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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 9./​10.1927/​28

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1./2. Januarheft
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Aus dem nordischen Kunstleben / Londoner Kunstschau / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Aus der Museumswelt / Künstler-Anekdoten / Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.26239#0219

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Aus dem noüdifcben Kunßlcbon.

Bei einem Rückblicke auf das abgelaufene Jahr erscheint mir
die Tatsache besonders bemerkenswert, daß die Weltgeltung
der nordischen Kunst große Fortschritte gemacht hat.
Die Munch-Ausstellung in Berlin, die Miller-Ausstellung in London
sind dort wie hier als hervorragende künstlerische Ereignisse ge-
würdigt worden. Das dänische und besonders das schwedische
Kunsthandwerk hat in den Vereinigten Staaten Erfolge errungen,
die sich auch wirtschaftlich auswirken dürften; die Aussichten
schwedischer Kunsterzeugnisse än Amerika sind so versprechend,
daß das bekannte Warenhaus Wanamaker sich zur Veranstaltung
einer schwedischen Ausstellung entschlossen hat. In den Zusam-
menhang dieser Entwicklung ist der Plan einer allgemeinen
schwedischen Kunstgewerbeausstellung zu
setzen, den die schwedische Kunststöjdvereänigung gefaßt hat; die
Ausstellung — es wäre die erste seit 21 Jahren — soll 1930' in
Stockholm stattfinden; ein Ausschuß zu ihrer Vorbereitung ist ge-
bildet. Schon in diesem Jahre aber soll schwedisches Kunsthand-
werk auf Ausstellungen in London und anderen englischen Städten
gezeigt werden — man sieht, daß es sich hier um eine planmäßige
Werbetätigkeit in großem Stile handelt, die vermutlieh ihre Früchte
tragen wärd. Es mag hierbei daran erinnert sein, daß auch die
schwedische Malerei neuerlich in deutschen Städten, in Wien und
Budapest, mit Erfolg aufgetreten ist.

Das Gegenstück ist, daß die Völker des Kontinents in
wachsendem Maße Wert darauf legen, ihre Kunst äm Norden be-
kannt zu machen. So hat im verflossenen Jahre in Stockholm eine
Ausstellung jugoslavischer und eine solche belgischer Kunst statt-
gefunden, und eben wird bekannt, daß in Kopenhagen um den
15. April eine große Ausstellung klassischer französischer
K u n s t eröffnet werden soll, deren Verwirklichung der Initative
des bekannten Sammlers Etatsrat Wilhelm Hansen verdankt wird.
Diese Ausstellung verspricht ein Novum zu werden, insofern sich
zum ersten Male das Louvre entschlossen hat, eine beträchtliche
Anzahl von Werken seiner Besitzer ins Ausland zu senden. Es
wird angekündigt, daß die Ausstellung 60 Stücke aus dem Louvre
enthalten wird, und daß auf ihr u. a. David mit fünf, Gros mit zwei,
Ingres mit fünf, Delacrcix mit fünf, Corot mit sieben, Courbet mit
fünf, Rousseau, Dupres und Daumier mit je zwei Arbeiten ver-
treten sein sollen. Die Finanzierung der Ausstellung hat der be-
kannte Ny Carlsborgfond auf sich genommen; ein dänisches
Kanonenboot soli die kostbare Fracht in Rouen abholen.

Es braucht wohl kaum näher begründet zu werden, daß diese
Vorgänge auch in Deutschland mit Aufmerksamkeit beobachtet wer-
den müssen, und daß sie der deutschen Kunstpolitik die Aufgabe
einer planmäßigen Aktivität stellen.

In Kopenhagen ist Professor Lauritz Tuxen im Alter
von 74 Jahren gestorben. Er war Schüler des Landschaftsmalers
Kyhn und erhielt seinen modernen Schliff ebenso wie Kröger bei
Bonnat in Paris. Seinen ersten durchschlagenden Erfolg errang er
gegen 1890 mit seiner bekannten „Susanne im Bade“, die sogleich
seäne ungewöhnliche technische Geschicklichkeit und seine Neigung
zum gefällig Elganten erkennen ließ. Er gehörte zu jener Phalanx
der Künstler der achtziger Jahre, die die Erneuerung der in
Trockenheit und Kleinlichkeit erstarrten dänischen Malerei durch-
führte, aber er stand nicht unter den Männern des ersten Gläedes.
Dazu fehlte es ihm an Kraft und Kühnheit. Aber in der stattlichen
Reihe seiner sehr bekannt gewordenen fürstlichen Gruppenbildnisse
hat er sich als ein Maler von Geschmack erwiesen, der die Wünsche
seiner anspruchsvollen Besteller taktvoll mit den künstlerischen
Anforderungen in Einklang zu setzen verstand. Wenn diese Bilder
heute schon wunderlich fremd und fast ein wenig komäsch wirken,
so fällt das nicht Tuxen zur Last: die photographiehafte Auffassung
und Komposition lag im Geschmacke der Zeit und besonders wohl
auch in dem seiner Auftraggeber, zu denen in erster Linie die
Königin Victoria und der Zar Alexander III. gehörten.

Auf der unter Leitung von Museumsdirektor Matthias
Thordarsson aus Reikjavik in Kopenhagen veranstalteten i s 1 ä n -
disc.hen K u n s t a u s s> t e 11 un g ist zum ersten Male das
istländische Kunstschaffen außerhalb seiner Heimat gezeigt worden.

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