Madonnenbild aus der Umgebung des Raffael auf. Sonst sind iin
wesentlichen italienische Barockbilder gut vertreten und einige
venezianische und lombardische Gemälde, denen sich eine Schloß-
ansicht des Bernardo Belotto gen. Canaletto und zwei Gemälde
des verhältnismäßig selten vorkommenden J. G. Platzer anschlies-
sen. Von Holländern finden wir eine Jagdszene von Philips Wou-
werman, zwei bedeutende, ungewöhnlich frische und interessante
Bilder von Drogsloot, ein sehr reizvoller Jacob Duck, Antonie
Palamedesz u. a. Die Franzosen sind mit Claude Lorrain, J. 13.
Martin, die Schweizer mit einetn wichtigen Bild von Anton Graff
vertreten. Unter den Deutschen stehen die Natnen Hoguet, Franz
Krüger und andere.
pt’ankfut’t a. Jvt.
Die bei Rudolf B a n g e 1, Frankfurt a. M., am 18. Oktober
stattfindende Auktion von Gemälden neuerer Meister
enthält eine seltene Fiille von guten Arbeiten, vorwiegend der deut-
schen Malerschule des 19. Jahrhunderts. Den Kern der Verste'ge-
rung biidet die Sammlung des Architekten Alfred Kurhaupt, Düssel-
dorf, deren größter Wert naturgemäß in der Düsseldoifer Schule
liegt. Von dieser sind daher besonders gut vertreten: G. von Boch-
mann mit einer „Estnischen Landschaft“, E. von Gebhardt mit zwei
hervorragenden Damenbildnissen, C. F. Deiker mit einem „Hirsch-
kampf“, sowie die Jüngeren Julius Bretz, Max Clarenbach und
Erich Nikutowski mit verschiedenen Landschaften. Noch aus den
Kölner Jahren von Wilhelm Leibl (1862—64) ist der im Katalog ab-
gebildete „Mädchenkopf“ gemalt, während das tonige Interieur aus
der späteren Münchner Zeit stammt. Von der Münchner Schule
findet man wieder die ersten Namen, vor allem Hans von Bartels
besonders reich mit sieben Arbeiten vertreten, G. von Canal, Carl
Ebert, J. E. Gaisser, Otto Gebler (Schafstall und Kühe im Bach),
Philipp Helmer (zwei Landschaften), H. von Keller, W. Löwith,
G. von Max (zwei Mädchenköpfe), Adolf Oberländer (Nachtwächter
und rauchender Mann), Robert Schleich, August Seidel (sieben
Arbeiten), Anton Seitz, Johann Speil (Blumenstilleben), Carl Spitz-
weg, Franz von Stuck (Das große Diner), Paul Weber und J. u. L.
Willroider. Besonders erwähnenswert ist noch das tonig gemalte
Bild (Großmutter und Kind) von Ernst Zimmermann, sowie die
Schafherde von 1891 von Heinrich von Zügel. Von den übrigen
deutschen Schulen erwähnen wir noch das durch seine Licht-
probleme interessante Walachengespann von Adolf Schreyer und
eine Landschaft von Wilhelm Trübner, sowie eine große Land-
schaft von Eugen Braclit. Drei „Cafe“-Studien von Lesser Ury
fallen auf. Von ausländischen Künstlern sind zu erwähnen: Gustave
Courbet „Schweizerlandschaft“ und „Selbstbildnis“, die „Sommer-
landschaft“ von A. Chintreuil, die „Küstenlandschaft“ von Henri
Harpignies, zwei interessante Arbeiten von Hubert von Herkomer,
ein „Herrenbildnis“ und ein „Studienkopf“ von Josef Israels, usw.
tKunsi* und !7lntic/uitätenßandlung
Ül. cfafomon
Qegrürtdet 1839
Onfiaber: GugencJaiomon
beeidigter Sachverständiger bei dem jfmtsgericht J)resden
Zfelephon: 14 222 Dresden, ofcßfoßsir. 26 Ce/ephon : 14 222
Qalerie SFlechtheim
15. Oktober bis 10. Novemker 1927
PICASSO
100 Pastelle Aquarelle Zeicknungen Bronzen
(1903 bis 1927)
(Diisseldorf Novemker ANDRE DERAIN)
Außer dieser vielseitigen Gemäldesammlung gelangt am selben
Tage die Plastiken-Sammlung Kurhaupt zum Ausgebot, und zwar
handelt es sich hier um 15 der hervorragendsten Originalbronzen
des früh verstorbenen Wilhelm Lehmbruck. Der Vorbesitzer
war mit dem Künstler eng befreundet. Die im Katalog aufgeführ-
ten Arbeiten lassen den ganzen Ablauf der künstlerischen Ent-
wicklung Lehmbrucks von den Düsseldorfer Lehrjahren bis in die
Zeit der Reife des Künstlers verfolgen.
SBerlin W 10 / JSiitzowufer 13
*
Die ostasiatische Sammlung, die Hugo H c 1 b i n g am
25. und 26. Oktober in Frankfurt a. M. zur Versteigerung bringt,
umfaßt die Sammlungen Robert Ohly, London, E. Curjel, München,
sowie eine Sammlung aus norddeutschem Besitz. Der Katalog be-
ginnt mit einer Reihe von glasierten, besonders schön irisierer.den
Han-Gefäßen. Die Prä-Tang- und Tang-Plastik zeigt neben guten
figiirlichen Typen vor allem stilisierte und naturalistische Darstel-
lungen von Tieren, u. a. ein merkwürdiges nashornähnliches Tier,
ein schönes sich leckendes Pferd, sowie ein sehr bedeutendes großes
glasiertes Kamel. Die Keramik der Sung-Zeit ist mit Erzeugnissen
von großer Qualität vertreten. Sung-Schalen aller Art, Tzu-Chiu-
Gefäße, Honan-Vasen usw. nennt der Katalog. Unter den Bronzen
QUSTAV ROCHLITZ
GEMÄLDE ALTER MEISTER
BERLIN W 9
Friedrich Ebertstr. 1
I. Etage Ecke Lenn6str.
75
wesentlichen italienische Barockbilder gut vertreten und einige
venezianische und lombardische Gemälde, denen sich eine Schloß-
ansicht des Bernardo Belotto gen. Canaletto und zwei Gemälde
des verhältnismäßig selten vorkommenden J. G. Platzer anschlies-
sen. Von Holländern finden wir eine Jagdszene von Philips Wou-
werman, zwei bedeutende, ungewöhnlich frische und interessante
Bilder von Drogsloot, ein sehr reizvoller Jacob Duck, Antonie
Palamedesz u. a. Die Franzosen sind mit Claude Lorrain, J. 13.
Martin, die Schweizer mit einetn wichtigen Bild von Anton Graff
vertreten. Unter den Deutschen stehen die Natnen Hoguet, Franz
Krüger und andere.
pt’ankfut’t a. Jvt.
Die bei Rudolf B a n g e 1, Frankfurt a. M., am 18. Oktober
stattfindende Auktion von Gemälden neuerer Meister
enthält eine seltene Fiille von guten Arbeiten, vorwiegend der deut-
schen Malerschule des 19. Jahrhunderts. Den Kern der Verste'ge-
rung biidet die Sammlung des Architekten Alfred Kurhaupt, Düssel-
dorf, deren größter Wert naturgemäß in der Düsseldoifer Schule
liegt. Von dieser sind daher besonders gut vertreten: G. von Boch-
mann mit einer „Estnischen Landschaft“, E. von Gebhardt mit zwei
hervorragenden Damenbildnissen, C. F. Deiker mit einem „Hirsch-
kampf“, sowie die Jüngeren Julius Bretz, Max Clarenbach und
Erich Nikutowski mit verschiedenen Landschaften. Noch aus den
Kölner Jahren von Wilhelm Leibl (1862—64) ist der im Katalog ab-
gebildete „Mädchenkopf“ gemalt, während das tonige Interieur aus
der späteren Münchner Zeit stammt. Von der Münchner Schule
findet man wieder die ersten Namen, vor allem Hans von Bartels
besonders reich mit sieben Arbeiten vertreten, G. von Canal, Carl
Ebert, J. E. Gaisser, Otto Gebler (Schafstall und Kühe im Bach),
Philipp Helmer (zwei Landschaften), H. von Keller, W. Löwith,
G. von Max (zwei Mädchenköpfe), Adolf Oberländer (Nachtwächter
und rauchender Mann), Robert Schleich, August Seidel (sieben
Arbeiten), Anton Seitz, Johann Speil (Blumenstilleben), Carl Spitz-
weg, Franz von Stuck (Das große Diner), Paul Weber und J. u. L.
Willroider. Besonders erwähnenswert ist noch das tonig gemalte
Bild (Großmutter und Kind) von Ernst Zimmermann, sowie die
Schafherde von 1891 von Heinrich von Zügel. Von den übrigen
deutschen Schulen erwähnen wir noch das durch seine Licht-
probleme interessante Walachengespann von Adolf Schreyer und
eine Landschaft von Wilhelm Trübner, sowie eine große Land-
schaft von Eugen Braclit. Drei „Cafe“-Studien von Lesser Ury
fallen auf. Von ausländischen Künstlern sind zu erwähnen: Gustave
Courbet „Schweizerlandschaft“ und „Selbstbildnis“, die „Sommer-
landschaft“ von A. Chintreuil, die „Küstenlandschaft“ von Henri
Harpignies, zwei interessante Arbeiten von Hubert von Herkomer,
ein „Herrenbildnis“ und ein „Studienkopf“ von Josef Israels, usw.
tKunsi* und !7lntic/uitätenßandlung
Ül. cfafomon
Qegrürtdet 1839
Onfiaber: GugencJaiomon
beeidigter Sachverständiger bei dem jfmtsgericht J)resden
Zfelephon: 14 222 Dresden, ofcßfoßsir. 26 Ce/ephon : 14 222
Qalerie SFlechtheim
15. Oktober bis 10. Novemker 1927
PICASSO
100 Pastelle Aquarelle Zeicknungen Bronzen
(1903 bis 1927)
(Diisseldorf Novemker ANDRE DERAIN)
Außer dieser vielseitigen Gemäldesammlung gelangt am selben
Tage die Plastiken-Sammlung Kurhaupt zum Ausgebot, und zwar
handelt es sich hier um 15 der hervorragendsten Originalbronzen
des früh verstorbenen Wilhelm Lehmbruck. Der Vorbesitzer
war mit dem Künstler eng befreundet. Die im Katalog aufgeführ-
ten Arbeiten lassen den ganzen Ablauf der künstlerischen Ent-
wicklung Lehmbrucks von den Düsseldorfer Lehrjahren bis in die
Zeit der Reife des Künstlers verfolgen.
SBerlin W 10 / JSiitzowufer 13
*
Die ostasiatische Sammlung, die Hugo H c 1 b i n g am
25. und 26. Oktober in Frankfurt a. M. zur Versteigerung bringt,
umfaßt die Sammlungen Robert Ohly, London, E. Curjel, München,
sowie eine Sammlung aus norddeutschem Besitz. Der Katalog be-
ginnt mit einer Reihe von glasierten, besonders schön irisierer.den
Han-Gefäßen. Die Prä-Tang- und Tang-Plastik zeigt neben guten
figiirlichen Typen vor allem stilisierte und naturalistische Darstel-
lungen von Tieren, u. a. ein merkwürdiges nashornähnliches Tier,
ein schönes sich leckendes Pferd, sowie ein sehr bedeutendes großes
glasiertes Kamel. Die Keramik der Sung-Zeit ist mit Erzeugnissen
von großer Qualität vertreten. Sung-Schalen aller Art, Tzu-Chiu-
Gefäße, Honan-Vasen usw. nennt der Katalog. Unter den Bronzen
QUSTAV ROCHLITZ
GEMÄLDE ALTER MEISTER
BERLIN W 9
Friedrich Ebertstr. 1
I. Etage Ecke Lenn6str.
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