure in vorzüglicher weise reproduzirt.
wir finden darin neben penri Martin, G- pitchcock
(Sappho's letzte Augenblicke), I. L. Gsrome (Die beiden
Memmnonsäulen während einer Nilüberschwemmung), Jean
Paul Laurens, Joseph Bail (le Repas des Servantes,
wohl eines feiner besten Gemälde); p. Parpignies und
viele andere mehr.
* Der moderne Stil. Bd. III peste ( —6 inkl.
ä M. (. Verlag von Jul. (Hoffmann, Stuttgart tfiop
Diese jährlich in (2 Lieferungen unregelmäßig er-
scheinende Publikation von Jul. (Hoffmann in Stuttgart
wird immer mehr zu einem Kompendium der kunstgewerb-
lichen Leistungen und Ideen, die im Auslande wie im In-
lands hervortreten. Die Tafeln sind zum Theil farbig ge-
halten. Nicht nur kunstgewerbliche Ateliers werden hieraus
Anregungen und Kenntnisse schöpfen, sondern auch dem
(Historiker und Studirenden der modernen angewandten
Kunst wird eine lehrreiche (leberschau über die Entwickelung
der kunstgewerblichen Fächer geboten.
* Aesthetische Betrachtungen von Dr. (h. Thoden
van velzen. Verlag von Bermann Staacke, Leipzig (90(.
((07 S.).
Der Verfasser sagt: Ls sind nur Betrachtungen, die
hier geboten werden, und keine systematische Aesthetik.
Die ersten Kapitel behandeln die Schönheitslehre, größten-
theils auf Grund älterer Aussprüche von Philosophen; die
folgenden betrachten die Kunst in Bezug auf das Schöne,
(häßliche rc. Um den Standpunkt des Autors zu diesen
Fragen kennen zu lernen, genügt es den Schlußsatz der

Schrift zu wissen: Der Gottesfürchtige ist der wahre
Aesthetiker.
* Weiße Nächte. Märchen von Robert peymann.
Verlag „Frühroth", München (90(. — Märchen, die wie
diese pymnen auf die Liebe oder die Sehnsucht nach Liebe
find, Märchen so voll Poesie und Schwermuth, sind nicht
für Kinder geschrieben, aber für Alle, welche echte Poesie
lieben, wie sie zumal aus den beiden Stücken: „Das Märchen
vom Mondfräulein" und „Das Märchen vom Buckligen"
zu (Herzen spricht.
* Die Kunst unserer Zeit- Line Lhronik des
modernen Kunstlebens. Lief. VI. Iahrg. (2 (Pr. M. 3.—,
bezw. M. pro peft). Franz panfstaengl, Kunstverlag,
München (90(. — Inhalt: (Hans Bohrdt, Marinemalerei.
Mit Illustr.
Dekorations-Motive der Maler Zeitung Nr. 93.
Verlag von Iüstel 6c Göttel, Leipzig (90;.
N
ver Umaieur-t'bstogravv.
* Zweifarbige Laternbilder. Für die kommende
projektionsfaison dürfte es interessiren, mit nachfolgendem
Verfahren bekannt zu werden, das, nach I. Beeby im
„photogram", die (Herstellung zweifarbiger Diapositive er-
möglicht. Diese Methode wird folgendermaßen ausgeführt.
Das Laternbild wird auf dem gewöhnlichen Wege ent-
wickelt, bis es den kalten oder warmen Ton angenommen
hat, der als Endresultat gewünscht wird. Der englische
Autor verwendete zu feinen Versuchen wenig empfindliche
Kadett-Diapositivplatten, die er mit Mrtol entwickelte und
damit einen warmbraunen Ton erhielt. Natürlich sind
dieselben Resultate auch mit anderen Platten und Ent-
wicklern zu erzielen. Der neue Theil des Prozesses beginnt
erst, bis das Diapositiv firirt und gewaschen wurde. Nun
fand der Autor, daß ein an gewissen Stellen mit einem
Goldbad getontes Lhlorsilber-Laternbild an den betreffenden
Stellen ganz unbeeinflußt bleibt, wenn die ganze Platte in
den bekannten „Agfa"-Verstärker gelegt wird, der durch die
Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation in Berlin in den
(handel kommt. In demselben Maaße als „Agfa" das
Bild verstärkt, nimmt die Wärme des Tones leicht zu, so
daß der Gebrauch dieser zwei Bäder den Gperirenden in
den Stand setzt, gewisse effektvolle Resultate zu erhalten,
die besonders angenehm in dem Falle sind, wenn es sich
um Laternbilder handelt, wo viel Pimmel, mit dunklen
Gegenständen im Vordergrund vorhanden ist. Die Wirkung
der im Tonbade (Gold mit Rhodanammonium) erhaltenen
Blaufärbung ist nach der Verstärkung mit „Agfa" umsomehr
auffallend, je wärmer das Griginalbild im Ton war, um-
somehr jetzt die Umgebung des Blau einen wärmeren Ton
angenommen hat. war nun vor der Verstärkung der Ton
des Diapositivs kalt, so sieht die getonte Stelle jetzt kalk-
grau aus, während sie, wenn das Bild früher einen
warmen Ton hatte, nun hellblau aussieht. Die Goldbad-
lösung wird mit einen: reinen, weichen Kameelhaar-Pinsel
an den betreffenden Stellen aufgetragen, das Laternbild ist
sodann sehr gut abzuspülen und nun wird es in den „Agfa"-
Verstärker gelegt, der vorher verdünnt wurde durch
Mischung von 1. Theil Verstärker mit 9 Theilen Wasser,
wenn der gewünschte Ton des Bildes erreicht wurde, wird
dasselbe gewaschen und getrocknet. Selbstverständlich lassen
sich so getonte Platten nicht nur als Latern-, sondern auch
als Fensterbilder verwenden.
(Mittheilungen der Aktien-Ges. für Anilin-Fabrikation.)
* Violette Töne auf Bromsilberkopien erzeugt
Prof. R. Namias mit folgendem Bade: (000 oem Wasser,
(00 Seignettefalz, (0 §r Kuxfersulfat und 5 Zr rothes
Blutlaugensalz, pierzu fügt man tropfenweise Ammoniak,
bis der entstandene röthliche Niederschlag von Kupfer-
ferricyanid wieder gelöst ist. Lin nachträglich angewen-
detes Bad von verdünnter Salzsäure ( : 200 belebt den Ton.
(Phot. Mittheil., Juni I. p. (7(.)
F
llnrrr« Mbtiauug.
Im vorliegenden peste bieten wir unfern Lesern eine
„Studie" des Düsseldorfer Meisters Prof. Ernst Roeber.
 
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